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Empirische Arbeit: Eine personenzentrierte Betrachtung der Entwicklung des Fachinteresses Deutsch, Mathematik und Englisch von Jahrgangsstufe 4 bis 11

Irene M. Schiefer, Sarah Becker, Cordula Artelt

Abstract


Forschungsarbeiten zur Interessensentwicklung konnten vielfach zeigen, dass Schülerinnen und Schüler mit undifferenziert hohen schulfachbezogenen Interessen in die Schule eintreten, die mittleren Interessen im weiteren Schulverlauf jedoch stetig absinken. Neuere Studien verweisen auf einen stagnierenden Interessensabfall ab Jahrgangsstufe 7 und einen leichten Interessensanstieg etwa ab Jahrgangsstufe 11. Gemäß dem Modell der Interessensdifferenzierung (Todt & Schreiber, 1998) lässt sich der mittlere Interessensabfall auf einen Differenzierungsprozess zurückführen: Die Schülerinnen und Schüler fokussieren ihr Interesse nach Schuleintritt auf einige wenige Fächer, während die übrigen Fachinteressen sinken. Anhand der Fachinteressen Deutsch, Mathematik und Englisch zu Jahrgangsstufe 4 bis 11 wurde untersucht, inwieweit sich derartige Differenzierungsprozesse über eine latente Klassenanalyse mit längsschnittlichen Daten (LCA) nachzeichnen lassen. Die Analyse von N = 293 Schülerinnen und Schülern bestätigte zunächst den Befund einer mittleren, kurvenlinearen Interessensentwicklung. Die LCA ergab fünf latente Klassen. Die Mittelwertdifferenzen der Fachinteressen ließen nur für zwei der fünf latenten Klassen eine zunehmende Interessensdifferenzierung zu Jahrgangsstufe 11 vermuten.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/PEU2017.art24d

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