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Aktuelle Forschungsprojekte: SpriCH - Sprachunterstützende Maßnahmen in Schweizer Schulen. Studie zur Kooperation multiprofessioneller Teams in integrativen Settings

Christoph Till, Jasmin Kolb

Abstract


Gemäß Mahlau und Herse (2017) haben 20-30% der Kinder im Schuleintrittsalter „Probleme im Spracherwerb“ (S. 14). Diese Probleme beim Erwerb von Sprache korrelieren häufig ebenfalls mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten, denn Sprache ist Gegenstand, Medium und Steuerungsmechanismus in fast allen Unterrichtsfächern (vgl. Erziehungsdirektion des Kantons Bern, 2019, S. 32, Mahlau & Herse, 2017, S. 15, Reber & Schönauer-Schneider, 2011, S. 17). Kinder mit Spracherwerbsstörungen bzw. -auffälligkeiten sind daher besonders gefährdet, zusätzlich eine Lernbehinderung attestiert zu bekommen (vgl. Reber & Schönauer-Schneider, 2011, S. 17). Die Beherrschung von Sprache in Wort und Schrift wird demnach zu einer entscheidenden Kompetenz für den Schul- und Berufserfolg. Dieser Zusammenhang wurde längst anerkannt und u.a. im Schweizer Lehrplan 21 (D-EDK, 2016) berücksichtigt: „Die Förderung der Sprachkompetenz in allen Fachbereichen ist ein entscheidender Schlüssel zum Schulerfolg“ (S. 10). Es gilt also, die Schwierigkeiten der Kinder so gut wie möglich zu überwinden und/oder zu kompensieren. Dies kann außer in der Förderung und in der Therapie durch Erwachsene auch in der Interaktion mit unauffälligen Peers erfolgen (vgl. Mahlau, 2016, S. 204). Dazu passt, dass im Zuge der Inklusionsbestrebungen auch Kinder mit größeren Spracherwerbsproblemen zunehmend in den Klassenzimmern der Regelschule zu finden sind (vgl. Mahlau, 2018, S. 7).

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art17d