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PISA und die Folgen für schwache Schülerinnen und Schüler
Abstract
Der Aufsatz diskutiert die Chancen und Risiken einer international vergleichen¬den Evaluation der Kompetenzen von leistungsschwachen Schülern, also einer „PISA-Studie für Son¬derschüler“. Einerseits kann die Konzeption von Kompetenzstufen und Mindeststandards zur Erfas¬sung und Beschreibung der Leistungen schwacher Lerner ein Instrument der Qualitätssicherung in Sonderschulen und in der integrativen Beschulung sein. Andererseits können Standardisierungen von Kompetenzen dazu missbraucht werden, um Exklusionsprozesse aus dem Bildungssystem zu recht¬fertigen, wenn sie an einen Bildungsbegriff gebunden sind, der sich ausschließlich auf Konzepte der Lernfähigkeit und der ökonomischen Verwertbarkeit von Wissen konzentriert. Zudem wird der spezi¬fische Bildungsbegriff der Sonderpädagogik kritisch beleuchtet, der die Idee besonderer Bildungsbe¬dürfnisse von Schülern und Schülerinnen mit Behinderungen vertritt.