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Das provokative Essay: Menschenaffen kontra Mensch? Ethik-Preis der Giordano-Bruno-Stiftung an Peter Singer

Georg Feuser

Abstract


Am 3. Juni 2011 verlieh die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) ihren Ethik-Preis in der Deutschen Nationalbibliothek zu Frankfurt am Main an den australischen Philosophen Peter Singer und an die italienische Philosophin Paola Cavalier für ihr engagiertes Eintreten für Tierrechte. Dabei abstrahiert die gbs davon, dass Peter Singer dafür eintritt, die Gattungsgrenzen aufzulösen und z. B. Menschenaffen Personrechte zu gewähren, die er schwerer behinderten Menschen abspricht. Vor allem in seiner utilitaristischen "Praktischen Ethik" tritt er für deren Tötung ein. Die Preisverleihung stieß auf vielfältigen Widerspruch. Sie ist ein Zeichen für die Kontinuität der Lebenswert- und Euthanasiedebatte, die bereits vor dem Deutschen Hitlerfaschismus begann und mit dessen Ende nicht aus dem Denken in Alltag und Wissenschaft verschwunden ist.

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