Freier Zugang (Open Access)
Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr
Bilinguale Frühförderung hochgradig hörgeschädigter Kinder - Entwicklungstheoretische Grundlagen und frühpädagogische Bildungspraxis
Abstract
In Schulen mit dem Förderschwerpunkt Hören werden mittlerweile zunehmend bilinguale Unterrichtskonzepte mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) und deutscher Laut- und Schriftsprache realisiert. In der Frühförderung ist der dominierende Ansatz weiterhin ein rein lautsprachliches Vorgehen. Vor dem Hintergrund von Studien, die deutliche Sprachentwicklungsstörungen bei etwa der Hälfte der mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgten gehörlosen Kleinkinder belegen, wird anhand von empirischen Ergebnissen die Rolle präsymbolischer Gesten, des manuellen Babbelns und des mutterischen Sprachverhaltens im Laut- und Gebärdenspracherwerb reflektiert, die Parallelität im Erwerb beider Sprachen aufgezeigt und empirischen Hinweisen auf den positiven Einfluss eines bilingualen Frühförderkonzeptes auf die Lautsprachentwicklung nachgegangen. Abschließend werden die Grundzüge eines solchen Konzeptes skizziert.
Schlagworte
Bilinguale Frühförderung hochgradig hörgeschädigter Kinder
präsymbolische manuelle
Kommunikation
mutterisches Sprachverhalten
Lautspracherwerb
Gebärdenspracherwerb