Psychologie in Erziehung und Unterricht
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<p>Psychologie in Erziehung und Unterricht ist eine psychologische Fachzeitschrift für Forschung und Praxis. Zu ihrer Zielsetzung gehört die Vermittlung von Ergebnissen und Erkenntnissen der Psychologie für alle Aufgaben im Bereich von Erziehung, Beratung und Instruktion. Die Zeitschrift veröffentlicht Beiträge zu psychologischen Aspekten der familiären und vorschulischen Erziehung, der Ausbildung in Schule und Hochschule, der Weiterbildung sowie der psychologischen Diagnostik, der Beratung und Intervention im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. <br /> Psychologie in Erziehung und Unterricht wendet sich an Erzieher, Lehrer und Hochschullehrer, an Erziehungs- und Familienberater, Schulpsychologen und Beratungslehrer, an Bildungs- und Berufsberater sowie an Studierende der Psychologie, der Erziehungs- und Sozialwissenschaften.</p><p> </p>Ernst Reinhardt Verlagde-DEPsychologie in Erziehung und Unterricht0342-183XInhaltsverzeichnis
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Copyright (c) 2023 Psychologie in Erziehung und Unterricht
2024-01-012024-01-01711Editorial: Themenschwerpunkt: Frühe Hilfen für Familien mit Kindern von 0-3 Jahren während Corona
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Die Geburt eines Kindes ist für jede Familie eine Zeit turbulenter Gefühle. In dieser Phase von Glücksmomenten, Freude und fürsorglicher Liebe gibt es immer wieder auch Zeiten der Unsicherheit und Überforderung (Cowan & Cowan, 2000). Wenn Sorgen und Nöte überhandnehmen, dann können Frühe Hilfen die Eltern dabei unterstützen, ihren Alltag mit dem Baby (weiterhin) gut zu bewältigen. Frühe Hilfen sind Angebote für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren wie bspw. eine längerfristige Begleitung durch eine Gesundheitsfachkraft. Diese Angebote richten sich insbesondere an psychosozial belastete Familien und sind in lokalen Netzwerken gebündelt mit dem Ziel, jedem Kind ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen (NZFH, 2014).Ulrike LuxIlona Renner
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2024-01-012024-01-017111210.2378/peu2024.art01dEmpirische Arbeit: Aufwachsen während Corona - Wie geht es Familien mit Kindern mit erhöhten Fürsorgeanforderungen und welche Angebote nutzen sie?
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Erhöhte Fürsorgeanforderungen (EFA) von Kindern stellen eine Herausforderung, auch in der frühen Familienphase, dar. Da Eltern von Kindern mit EFA besonders auf Unterstützungsangebote angewiesen sind, waren die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie besonders belastend. Das Ziel dieser Studie ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Belastungen sowie der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten bei Familien mit und ohne EFA zu untersuchen. Die Daten entstammen der Studie „KiD 0–3 2022“, in der von 7.818 Familien mit Kindern von 0–3 Jahren die kindliche Entwicklung und Gesundheit erfasst wurde, und zwei Drittel aller Eltern Angaben zu Belastungen sowie zur Nutzung von Unterstützungsangeboten machten. Insgesamt zeigt sich, dass Familien mit einem Kind mit EFA im Vergleich vermehrte Belastungen (z.B. elterliche Erschöpfung, mangelnde soziale Unterstützung) aufweisen – auch im Hinblick auf Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zudem nutzen sie gleich häufig oder seltener universelle Angebote, aber signifikant häufiger selektive bzw. aufsuchende Angebote. Familien mit einem Kind mit EFA sind eine bedeutsame Zielgruppe mit hohem Bedarf.Ulrike LuxAnna NeumannIlona RennerSusanne M. Ulrich
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2024-01-012024-01-0171131710.2378/peu2024.art02dEmpirische Arbeit: Frühe Hilfen im Ausnahmezustand. Kontinuität und Diskontinuität während der Corona-Pandemie
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Mit dem Beginn der Corona-Pandemie stellten sich den kommunalen Frühen Hilfen ernste Herausforderungen. Infektionsschutzmaßnahmen erschwerten sowohl die Beratung und Betreuung von Familien als auch die Netzwerkarbeit der Fachkräfte. Beides ist wesentlich von persönlichen Begegnungen geprägt. Gleichzeitig erhöhten sich die Belastungen in den Familien. Dieser Artikel untersucht, inwieweit sich die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auf die Ausgestaltung der Hilfeangebote für Familien auswirkten. Der Beitrag basiert auf den Erkenntnissen von 20 qualitativen Interviews mit Netzwerkkoordinierenden aus dem gesamten Bundesgebiet. Zusätzlich fließen die Ergebnisse zweier Online-Befragungen aller deutschen Jugendämter, die in den Kommunen für Frühe Hilfen zuständig sind, ein. Die Ergebnisse zeigen, dass die Corona-Pandemie auch in den Frühen Hilfen für einen Digitalisierungsschub gesorgt zu haben scheint, wobei Unterschiede in den technischen Voraussetzungen zwischen den Kommunen sehr deutlich wurden. Auffallend sind des Weiteren das Engagement und die Kreativität der Fachkräfte, die – ohne auf entsprechende Vorerfahrungen zurückgreifen zu können – ihre Arbeitsweisen zügig anpassten, um Familien weiterhin zu erreichen und bestmöglich zu unterstützen. Zum Schluss wird diskutiert, welche Empfehlungen aus den Erfahrungen abgeleitet werden können.Birgit JentschErnst-Uwe KüsterChristopher Peterle
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2024-01-012024-01-01711182910.2378/peu2024.art03dEmpirische Arbeit: Familien mit 0 bis 3 Jahre alten Kindern mit chronischen Krankheiten und/oder Behinderungen: Elternstress und Belastungen während der COVID-19-Pandemie
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Über die Belastungssituation während der COVID-19-Pandemie unter Familien mit jungen chronisch kranken Kindern/Kindern mit Behinderung ist wenig bekannt. In einer Subgruppen-Analyse der in Bayern durchgeführten CoronabaBY-Studie wurden Eltern mit auffällig erhöhtem Elternstress (laut Elternbelastungsinventar von Tröster, EBI) von chronisch kranken Kindern/Kindern mit Behinderung (N=115) hinsichtlich der Gesamtbelastung sowie Einzelbelastungen durch die Pandemie mit auffällig gestressten Eltern (laut EBI) von gesunden, unbeeinträchtigten Kindern (N=115) verglichen. Die Eltern wurden über die Smartphone-App „Mein Kinder- und Jugendarzt“ rekrutiert und mittels standardisierter Fragebögen befragt. 86,1% der Eltern von chronisch kranken Kindern und/oder Kindern mit Behinderung nahmen die Pandemie als belastend/stark belastend wahr mit signifikant höheren Belastungswerten als die Vergleichsgruppe der Eltern mit gesunden Kindern. Insgesamt zeigten sich Eltern mit chronisch kranken Kindern/Kindern mit Behinderung und erhöhtem Elternstress durch die Pandemie belastet. Das Auffangen dieser entstandenen Belastungen durch passgenaue Angebote wird eine längerfristige Aufgabe der Frühen Hilfen sein.Anna FriedmannCatherine BuechelIna Nehring
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2024-01-012024-01-01711304010.2378/peu2024.art04dEmpirische Arbeit: MobiLe: Konzeption einer digitalen silbenbasierten Leseförderung für die Grundschule
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Die Fähigkeit, Wörter akkurat und schnell zu lesen, stellt einen wichtigen Prozess des Lesenlernens dar, der nicht von allen Kindern gemeistert wird. Sie verhaften im buchstabenweisen, langsamen und fehleranfälligen Lesen. Aufgrund stabiler Leseentwicklungsverläufe bedarf es frühzeitiger Interventionen, die an den defizitär ausgeprägten Leseprozessen ansetzen. Um den heterogenen Leseschwierigkeiten zu begegnen, erweist sich eine individualisierte Förderung als vorteilhaft, die im regulären Lehrbetrieb meist nur schwer realisiert werden kann. In diesem Beitrag wird das Konzept, die Entwicklung und der Aufbau einer appbasierten Leseförderung vorgestellt, die eine feste Fundierung in der psychologischen Leseforschung mit Fokus auf der Silbe und bewährte Elemente digitaler Lernspiele kombiniert. Der automatisierte Trainingsablauf mit adaptiver Gestaltung ermöglicht eigenständiges, individualisiertes Üben. Durch die spielerischen Elemente, wie ein Belohnungssystem, eingebettet in eine fantasievolle Rahmengeschichte, sollen die Kinder zum Lesen motiviert werden. In einer Wirksamkeitsstudie fanden sich für das Training positive Effekte auf Worterkennungsleistungen bei leseschwachen Zweitklässler(inne)n.Janina HeßAnna RiedmannPanagiotis KarageorgosPhilipp SchaperBirgit LugrinTobias RichterBettina Müller
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2024-01-012024-01-01711415110.2378/peu2024.art05dBuchbesprechung: Zemp, M. & Hesse, F. (2023): Mika und Asa gehen in die Kita - Wie Eltern die Bindung zu ihrem Kind stärken und den Kita-Eintritt erleichtern können
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Die Eltern-Kind-Bindung zählt zu den frühesten und wichtigsten sozialen Beziehungen im Leben eines Menschen. Sie hat großen Einfluss auf die weitere kindliche Entwicklung und darüber hinaus auf die Gestaltung enger sozialer Bindungen über die gesamte Lebensspanne hinweg. In der frühen Interaktion mit den Eltern bildet sich, falls die Eltern auf die Bedürfnisse des Kindes adäquat und feinfühlig eingehen, auf kindlicher Seite eine sichere Bindung heraus, in der ein Gleichgewicht zwischen Nähe suchendem und die Umwelt explorierendem Verhalten besteht. Ein einschneidendes Erlebnis sowohl für Kinder als auch für Eltern stellt der Übergang in die Kita dar, in dessen Verlauf sich einerseits die Kinder an ein neues Lebensumfeld anpassen und andererseits die Eltern den mitunter schwierigen Spagat meistern müssen, ihren Kindern Sicherheit zu vermitteln und dabei gleichzeitig loszulassen.Anna-Lena Zietlow
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2024-01-012024-01-01711525310.2378/peu2024.art06d