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Wer lange lernt, lernt noch lange nicht viel mehr. Korrelate der Hausaufgabenzeit im Fach Französisch und Effekte auf die Leistungsentwicklung.

Inge Schnyder, Alois Niggli, Rico Cathomas, Ulrich Trautwein, Oliver Lüdtke

Abstract


Die aufgewendete Lernzeit besitzt in Lehr-Lern-Modellen eine überragende Bedeutung. Basierend auf diesen Modellen wurde von vielen Autoren vermutet, dass die von Schülerinnen und Schülern für die Hausaufgaben aufgewendete Zeit in einer positiven Beziehung zur Leistungsentwicklung steht. Allerdings fehlte es im deutschsprachigen Raum bislang an Studien, die aus methodischer Sicht geeignet waren, diesen Zusammenhang zu untersuchen. In der vorliegenden Studie wurde die Rolle der Hausaufgabenbearbeitung für den Lernerfolg im Fach Französisch anhand einer Längsschnittstudie mit 1832 Achtklässlern aus 104 Klassen in drei Schweizer Kantonen untersucht. Unabhängig von der Erfassungsmethodik der Hausaufgabenzeit in Französisch (globaler Selbstbericht und Tagebuchverfahren) sowie der untersuchten Dimensionen (z.B. schriftliche Hausaufgaben, Vokabellernen) fanden sich negative Beziehungen zur Leistung sowie Leistungsentwicklung. Ein engagiertes, sorgfältiges Hausaufgabenverhalten war dagegen durchgängig mit höheren Leistungen und einer besseren Leistungsentwicklung assoziiert. Die Diskussion hebt die Rolle der Motivation für die Hausaufgabenerledigung hervor.

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