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Mögliche Bewegungsmerkmale von Traumafolgen

Marianne Eberhard-Kaechele

Abstract


Ein Trauma wird als ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten definiert (Fischer / Riedesser 2009). Dieses Diskrepanzerlebnis erzeugt massiven Stress im Organismus des Betroffenen, der körperliche und psychische Schäden hinterlässt und Bewältigungsmuster anbahnt, die kurzfristig adaptiv sind, sich jedoch langfristig als maladaptiv erweisen (Hüther 2002). Bei Chronifizierung oder komplexer PTSD lebt die Person weiterhin so, als bestünde diese Diskrepanz fort, und es findet keine Modifikation des Traumagedächtnisses durch neue Erfahrungen statt. Aufgrund neuronaler Schädigungen und jahrelang verlorener oder beeinträchtigter Entwicklungschancen ist die Diskrepanz teilweise real gegeben und wächst durch rekursive Schleifen weiter an (Wöller 2013). Daher ist die Erfassung der traumabedingten Bewältigungsmuster der PatientInnen uner­lässlich für die Entwicklung eines Therapieplans.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/ktb2016.art03d

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