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Fachbeitrag: „Wir sind eine normale Schule für normale Leute“. Exklusionserfahrungen und Ressourcen blinder und sehbehinderter Schülerinnen und Schüler in inklusiven Schulsettings

Martin Giese, Michaela Timberlake

Abstract


Zusammenfassung: Die Studie verfolgt das Ziel, Exklusionserfahrungen zu rekonstruieren, die Kinder und Jugendliche mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Sehen in inklusiven Schulsettings erlebt haben, um aus dieser Perspektive abzuleiten, wie gemeinsames Lernen für Menschen mit und ohne Sehbehinderung möglichst barrierearm zu gestalten ist. An der Studie nahmen sechs Schülerinnen und vier Schüler teil, die das Ziel der allgemeinen Hochschulreife verfolgen, während der SEK I inklusiv beschult wurden und sich für die gymnasiale Oberstufe explizit für eine Beschulung an einer gymnasialen Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen entschieden haben. Die Ergebnisse, die in einem Zwei-Ebenen-Modell dargestellt werden, zeigen, dass alle Studienteilnehmer/innen der inklusiven Beschulung umfangreiche Exklusionserfahrungen gemacht haben. Neben schul- und unterrichtsorganisatorischen Barrieren erwiesen sich dabei vor allem die sozialen Beziehungen zu den Peers als besonders relevant.

Schlüsselbegriffe: Blindheit und Sehbehinderung, Exklusionserfahrungen, Barrieren, qualitative Forschung, Bildungsentscheidungen

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2021.art18d