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Was schulische Heilpädagoginnen über Lese-Rechtschreibschwierigkeiten denken. Eine qualitative Interviewstudie zur Analyse subjektiver Theorien
Abstract
Neun schulische Heilpädagoginnen wurden in problemzentrierten Interviews über ihr Wissen und ihre subjektiven Theorien zur Phänomenologie und zur Entstehung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten sowie zur Förderung betroffener Kinder befragt. Besonders interessierte, inwiefern neuere Forschungsergebnisse über die Bedeutung der Unterrichtsgestaltung Eingang in die Praxis gefunden haben. Die Interviews wurden mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und die subjektiven Theorien in zwölf Thesen reformuliert. Die Befragten hielten an der klassischen, in der Forschung aber sehr kritisch diskutierten Konzeption von LRS als Teilleistungsschwäche bei sonst normaler Intelligenz fest, gestalteten die Förderung mehrheitlich nicht sprachbezogen, sondern wahrnehmungsorientiert, unterschätzten den Faktor Unterrichtsqualität und schenkten somit neueren Strömungen in der Forschung relativ wenig Berücksichtigung.
Schlagworte
Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
subjektive Theorie
phonologische Bewusstheit
schulische Heilpädagogik
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2010.art27d