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Fachbeitrag: In welchem Maße können sich Menschen mit geistiger Behinderung in die Situation des Altseins hineinversetzen? Eine explorative Studie zum episodischen Zukunftsdenken bei Menschen mit geistiger Behinderung

Lotte Habermann-Horstmeier, Lukas M. Horstmeier, Larissa Breinlinger

Abstract


Bislang ist kaum etwas über die Fähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung bekannt, sich in zukünftige Situationen (z.B. das eigene Altsein) hineinzuversetzen. Eine solche Fähigkeit zum episodischen Zukunftsdenken (Episodic Future Thinking - EFT) kann jedoch erheblichen Einfluss auf ihre Möglichkeiten haben, aktiv bei gesundheitsfördernden Maßnahmen oder in inklusiven Forschungsprojekten mitzuwirken. Im Rahmen der vorliegenden Mixed-Method-Studie wurden daher leitfadengestützte Interviews mit 16 Frauen und Männern mit geistiger Behinderung durchgeführt. Im Durchschnitt wiesen die Teilnehmenden mit leichter geistiger Behinderung, sehr guten sprachlichen Fähigkeiten und einem sozio-emotionalen Entwicklungsgrad 5 (SEO 5) eine deutlich bessere EFT-Fähigkeit auf als solche mit stärkerer geistiger Behinderung, eingeschränkteren Sprachkenntnissen und SEO-Grad 4. Es fanden sich zudem erste Hinweise darauf, dass auch Geschlecht, Alter und Art der Behinderung die EFT-Fähigkeit beeinflussen können.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2023.art13d