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Fachbeitrag: Behindern / nicht behindern: Pädagogische Schließung und Intersektionalität

Marcus Emmerich

Abstract


Der Beitrag versucht ausgehend von einem kritischen Resümee zur Kategorienabhängigkeit der Intersektionalitätsforschung die Relevanz des Ansatzes für die Analyse des Zusammenhangs von Behinderung und sozialer Ungleichheit zu diskutieren, insofern sowohl die Disability Studies als auch die Soziologie der Behinderung ihren Gegenstandsbezug gerade aus dem epistemologischen Zweifel an sozialen und wissenschaftlichen Kategorisierungen gewinnen. Der wesentlich methodologisch begründete ‚kategoriale’ Intersektionalitätsansatz wird dabei mit differenzierungstheoretischen Überlegungen konfrontiert und ein Perspektivwechsel von der Intersektionalität sozialer Gruppenkategorien zur Polykontexturalität gesellschaftlicher Schließungsmechanismen vorgeschlagen. Behinderung kann damit als ein Mechanismus der sozialen Schließung bestimmt werden, dessen systemspezifische Eigenrationalität am Beispiel des Erziehungssystems skizziert wird.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2017.art10d