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Wer überspringt eine Schulklasse? Befunde zum Klassenüberspringen in Deutschland

Miriam Vock, Christiane Penk, Olaf Köller

Abstract


Diese Studie befasst sich mit der Frage, wie häufig, in welcher Form und von wem im deutschen Schulsystem die Möglichkeit zum Überspringen einer Klassenstufe genutzt wird. Die Datengrundlage bildet eine Stichprobe von N = 4103 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 8 – 10, die im Rahmen der Normierung der länderübergreifenden Bildungsstandards für Mathematik untersucht wurden. Für diese Schülerinnen und Schüler lagen Daten zur mathematischen Kompetenz (Bildungsstandardaufgaben) und zur Intelligenz (Subtests Wortanalogien und Figurenanalogien aus dem KFT 4 – 12 + R) vor. Anhand von Fragebögen konnten aus dieser Gruppe n = 33 (0,8 %) Schülerinnen und Schüler identifiziert werden, die in der bisherigen Schullaufbahn eine Klassenstufe übersprungen hatten. Diese Springerinnen und Springer sind überwiegend Jungen, sind bereits in den ersten Schuljahren gesprungen und im Mittel nur leicht überdurchschnittlich intelligent. Zum Befragungszeitpunkt besuchten 39 % kein Gymnasium und 34 % hatten nach dem Springen eine Klasse wiederholen müssen. Während die Schulnoten der Springerinnen und Springer durchschnittlich ausfallen, ist ihre mathematische Kompetenz überdurchschnittlich ausgeprägt.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2013.art22d

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