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Fachbeitrag: Beratung von Eltern/Erziehungsberechtigten im Rahmen des Feststellungsverfahrens auf einen sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) in Österreich aus Sicht der beteiligten Expert/innen
Abstract
Die schulische Unterstützung von Schüler/innen mit Behinderungen wird in Österreich durch die Vergabe eines sonderpädagogischen Förderbedarfs (SPF) geregelt. Eltern/Erziehungsberechtigte sind in den Prozess des SPF-Bescheidverfahrens stark einbezogen, sie stellen den Antrag und haben grundsätzlich das Recht, zwischen unterschiedlichen Schulen für ihr Kind zu wählen. Die vorliegende Studie untersucht, wie die Beratung während des SPF-Bescheidverfahrens für Eltern/Erziehungsberechtigte umgesetzt wird, um die Partizipation zu erfassen und Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung zu erarbeiten. In einem Mixed-Methods-Design wurden mittels einer Fragebogen- (N=293) und einer Interviewstudie (N=31) die Erfahrungen von Eltern/Erziehungsberechtigten, Lehrpersonen, Schulleiter/innen und Diversitätsmanager/innen in allen österreichischen Bundesländern erhoben. Die Auswertung erfolgte deskriptivstatistisch und inhaltsanalytisch. Alle Personengruppen maßen der Beratung einen sehr hohen Stellenwert bei. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass die Eltern/Erziehungsberechtigten wenig Wahlfreiheit, Beratung und Eingebundenheit erlebten.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2024.art27d