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Empirische Arbeit: Effekte der Gymnasialempfehlung auf die Entwicklung von Kompetenzerleben, Interesse und Lernverhalten am Ende der Grundschulzeit: Mehr als eine Frage der Leistung?

Claudia Pereira Kastens, Martin van Wickeren

Abstract


Anhand einer Stichprobe von insgesamt n=626 Grundschüler*innen wurde untersucht, wie sich die Noten, fachbezogene Interessen, Selbstkonzepte, Selbstwirksamkeitserwartungen und das Lernverhalten vom Ende des dritten bis Ende des vierten Schuljahres in den Fächern Deutsch und Mathematik entwickeln und welche Effekte der Erhalt einer Gymnasialempfehlung auch nach Kontrolle der Noten hat. Es zeigen sich ein signifikanter Haupteffekt für den Faktor Zeit und Interaktionseffekte mit der Übergangsempfehlung. Während es für diejenigen ohne Gymnasialempfehlung zu einem Abfall der Noten, Selbstwirksamkeitserwartungen, Selbstkonzepte im Lesen und Rechnen, fachbezogenem Interesse und Lernverhalten kommt, bleiben sie für diejenigen mit Gymnasialempfehlung stabil. Weiter zeigen sich lediglich für die Entwicklung der fachbezogenen Interessen keine Effekte der erhaltenen Schulformempfehlung nach Kontrolle der Noten. Der Erhalt der Gymnasialempfehlung als eine prognostische Form der Leistungsrückmeldung wirkt über die Noten hinaus als Prädiktor der Entwicklung, gleichzeitig scheint sich der Nicht-Erhalt der Gymnasialempfehlung insgesamt auf die Stabilität der untersuchten Merkmale auszuwirken.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2023.art07d

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