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Trend: Die kulturkritische Rolle der Handbücher. Zum Themen- und Forschungsfeld Behinderung - Heilpädagogik, Inklusionspädagogik und Disability Studies
Abstract
In den letzten Jahren sind einige akkurate Handbücher zu spezifisch pädagogischen Fachbereichen erschienen. Sie liefern in „handlicher Form“ sowohl zusammenfassende als auch perspektivische Texte von unterschiedlichen Fachleuten. War das ein Trend oder eher ein forcierender Anti-Trend, angesichts der Dominanz des Internets und KI? Wenn Handbücher erscheinen, ist der neu benannte oder ausgerichtete Forschungszweig etabliert. Trifft das nach rund 20 Jahren für Disability Studies, Inklusionspädagogik und kulturwissenschaftliche Orientierung im Forschungs- und Erfahrungsfeld Behinderung zu? Lässt sich allenfalls schon sagen, ihr kreatives Potenzial sei aufgebraucht und werde nun nochmals zusammenfassend dargestellt oder gar zu normieren versucht? Doch Einheitlichkeit wird dabei kaum erreicht, weil sich ohnehin schon unterschiedliche kulturkritische Ansätze ausgebildet haben. Zudem werden die Leitbegriffe in diversen Zusammenhängen verwendet und manchmal nicht mehr im ursprünglichen Sinn verstanden, sondern relativiert oder erweitert. Da es mehrere Handbücher zum thematisch festgelegten Fachbereich gibt, finden sich vor allem interne Prioritätssetzungen kulturkritischer, politischer und pädagogischer Art, aber weniger Auseinandersetzungen. Ohnehin ist es ihre Aufgabe, eine solide Übersicht des Forschungsstands zu präsentieren.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2024.art29d