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Die Zusammensetzung der Schülerschaft als Einflussfaktor für Schulleistungen. Internationale und nationale Befunde

Hanna Dumont, Marko Neumann, Kai Maaz, Ulrich Trautwein

Abstract


Der vorliegende Beitrag fasst die Befundlage zu der Frage, ob die Zusammensetzung der Schülerschaft einer Schule bzw. Schulklasse einen Einfluss auf die Schulleistungen von Schülerinnen und Schülern hat, zusammen. Dazu wird zunächst der Begriff Kompositionseffekt definiert und von anderen Kontexteffekten abgegrenzt. Darauf aufbauend erfolgt eine Erörterung methodischer Aspekte der Untersuchung von Kompositionseffekten. Bei der anschließenden Darstellung der internationalen und nationalen Befunde wird zwischen der leistungsbezogenen, sozia¬len und ethnischen Komposition unterschieden. Während sich in internationalen Studien Belege für alle Kompositionsmerkmale finden lassen, zeigt sich für Deutschland insbesondere die leis¬tungsbezogene Komposition einer Schülerschaft als bedeutsamster Einflussfaktor, die jedoch in hohem Maße mit der Schulformzugehörigkeit sowie der sozialen Komposition, die einen kleinen zusätzlichen Effekt ausübt, konfundiert ist. Die ethnische Komposition hat hingegen keinen spe¬zifischen Effekt auf Schulleistungen. Der Beitrag schließt mit einer Darstellung der Wirkmecha¬nismen von Kompositionseffekten und einer Diskussion, inwiefern die Zusammensetzung von Schülerschaften gegenwärtig in der Steuerung von Schulen berücksichtigt wird.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2013.art14d

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