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Erste Schuljahre im Schatten der Pandemie: Was haben Grundschulkinder erlebt und was kommt nun auf sie zu?

Catherine Gunzenhauser, Henrik Saalbach

Abstract


Das Bildungsangebot der Grundschulen ist seit Pandemiebeginn geprägt durch Einschränkungen des Präsenzunterrichts. Die einhergehende Qualitätsminderung kann den weiteren Bildungs- und Lebensweg von Grundschulkindern wesentlich beeinflussen. Im vorliegenden Beitrag fragen wir, welche Lernbedingungen Grundschulkinder während der Pandemie vorgefunden und wie diese auf ihre Kompetenzentwicklung gewirkt haben. Aktuelle Studien, die sich überwiegend auf Elternbefragungen stützen, zeichnen ein heterogenes Bild. Danach weist der Fernunterricht der Grundschulen ein geringes Potenzial an kognitiver Aktivierung einhergehend mit einem geringen Ausmaß an Rückmeldungen auf. Verlässliche Aussagen zur Wirkung des Fernunterrichtes sind nicht möglich, da während der Pandemie kaum Lernstandserhebungen durchgeführt wurden. Die vorliegenden Daten verweisen jedoch auf eine sehr hohe Varianz in den Leistungsentwicklungen. Wir diskutieren zudem Möglichkeiten, wie die Auswirkungen des eingeschränkten Unterrichts kompensiert werden können. So sollten nicht nur breitangelegte innovative Förderprogramme entwickelt, sondern auch der Übergang zu weiterführenden Schulen im Lichte der ungleich verteilten Einschränkungen angepasst werden. Die Forschung zu den lehr-lern-bezogenen Auswirkungen der Pandemie ist nicht nur für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen nützlich, sondern auch für den Erkenntnisgewinn zur Unterrichtsentwicklung und zur Verbesserung der individualisierten Förderung überhaupt.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art18d

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