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Langzeitergebnisse kleiner Frühgeborener im Überblick - Diagnostik, Interventionsmöglichkeiten und Konsequenzen für die Langzeitbetreuung
Abstract
Geburtshelfer und Neonatologen befassen sich in immer stärkerem Maße mit der Prävention bzw. der Möglichkeit der Reduzierung möglicher neurologischer Folgeschäden nach extremer Frühgeburtlichkeit. Entwicklungsstörungen des unreifen Gehirns hängen sehr stark vom Zeitpunkt, der Intensität und der Dauer der Einwirkung eines schädigenden Ereignisses ab. Das klinische Spektrum reicht von kognitiven und motorischen Störungen, visueller und akustischer Beeinträchtigung bis hin zu Verhaltens-auffälligkeiten und psychiatrischen Erkrankungen, die oft erst im Schulalter erkannt werden. Durch verbesserte intensivmedizinische Maßnahmen sind die Überlebensraten kleiner Frühgeborener stark angestiegen. Neuere Studien zeigen einen Rückgang schwerer motorischer Beeinträchtigungen, was jedoch nicht für die kognitive Entwicklung gilt. Diese Arbeit gibt einen Überblick über die Risiken und Formen möglicher neurologischer Folgeschäden, die derzeit zur Verfügung stehenden prognostischen Möglichkeiten, die notwendige medizinische und soziale Nachsorge sowie mögliche Interventionen.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2011.art11d