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Fachbeitrag: Förderbedarf Sprache an Sonderpädagogischen Förderzentren

Andreas Mayer

Abstract


Schwierigkeiten bei der Aneignung und der Anwendung phonologischen, lexikalischen, syntaktisch-morphologischen und pragmatischen Wissens gehören zu den häufigsten Diagnosen bei der Feststellung des Förderschwerpunkts Sprache in schulischen Kontexten. Diese Problematik beim Erwerb linguistischen Wissens resultiert häufig in psychosozialen Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten, sodass nicht nur die Sprach-, sondern die Gesamtentwicklung betroffener Kinder gefährdet ist. Von diesem Symptomkomplex können sowohl Kinder mit umschriebenen Spracherwerbsstörungen als auch Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen in der Folge eines Migrationshintergrunds und Schüler/innen mit psychosozialen und kognitiven Beeinträchtigungen betroffen sein. Da der Förderschwerpunkt (FöS) Sprache in schulischen Kontexten aktuell eine eher untergeordnete Rolle spielt, verfolgte das Forschungsprojekt „Förderbedarf Sprache bei Schülerinnen und Schülern an Sonderpädagogischen Förderzentren“ das Ziel, Art und Umfang sprachlicher Einschränkungen bei Schulanfängern an Sonderpädagogischen Förderzentren auf den Ebenen der Grammatik, des Wortschatzes und des Sprachverständnisses zu ermitteln. Die Ergebnisse belegen den umfassenden Förder- und Therapiebedarf von Schüler/innen an Förderzentren, wobei neben der syntaktisch-morphologischen Entwicklung vor allem das Sprachverstehen und die lexikalische Ebene betroffen sind.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2021.art27d