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Die Bedeutung didaktischer Aspekte in der Aggressionsprävention - drei Videostudien

Alexander Wettstein, Beat Thommen, Antonya Eggert

Abstract


Lehrpersonen und Erzieher fokussieren oft ausschließlich auf den aggressiven Jugendlichen. Wir untersuchten in drei Videostudien (Wettstein, 2004; 2006; Eggert, 2007), inwieweit Merkmale des Unterrichts aggressives Schülerverhalten beeinflussen. Studie 1 fasst Erkenntnisse aus der Entwicklung des Beobachtungssystems zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings (BASYS) zusammen. In Studie 2 rückt der Zusammenhang zwischen aggressivem Schülerverhalten, disziplinierenden Äußerungen der Lehrperson und Schülerarbeitsverhalten ins Blickfeld. In Studie 3 wird schließlich ein pädagogisch-didaktisches Coaching zur Prävention von Unterrichtsstörungen vorgestellt. Die Ergebnisse deuten auf eine hohe Situationsspezifität aggressiven Verhaltens hin. Zwischen Merkmalen gestörter Lehr-Lern-Prozesse und aggressivem Schülerverhalten wurden hochsignifikante Zusammenhänge identifiziert. Dies deutete auf eine ungünstige wechselseitige Verstärkung zwischen Schülerarbeitsverhalten, verbalen Äußerungen der Lehrperson und aggressivem Verhalten hin. Die Erprobung des pädagogisch-didaktischen Coachings zeigt, dass die Indikatoren gestörter Unterrichtsprozesse erfolgreich reduziert werden können.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2010.art07d

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