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Im Spannungsfeld zwischen normativem Anspruch und schulischem Alltag: Inklusion aus der Perspektive inklusiv arbeitender Grundschullehrkräfte

Andrea Kleeberg-Niepage, Moana Ladewig, Marie-Theres Marx, Anton Perzy

Abstract


Die Forschung zu den Gelingensbedingungen schulischer Inklusion fokussiert bei Lehrkräften vorrangig Einstellungen, pädagogische Fähigkeiten und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen. Kaum beachtet werden bislang ihre (Selbst)Positionierungen und subjektiven Perspektiven. Diesen sind wir in einer qualitativen Pilotstudie mit inklusiv arbeitenden Grundschullehrkräften in Schleswig-Holstein nachgegangen. Dabei wurden Spannungsverhältnisse zwischen der Orientierung an den Normen des Inklusionsdiskurses einerseits und den konkreten Handlungsanforderungen andererseits deutlich. Diese führen zu einem erhöhten Belastungserleben, Rekontextualisierungsprozessen und Vorwürfen an die Bildungspolitik und verweisen auf ein Bildungssystem, das bislang mit der Idee von Inklusion nicht vereinbar scheint. Der Fokus auf (Selbst)Positionierungen und subjektive Deutungsmuster von Lehrkräften kann dazu beitragen, das Ideal von Inklusion auf konkrete Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen und theoretisch zu fundieren.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2020.art13d