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Originalarbeit: Bindungsrepräsentationen frühgeborener Vorschulkinder

Jacqueline Dietzel, Lilith König, Axel Schölmerich, Nina Gawehn

Abstract


Eine zu frühe Geburt kann ein bedeutsames Risiko für die kindliche Entwicklung und eine Herausforderung für die frühe Eltern-Kind-Interaktion darstellen. Untersucht wurde, ob sich 30 frühgeborene (24.–34. Gestationswoche) und 25 reifgeborene Kinder (38.–41. Gestationswoche) im Alter von fünf bis sechs Jahren zum Zeitpunkt des Schuleingangs in ihrer Bindungsqualität unterschieden. Die Bindungsqualität wurde auf der Ebene mentaler Repräsentationen durch das Geschichtenergänzungsverfahren zur Bindung 5–8 jähriger Kinder (GEV-B 5–8; Gloger-Tippelt und König 2009/2016) erfasst. Frühgeborene wiesen mit 36.7% vs. 16.0% tendenziell häufiger desorganisierte Bindungsrepräsentationen auf als Reifgeborene. Anhand der Befunde kann ein erhöhtes Risiko für desorganisierte Bindungen in der mittleren Kindheit nach einer Frühgeburt angenommen werden.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2019.art19d