Editorial

Abstract

Liebe Leserinnen und Leser, zahlreiche Rückmeldungen zu unserem neuen Diskussionsthema „KPT-Pioniere im Dritten Reich“ eingingen. Es scheint hier tatsächlich großen Diskussionsbedarf zu geben, der sicherlich auch polarisiert, aber in der Bearbeitung, Aufarbeitung und Stellungnahme auch Chancen zur Weiterentwicklung unserer Profession bietet. In dieser Ausgabe kommt Antja Kennedy, Direktorin der EUROLAB Zertifikatsprogramme, zu Wort und schildert ihre historischen Erkenntnisse zu Labans Tätigkeiten zur Zeit des Dritten Reiches. Sie beleuchtet verschiedene Umstände, die ein besseres Verständnis für seine Handlungsweise ermöglichen, und plädiert dafür, Labans Lebenswerk auch vor diesem Hintergrund anzuerkennen. Zwei Leserbriefe gehen auf den Artikel von Ulfried Geuter in der letzten Ausgabe 3 / 24 der ktb ein und zeigen ihre Sichtweise zu Graf Dürckheims Handeln im Dritten Reich und die Konsequenzen für die Initiatische Arbeit. Geuter wird auf diese Leserbriefe in der nächsten Ausgabe antworten. Gerne nehmen wir weitere Beiträge und Leserbriefe zu diesem Diskussionsthema an unter ktb-schriftleitung@reinhardt-journals.de. Dieses Heft wird zudem bereichert durch zwei interessante Fachbeiträge. Michelle Köster und Marianne Eberhard-Kaechele stellen eine Studie vor, die den Einfluss der Bewegungsanleitung auf das Körperbild-Erleben untersucht. Anhand von Yoga-Übungen wird dem Unterschied von achtsamkeits- versus aussehensfokussierten Anweisungen auf den Grund gegangen. Die Art, wie wir zu Bewegungen auffordern, kann positives oder negatives Körper-Erleben verursachen und sollte daher bewusst formuliert werden. Und schließlich schauen Frank Francesco Birk und Sandra Mirbek über den Tellerrand hinaus und zeigen auf, welch untergeordnete Rolle körperliche Diskriminierung in den deutschen Gesetzen spielt. Dabei werden auch die Konsequenzen aufgezeigt, die diese geringe rechtliche Aufmerksamkeit für Betroffene hat. Im europäischen Vergleich hat Deutschland hier einiges aufzuholen. Ich bin gespannt auf Ihre Reaktionen und weiteren Beiträge und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Maren Iman Imran Schriftleitung „körper – tanz – bewegung“