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Empirische Arbeit: Frühe sprachliche Bildung im Kontext Naturwissenschaften: Effekte einer Intervention im Kindergarten

Ilonca Hardy, Sarah Sauer, Henrik Saalbach

Abstract


Sprache dient als ein mentales Werkzeug für die Konstruktion und Aushandlung von Bedeutung im Rahmen instruktionaler Settings. Sprachliches Scaffolding kann daher insbesondere für Lernende mit Defiziten in der Instruktionssprache hilfreich sein. Der vorliegende Beitrag berichtet eine Studie zur Wirksamkeit sprachlicher Unterstützungsmaßnahmen beim naturwissenschaftlichen Lernen von Vorschulkindern mit nicht-deutscher Herkunftssprache (ndH) für den Erwerb von konzeptuellem Wissen und Wortschatz im Deutschen. Drei Trainingsgruppen wurden variiert, wobei eine heterogen (ndH, deutsche Herkunftssprache dH) und eine homogen (nur ndH) zusammengesetzte Gruppe kooperative Lernphasen und eine homogen (nur ndH) zusammengesetzte Gruppe nur Einzelarbeitsphasen umfasste. An der Studie im Prä-Post-Design nahmen N=86 Kinder mit ndH (in einigen Tests reduziertes N von 77 Kindern mit ndH) und 27 Kinder mit dH teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder in allen drei Trainingsgruppen im Vergleich zu einer passiven Kontrollgruppe von der Intervention sowohl im konzeptuellen als auch im sprachlichen Bereich profitierten. Die Kinder mit ndH der beiden kooperativen Gruppen zeigten einen ähnlichen Lernzuwachs, während der Lernzuwachs bei Kindern der Einzelarbeitsgruppe über dem Niveau der anderen lag. Die Analysen lassen zudem darauf schließen, dass der sprachliche Lernzuwachs den konzeptuellen Lernzuwachs substanziell vorhersagt. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung fachlich integrierter Sprachförderung. Sie werden im Hinblick auf die Rolle kooperativer Prozesse und Maßnahmen des sprachlichen Scaffolding diskutiert.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2019.art13d

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