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Fachbeitrag: Zur Zusammenarbeit zwischen Fachpersonen und Angehörigen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen in der institutionellen Behindertenhilfe
Abstract
Angehörige übernehmen zentrale Rollen im Leben von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, unabhängig von deren Lebensmittelpunkt. Für den institutionellen Kontext ist die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Fachpersonen im Sinne einer umfassenden Begleitung zum Wohl der Klientel bedeutsam. Die hier präsentierten Ergebnisse stammen aus Experteninterviews mit 21 Angehörigen von Erwachsenen mit kognitiven Beeinträchtigungen und herausfordernden Verhaltensweisen (HEVE), die in Schweizer Institutionen des Behindertenbereichs leben. Die erhobenen Daten wurden hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen den Angehörigen und den Fachpersonen anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) ausgewertet. Die Angehörigen äußerten vielfältige Bedürfnisse (z.B. mehr Kontakt, mehr Selbstbestimmung im Rahmen der eigenen Freizeit und Unterstützung im Umgang mit der Klientel) und Herausforderungen (z.B. erschwerte Kommunikation oder Umgang mit den HEVE), die relevant sind für die Zusammenarbeit. Vielfältige Gelingensfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wurden eruiert und daraus Implikationen für die Praxis abgeleitet.
Schlagworte
Angehörige
herausfordernde Verhaltensweisen
kognitive Beeinträchtigungen
Fachpersonen
Zusammenarbeit
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art23d