Der CARE-Index als Hilfsmittel für Früherkennung, Intervention und Forschung

Patricia McKinsey Crittenden

Abstract


Der CARE-Index ist ein beziehungsorientiertes Verfahren, das die Feinfühligkeit eines Erwachsenen in einem dyadischen Kontext beschreibt. Er beruht auf der Bindungstheorie. Das Verfahren kann angewendet werden von der Geburt des Kindes bis ins Alter von 30 Monaten. Basis der Beurteilung ist eine 3-minütige videografierte Spielinteraktion; die Feinfühligkeit des Erwachsenen wird auf drei Skalen gemessen: „feinfühlig“, „verdeckt/offen feindselig“, und „nicht-responsiv“. Auf der Seite des Säuglings sind es vier Skalen: „kooperativ“, „überangepasst“, „schwierig“ und „passiv“; bei den über 15 Monate alten Kindern heißen die letzteren beiden Skalen „drohend-manipulativ“ und „entwaffnend-manipulativ“. Der CARE-Index wird hier vorgestellt als ein hilfreiches Instrument für das Screening und die Intervention, aber auch für die Forschung.