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Forum Psychomotorik: Die Kunst der Berührung - ein Plädoyer
Abstract
Viele LehrerInnenkollegien, denen in der Schweiz auch die meisten PsychomotoriktherapeutInnen angehören, haben in den letzten Jahren Präventionskurse besucht, mit dem Ziel, das Bewusstsein für sexuellen Missbrauch gegenüber Kindern zu schärfen. Die diesen Schulungen folgenden Diskussionen unter KollegInnen kreisen dann leider oft um die einzige Frage, wie Berührungen im Schulalltag vermieden werden können. In einer gesellschaftlichen Atmosphäre, in der Nähe und Berührung zunehmend problematisiert werden, scheint – in der Verkleidung der Anwaltschaft für eine gute Sache – eine Welt mit immer weniger Berührung am Horizont auf. Der vorliegende Beitrag verteidigt die verbleibenden Möglichkeiten professioneller Berührung im Rahmen der Psychomotoriktherapie. Der existentielle Wert der Berührung für die menschliche Entwicklung und das Wohlbefinden wird hervorgehoben. Was die Prävention betrifft, so sollen Vermeidungsverhalten und rigide Regelwerke in den Hintergrund treten, zugunsten einer Berührungskunst, die im Dienst einer herrschaftsfreien Kommunikation und Beziehungsgestaltung steht.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/mot2024.art03d
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