Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Das Provokative Essay: Heilpädagogik und die Frage nach dem Subjekt - Nehmen wir diejenigen mit, über die wir sprechen? Ein Plädoyer für die Heilpädagogik als Praxis und Handlungswissenschaft

Markus Wolf, Christine Fränkle

Abstract


Die Heilpädagogik scheint zunehmend in einen Zwiespalt zu geraten: auf der einen Seite die akademische Ausbildung mit Systemanalysen und Diskursen, z.B. über Inklusion und Teilhabe, auf der anderen Seite ein Arbeitsfeld, auf das sich angehende Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, in Bezug auf die vielfältigen „menschlichen“ Herausforderungen, wenig vorbereitet wissen. Will die Heilpädagogik als Handlungswissenschaft verstanden werden, was sie unseres Erachtens muss, dann geht es immer um die im phänomenologischen Sinne subjektiv erfahrene Handlungswirklichkeit des Menschen. In Selbstkritik müssen sich die Heilpädagogik als Profession und Fachkräfte der Praxis stets fragen: Geht es in einer heilpädagogisch ethischen Arbeit und damit Verantwortung um meine Zielperspektiven oder geht es um die einzelne Person und ihre subjektiven Perspektiven? Im Erstgenannten läuft die Heilpädagogik Gefahr, diejenigen „zu verlieren“, die Inhalte der wissenschaftlichen Diskurse sind - Menschen als Subjekte.

Volltext:

pdf


DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2023.art11d