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Zwischenruf: Ohne Schutz – Lügde und die Zukunft des Kinder- und Jugendhilfegesetzes

Maria Kurz-Adam

Abstract


Als die Gründungsväter und -mütter das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz in der Weimarer Republik auf den Weg gebracht haben, hatten sie den Krieg und seine entsetzlichen Folgen deutlich vor Augen. Millionen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen lebten auf den Straßen, halbverwaist, fernab von den Schulen, den Familien, den sozialen Bindungen, die der Krieg zerstört hatte. Das Reformpädagogische Projekt hat die Entwicklung des Gesetzes damals begleitet. „Verwahrloste Jugend“ hieß ein Buch von August Aichhorn, dem Mitbegründer der Erziehungsberatung in den späten zwanziger Jahren, ein reformpädagogisches Unterfangen, dessen Ziel es war, mit einer wertschätzenden Haltung die jungen Menschen von der Straße zu holen, Erziehung wieder zu etwas Menschlichem ohne Drill und Zwang zu gestalten, Verständnis zu haben, gepaart mit dem Willen, der schutzlos gewordenen Kindheit wieder Schutz zu geben, der vergessenen Jugend wieder zu einer Stimme zu verhelfen. [...]

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/uj2019.art46d