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Das provokative Essay: Ethische Fragen zur Bewertung Pränataler Diagnostik und zum Schwangerschaftsabbruch

Etta Wilken

Abstract


Vorgeburtliche Untersuchungen haben eine wichtige präventive Bedeutung. Sie ermöglichen die Früherkennung und Behandlung von Risiken für Mutter und Kind. Pränatale Diagnostik kann jedoch auch zur unerwarteten Erfassung nicht behandelbarer genetischer Abweichungen oder pränataler Schädigungen führen und dann konflikthafte Entscheidungen erfordern. Aber auch bei der gezielten invasiven Diagnostik aufgrund spezieller Risiken geraten Eltern/Mütter bei einem positiven Befund unter einen schwierigen Entscheidungszwang. Aufgrund sozialer Erwartungen und Einstellungen, diffuser Ängste und Sorgen entscheiden sich solche Eltern/Mütter deshalb in der Regel für einen Abbruch der Schwangerschaft. Um werdenden Eltern tatsächlich Entscheidungsfreiräume zu bieten und auch das Leben mit einem behinderten Kind akzeptieren zu können, helfen deshalb keine moralisierenden Appelle, sondern es müssen vielfältige begleitende Hilfen angeboten werden.

Volltext:

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