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Unterricht als komplexes Problem erfahren im Planspiel "Schulalltag"

Elena Spaude, Ulrike Starker, Margarete Imhof

Abstract


Unterrichten kann strukturell als komplexes Problem im Sinne der Problemlöseforschung angesehen werden. In einer konkreten Situation treten Anforderungen auf mehreren Ebenen simultan auf, es gibt eine Reihe von Einfluss- und Wirkfaktoren und Lösungsversuche haben kurz- und langfristige Effekte, die es zu beachten gilt. Zusätzlich nehmen situativ aufkommende Emotionen Einfluss auf die Qualität der Informationsverarbeitung und der Lösungsentscheidungen. Um Komplexität zu erfahren und zu reflektieren, bieten sich Planspiele an. Diese stellen eine möglichst authentische Simulation realer Probleme dar und bieten Raum zur Exploration von Problemlösungsoptionen. Das Planspiel Schulalltag macht Kommunikation und Interaktion im Unterricht praktisch erlebbar. In der vorliegenden Studie wurden N = 32 Teilnehmende vor und nach ihrer Teilnahme am Planspiel Schulalltag sowie eine Kontrollgruppe mithilfe der Fallvignetten-Methode befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Planspiel-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer nach dem Planspiel signifikant weniger strafende Verhaltensweisen einsetzten als vorher. Sollten sich die Lerneffekte des Planspiels auch in weiteren Studien bestätigen, könnte ein Planspiel als Baustein in der Lernumgebung für Lehramtsstudierende zur Entwicklung von Kompetenzen der Klassenführung sinnvoll sein.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2016.art17d

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