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Fördern statt einmischen: Evaluation eines Kurzzeit-Elterntrainings zur Betreuung von Lesehausaufgaben

Caroline Villiger, Alois Niggli, Christian Wandeler

Abstract


Die vorliegende Studie untersuchte Effekte eines Elterntrainings zur Leseförderung innerhalb des Projekts LiFuS (= Lesen in Familie und Schule). Auf der Grundlage einer Ko-operation zwischen Schule und Familie konzentrierte sich das Elterntraining auf zwei Bereiche des elterlichen Betreuungsverhaltens in der Hausaufgabensituation: (1) In Anlehnung an die Selbstbestimmungstheorie sollten generelle Verhaltensdispositionen wie Autonomieunterstützung gefördert, Einmischung und Kontrolle gehemmt werden; (2) ferner wurde beabsichtigt, konkrete, für die familiäre Förderung geeignete Lesestrategien zu implementieren. Die Prüfung des Modells mit einem Prä-Post-Kontrollgruppendesign erfolgte an einer Stichprobe von 230 Eltern von Viertklässlern aus 14 Schulklassen. Mehrebenenanalysen ergaben, dass Eltern, die das Training besucht hatten, neun Monate später signifikant weniger Einmischung und Kontrolle äußerten als Eltern der Vergleichsgruppe. Schließlich nahmen die Kinder der Treatmentgruppe die emotionale Unterstützung ihrer Eltern deutlich positiver wahr als die Kinder der Kontrollgruppe. Die Befunde machen insgesamt deutlich, dass sich Eltern in die Kooperation mit der Schule einbinden lassen und dass die Konzentration auf domänenspezifische Betreuungspraktiken eine erfolgversprechende Strategie sein könnte.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2010.art18d

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