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Empirische Arbeit: Bedingungen für zweisprachige Lernangebote. Videobasierte Analysen zu Nutzung und Wirksamkeit einer Förderung zu Brüchen
Abstract
Die Schaffung zweisprachiger fachbezogener Lernangebote für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler wird gefordert, doch zeigen Interventionsstudien uneinheitliche Ergebnisse zu ihrer Lernwirksamkeit. Zu untersuchen sind daher die Bedingungen, unter denen diese Lernangebote produktiv genutzt und damit lernwirksam werden. In einer Videoanalyse von 13 fach- und sprachintegrierten Fördergruppen in Klasse 7 wurden die Partizipationsanteile und die Sprachennutzung (Deutsch/Türkisch/Deutsch und Türkisch „gemischt“) erfasst und durch Korrelations- und Regressionsanalysen mit den Lernvoraussetzungen (Sprachkompetenz in Deutsch und Türkisch, Vor-Test-Score) und der Lernwirksamkeit in Beziehung gesetzt. Die Analysen zeigen, dass die Sprachennutzung und der Partizipationsanteil mit den erfassten Lernvoraussetzungen nur wenig zusammenhängen. Dagegen hängt der Lernerfolg insbesondere mit dem Anteil der Nutzung des Türkischen zusammen, was auch die flexible Mischung des Türkischen und Deutschen umfasst. Wichtig erscheint also die stetige Initiierung von Sprachvernetzung, um mehrsprachiges mathematisches Handeln und Wissensprozessieren zu etablieren und so die Möglichkeiten für Lernzuwächse zu steigern.
Schlagworte
Mehrsprachige Ressourcen
Fachbezogene Förderung
Partizipationsanteil
Lernwirksamkeit
Sprachenvernetzung
Volltext:
PDFDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2019.art09d
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