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Zur Spezifität von Einflüssen der Arbeitsgedächtniskapazität und des arithmetischen Faktenwissens auf Rechenleistungen von Viertklässlern

Ulrike Weberschock, Dietmar Grube

Abstract


Arbeitsgedächtnis und grundlegendes arithmetisches Faktenwissen gelten als Determinanten des fortgeschrittenen Rechnens. Bisher ist allerdings unklar, ob verschiedene Rechenoperationen durch identische Einflussfaktoren determiniert werden. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Arbeitsgedächtnis und basalem Faktenwissen auf verschiedene Maße fortgeschrittenen Rechnens und geht Zusammenhängen zwischen den Rechenleistungen nach. Dreiundvierzig Kinder bearbeiteten gegen Ende der Grundschuljahre Aufgaben zum Abruf basalen arithmetischen Faktenwissens und zum fortgeschrittenen Rechnen (Addition und Subtraktion dreistelliger Zahlen, Multiplikation von Ziffern, Arithmetikteil eines Mathematiktests). Weiterhin wurden die Kapazität der phonologischen Schleife und der zentralen Exekutive des Arbeitsgedächtnisses erfasst. Zwischen den fortgeschrittenen Rechenleistungen zeigten sich nur mäßige Zusammenhänge. Die Stärke der Einflüsse von basalem Faktenwissen und Arbeitsgedächtnis hing von der Art der erhobenen Rechenleistung ab. Die Befunde legen nahe, verschiedene Rechenfertigkeiten getrennt zu betrachten, wenn individueller Förderbedarf ermittelt werden soll oder nach Determinanten der Rechenleistung gesucht wird.

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