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Schulschließung während der Covid-19-Pandemie. Perspektiven auf Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Birgit Lütje-Klose, Sabine Geist, Janka Goldan

Abstract


Der Beitrag thematisiert die besondere Situation von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) im Kontext der Covid-19-Pandemie. Hierbei wird auf die schwierigen Lernausgangslagen der Schüler*innengruppe und familiäre Risikofaktoren eingegangen, welche das Distanzlernen erschweren. Die Bedeutung des persönlichen Kontakts zur Lehrkraft für die Leistungsentwicklung besonders dieser Schüler*innen kann über Telefon und digitale Medien, sofern diese vorhanden und zugänglich sind, kaum kompensiert werden. Am Beispiel der inklusiv arbeitenden Laborschule Bielefeld wird illustriert, wie dort mit den Herausforderungen im Distanzunterricht umgegangen wird. Die Lehrkräfte gelangen dort trotz intensiver Bemühungen an Grenzen und erleben insbesondere den Wechsel zwischen Distanz- und Präsenzunterricht für die Schüler*innen mit SPF als hohe Belastung.

Für das deutsche Bildungssystem muss perspektivisch befürchtet werden, dass eine ohnehin benachteiligte Gruppe von Schüler*innen, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie zum Teil neun Monate nicht in der Schule war, in ihren Bildungschancen noch stärker benachteiligt wird. Die langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Schulschließungen sind heute noch kaum abzusehen. Diese aufzudecken wird Aufgabe der (Bildungs-)Forschung sein.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art25d

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