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Humor von Lehrkräften in der Schülerwahrnehmung: Abgrenzung von Lehrerenthusiasmus und Zusammenhänge mit Dimensionen des Unterrichts

Markus Dresel, Sonja Bieg, Manuela S. Fasching, Gabriele Steuer, Sebastian Nitsche

Abstract


Die Verwendung von Humor im Unterricht wird in der Humorforschung als effektive Möglichkeit zur Förderung von Lernprozessen postuliert. Zur Reduktion bestehender Defizite in diesem Forschungsfeld werden Ergebnisse präsentiert, die auf einer Befragung von 1525 Schülerinnen und Schülern aus 90 Schulklassen der siebten bis neunten Jahrgangsstufe zu ihren Mathematiklehrkräften (erfasst wurden Humor und Enthusiasmus für das Unterrichten) und zu ihrem Mathematikunterricht (erfasst wurden Qualität der Lehrer-Schüler-Beziehungen, Interessantheit, Klarheit, Zeitnutzung, Individualisierung) basieren. Die Ergebnisse konfirmatorischer Zwei-Ebenen-Faktorenanalysen zeigten, dass der Humor von Lehrkräften ein eigenständiges Merkmal darstellt, das von Lehrerenthusiasmus abgrenzbar ist. Die Schätzung latenter Korrelationen und eines Zwei-Ebenen-Strukturgleichungsmodells verweisen auf spezifische Zusammenhänge des Lehrerhumors mit sozial-emotionalen, motivationalen und kognitiven Merkmalen des Unterrichts, die sowohl auf der Individualebene der Schülerinnen und Schüler als auch auf der Ebene der Schulklassen und auch nach Kontrolle des Lehrerenthusiasmus bestanden. Insgesamt stehen die Befunde im Einklang mit der Annahme, dass die Nutzung von Humor durch Lehrkräfte eine Möglichkeit darstellt, die Effektivität von Unterricht zu fördern.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2014.art06d

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