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Die Transformation der Vitalitätsempfindungen als Element der Emotionsregulierung in der chinesischen Atemgymnastik (Qigong)

Stefan Dietrich

Abstract


Die Übungsprinzipien der chinesischen Atemgymnastik (Qigong) beruhen auf einem prozeduralen Verständnis der Fähigkeit zur emotionalen Selbstregulierung. Im Wechsel von Ruhe und Bewegung werden Empfindungen der Lebendigkeit und innerer Potentiale geweckt. Der Umgang mit diesen Vitalitätsempfindungen folgt dem zyklischen Verlauf von Kraftentfaltungen entsprechend der fünf Bewegtheitsvektoren Ansteigen – Weiten – Sinken – Verdichten – Wenden, respektive der emotionalen Konnotationen von Ärger,
Freude, Trauer, Angst, Reflektion. Selbstregulierung im Qigong wird unter anderem vom Gewahrsein antagonistischer Empfindungsqualitäten beeinflusst. Durch eine zulassende, beobachtende und steuernde Übungspraxis im Qigong werden Mentalisierungsfähigkeiten erweitert. Komplexe und gehobene Gefühlszustände können kultiviert und die selbst-relationalen Emotionen modifiziert werden. Mikroanalytische Untersuchungen emotionaler Interaktionen zwischen Klienten und Therapeuten sollten die möglichen Vorteile einer Kombination von Psychotherapie und Qigong evaluieren.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/ktb2017.art09d

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