Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Originalarbeit: Das Konzept der Inklusiven Frühförderung

Armin Sohns

Abstract


Gesellschaft verändert sich und mit ihr auch der Bedarf an sozialen Hilfeleistungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten beiden Jahrzehnte belegen immer mehr, wie bedeutend die ersten Lebensmonate für ein Kind und seine weiteren Entwicklungschancen sind. Frühförderung ist ein Hilfesystem, das seit fünf Jahrzehnten Kinder und ihre Familien in ihrer Entwicklung möglichst früh unterstützt. Entsprechend verändert auch sie sich. Der Gesetzgeber hat den Veränderungen Rechnung getragen, indem er die Teilsysteme der Frühförderung als ein familienorientiertes Gesamtsystem definiert und im Rahmen einer „Komplexleistung“ interdisziplinäre Standards (SGB IX 2001) sowie einen offenen Zugang für alle verunsicherten Familien zu dieser Komplexleistung vorgibt (Bundesteilhabegesetz, BTHG 2016/2020). Zudem hat er bestimmt (Kinder- und Jugend-Stärkungsgesetz, KJSG 2021), dass mit einer Übergangszeit bis 2028 die pädagogische Frühförderung vollständig in den Zuständigkeitsbereich der Jugendhilfe wechselt. Es liegt nun an der Frühförderung, inwieweit sie diese neue Rolle annimmt und der Jugendhilfe wegweisende moderne Konzepte präsentiert. Das Konzept der „Inklusiven Frühförderung“ liefert hierfür ein mögliches Modell, das derzeit in der Praxis erprobt wird. Entsprechend können das Gesamtkonzept und erste Erfahrungen vorgestellt werden.

Volltext:

pdf


DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2022.art18d