Schulwechsel als kritisches Lebensereignis und die Entwicklung des Selbstkonzeptes bei Jugendlichen

Viola Meckelmann

Abstract


In der vorliegenden Studie wird der Schulwechsel von der Grundschule in die Sekundarstufe I als ein wichtiges schulisches normatives kritisches Lebensereignis mit spezifischer Relevanz für die Entwicklung des Selbstkonzeptes in der frühen Adoleszenz charakterisiert. 43 Berliner Jugendliche wurden längsschnittlich sowohl vor (6. Klasse) als auch nach dem Schulwechsel (7. Klasse) zu ihrem Selbstkonzept, zu ihrem körperlichen Entwicklungstempo sowie zu ihren Erfahrungen beim Schulwechsel befragt. Der Schulwechsel wurde von der Mehrzahl der untersuchten Jugendlichen überwiegend positiv erlebt. Dies manifestierte sich auch in einem deutlich stabilen Entwicklungsverlauf des Selbstkonzeptes. Dabei erwies sich das körperliche Entwicklungstempo als ein bedeutsamer Einflussfaktor, dessen Entwicklungsrelevanz sich in Abhängigkeit von der gewählten Schulform bei Schulwechsel (Gymnasium vs. Real-/Gesamtschule) kontextspezifisch zeigte.

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