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Empirische Arbeit: Veränderungen von Selbstwert und Depressivität Jugendlicher im Kontext familialer Rahmenbedingungen und der Individuation in Beziehung zu Mutter und Vater

Carolin Thönnissen, Barbara Sawatzki, Sabine Walper

Abstract


Individuation in Beziehung zu den Eltern stellt eine zentrale Entwicklungsaufgabe Jugendlicher dar, deren Gelingen positiven Einfluss auf die Befindlichkeit von Jugendlichen erwarten lässt. Anhand längsschnittlicher Daten und mit einem personenzentriert-typologischen Ansatz untersucht die vorliegende Studie, inwiefern die Beziehungsgestaltung zu den Eltern neben sozio-ökonomischen und familienstrukturellen Faktoren die Befindlichkeit von Jugendlichen beeinflusst. Basis der Analysen sind Daten der Wellen 2 und 3 des Beziehungs- und Familienpanels pairfam und umfassen N=2663 Jugendliche (Alter zu W2: 16-18 Jahre). Anhand separater Two-Step-Clusteranalysen der Beziehung zu Mutter und (Stief-)Vater wurden drei Typen der Individuationsentwicklung identifiziert. Unter Kontrolle der Befindlichkeit im Vorjahr (W2) konnten signifikante Effekte der Beziehung zu Mutter sowie (Stief-)Vater auf Depressivität und Selbstwert der Jugendlichen ermittelt werden, wobei sich neben dem verbunden-individuierten Typ auch der elternorientierte Typ gegenüber dem unsicher-konflikthaften Typ als vorteilhaft erwiesen. Die Befunde bestätigen Annahmen der Individuationstheorie und betonen die eigenständige Relevanz der Beziehung zu beiden Elternteilen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2022.art17d

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