Frühförderung interdisziplinär
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0721-9121
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2007
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Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien?
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2007
Hans Weiß
Die Frage,was kleine Kinder für ihre gedeihliche Entwicklung und damit ihre Familien brauchen, unterliegt zwar kulturspezifischen Vorstellungen, ist aber, bezogen auf bestimmte Grundbedürfnisse, doch eindeutig zu beantworten. Ohne pauschal von einer „Krise der Familie“ sprechen zu können,wirken sich gesellschaftliche, kulturelle und ökonomische Entwicklungen auf Familien belastend aus und schwächen deren Erziehungskraft. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag der Frage nach, wie durch differenzierte, lebenslagenbezogene und „milieutaugliche“ Bildungsangebote die Handlungskompetenzen von Familien für das Zusammenlebenmit ihren Kindern gestärkt werden können. Unter Bezug auf den Siebten Familienbericht werden „Häuser für Kinder und Familien“ als niedrigschwellige Orte des gemeinsamen Erfahrungsaustausches und der Orientierung für Familien mit Kindern in unterschiedlichen, auch benachteiligten Lebensverhältnissen vorgestellt.
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Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien? HANS WEIß Zusammenfassung: Die Frage, was kleine Kinder für ihre gedeihliche Entwicklung und damit ihre Familien brauchen, unterliegt zwar kulturspezifischen Vorstellungen, ist aber, bezogen auf bestimmte Grundbedürfnisse, doch eindeutig zu beantworten. Ohne pauschal von einer „Krise der Familie“ sprechen zu können, wirken sich gesellschaftliche, kulturelle und ökonomische Entwicklungen auf Familien belastend aus und schwächen deren Erziehungskraft. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag der Frage nach, wie durch differenzierte, lebenslagenbezogene und „milieutaugliche“ Bildungsangebote die Handlungskompetenzen von Familien für das Zusammenleben mit ihren Kindern gestärkt werden können. Unter Bezug auf den Siebten Familienbericht werden „Häuser für Kinder und Familien“ als niedrigschwellige Orte des gemeinsamen Erfahrungsaustausches und der Orientierung für Familien mit Kindern in unterschiedlichen, auch benachteiligten Lebensverhältnissen vorgestellt. Schlüsselwörter: Kleinkinder, Familien, Armutslagen, Familienunterstützung, Bildung, Häuser für Familien What are the Needs of Young Children and their Families? Summary: To define the needs of young children for a good development, and in consequence the needs of their families must refer to some extent to cultural conditions, but there are some universal basic needs. It is obvious that social, cultural and economical changes are strains for families and weaken their power in educating children and caring for them, though we cannot talk in general about a ”crisis of the family”. Considering this the article is investigating concepts of family empowerment by various types of support which respect the life situation and the milieu of the families. The 7th “family report” of German government conceptualizes “houses for children and families” which could be meeting points for families with children, easily accessible, suited for exchange of experiences and common orientation, and adapted to different life situations including poverty conditions. Keywords: Young children, families, poverty conditions, family support, houses for families Frühförderung interdisziplinär, 26. Jg., S. 78 -86 (2007) © Ernst Reinhardt Verlag München Basel „Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ (afrikanisches Sprichwort) Die komplexe Frage, was kleine Kinder und ihre Familien brauchen, ist nicht leicht zu beantworten; denn die Vorstellungen darüber, was Kinder zu ihrer Entwicklung bedürfen und welche Aufgaben dabei auf ihre familiären Bezugspersonen zukommen, sind stark gesellschafts- und kulturabhängig und damit geschichtlichen Wandlungen unterworfen (Schone et al. 1997, 25). Dies zeigt sich beispielsweise in unterschiedlichen Bewertungen des „richtigen“ Erziehungsorts kleiner Kinder und damit der mütterlichen Aufgaben in Deutschland und Frankreich. Lange Zeit - bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts - beinhaltete in Deutschland das Bild der „guten Mutter“ (Schütze 1986), „dass in den ersten sechs Lebensjahren der Kinder ausschließlich die Familie und das hieß die Mutter für die kindliche Entwicklung und Sozialisation verantwortlich sei“ (BMFSFJ 2006, 17). Erst als durch die Bildungsexpansion für Mädchen die Berufstätigkeit von Frauen und Müttern zu einem „normalen“ Lebensentwurf geworden ist, bricht dieses Bild auch in Deutschland zunehmend auf. Die Unterstützung der Verbindung von familialer und öffentlicher Erziehung (im Rahmen von Kindertagesstätten) bereits in den ersten Lebensjahren von Kindern wird damit - wie in Frankreich schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts - auch in Deutschland Teil der Familienpolitik, wie der Siebte Familienbericht (BMFSFJ 2006) zeigt. Andererseits machen uns die jüngsten Todesfälle von Kindern in erschreckender Weise deutlich, dass - jenseits kultureller Differen- FI 2/ 2007 Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien? 79 zen - kleine Kinder zu ihrem existenziellen Schutz und einem Mindestmaß an gedeihlicher Entwicklung bestimmte, eindeutig definierbare Grundbedürfnisse nach Pflege und Ernährung, Versorgung und Zuwendung haben, die ihnen von ihren elterlichen Sorgeberechtigten aus unterschiedlichen Gründen nicht immer gewährt werden (nach Schone et al. 1997, 15 liegen die Schätzzahlen vernachlässigter Kinder unter 6 Jahren in Deutschland zwischen 50 000 als Untergrenze und 500 000). Die Überschrift fragt nicht nur, was Kinder, sondern auch was Familien brauchen. Dies mag selbstverständlich klingen, ist es aber nicht. Der „wissenschaftliche Beirat für Familienfragen“ beim Bundesfamilienministerium hat bereits wiederholt „mit Nachdruck“ darauf aufmerksam gemacht, „dass in der Diskussion über Bildungsdefizite und ihre Überwindung der grundlegende Beitrag der Familie zur Förderung von Lernen und Bildung weithin vergessen wird“ (Wissenschaftlicher Beirat … 2005, 13). Diese Anmahnung hat ihren Grund darin, dass sich die Diskussion um Möglichkeiten der Verbesserung von Bildungschancen vor allem auf „Veränderungen im Schulsystem und auf eine bessere Schulvorbereitung durch die institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen“ (Sann; Thrum 2005, 10) konzentriert. Die Bedeutung der Familie als „Ort der Bildung“, die es zu stärken gelte, „wenn weitere Maßnahmen der Bildungsförderung nicht vergebens sein sollen“ (Wissenschaftlicher Beirat … 2005, 13), gerate dabei zu wenig in den Blick. 1. Lebens- und Entwicklungsbedingungen von (kleinen) Kindern und ihren Familien Um Einsichten zu erhalten, was Kinder und Familien heute brauchen, ist es wichtig, das System Familie in einem größeren politischen, sozioökonomischen und gesellschaftlich-kulturellen Kontext zu betrachten. Vier Schlaglichter möchte ich darauf werfen: • Erziehungsunsicherheiten der Eltern Viele Diagnosen zur Situation der Familie heute stimmen darin überein, dass das elterliche Erziehungsverhalten von normativen Unsicherheiten geprägt ist. In Befragungen gibt etwa die Hälfte der Eltern an, „nicht zu wissen, woran sie sich … halten sollten“ (Wissenschaftlicher Beirat … 2005, 13). Bis in die 1950er und 60er Jahre fraglos geltende innerfamiliäre Orientierungsmuster haben ihre Prägekraft verloren und sind durch eine „Uneindeutigkeit der Erziehungsziele“ und die „Unübersichtlichkeit der allgemeinen Orientierungsnormen für gelingende Eltern-Kind- Beziehungen“ (ebd., 26) abgelöst worden. Dadurch stehen Eltern in der Gefahr, in der Beziehungs- und Interaktionsgestaltung mit Kindern ihre Halt gebende, Sicherheit vermittelnde Orientierungsfunktion zu verlieren bzw. aufzugeben - bis hin zu einer „Erziehungsvergessenheit“ (Ahrbeck 2004). Zu sehen ist diese Entwicklung im größeren Zusammenhang der Enttraditionalisierung und Pluralisierung der Lebensformen in der (Spät-)Moderne, der offenbar feste normative Bezugspunkte verloren gegangen sind (Keupp 2004). • Veränderungen im Rollenbild von Müttern (und Vätern? ) Bedingt durch ein stetig gewachsenes Bildungs- und berufliches Qualifikationsniveau, schließt die Frauenrolle neben der Familienarbeit zunehmend mehr die Erwerbsarbeit ein, und zwar zum Teil bereits ohne größere zeitliche Unterbrechungen durch die Geburt eines Kindes, da Unterbrechungszeiten meist mit erheblichen Nachteilen für die Erwerbsbiografie der Frau verbunden sind. Gleichzeitig sind besonders Mütter mit dem Gebot der optimalen Förderung (Beck-Gernsheim 2000, 112) und geradezu idealisierten Vorstellungen von Mütterlichkeit konfrontiert (Schütze 1986). Daraus ergibt sich ein inneres Konfliktpotenzial als Frau und Mutter. Hinzu kommt, dass sich mit der Entwicklung der „neuen“ Frauenrolle, die Familien- und Erwerbsarbeit zu verbinden sucht, offensichtlich nicht gleichzeitig die Männerrolle entsprechend verändert. Aus dieser Ungleichzeitigkeit resultieren oftmals anstrengende Aushandlungsprozesse und Konflikte zwischen den Partnern, die Kindern nicht verborgen bleiben. • Schwächung des Familiensystems durch sozioökonomische Belastungen und soziale Deprivation In Deutschland lebten 2003 (bei steigender Tendenz) 13,9 % der Haushalte mit Kindern und insgesamt 15 % der Kinder unter 16 Jahren, d. h. mehr als jedes 7. Kind, sowie 35,4 % der rund 1,5 Millionen Alleinerziehenden in relativer Einkommensarmut (BMGS 2005, 75f.). Einkommensarmut hat oftmals, vor allem in Verbindung mit weiteren Belastungsfaktoren wie sozialer Randständigkeit und niedrigem Bildungsstand, erhebliche negative Auswirkungen auf die Lebens- und Erziehungssituation betroffener Kinder: Die defizitäre Lage, vor allem wenn sie sich chronifiziert, führt nicht selten zu demotivierenden Lebensbedingungen und zu belasteten Eltern- Kind-Beziehungen. • Konzentration auf die Kleinfamilie: Erziehung als private Angelegenheit Bereits seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vollzieht sich eine Konzentration der Familien auf ihren Kern, die sog. Kleinfamilie. Dieser säkulare Trend, der vor allem durch die stärkere räumliche Trennung zwischen familiärer Lebenswelt und Arbeitswelt und die damit verbundene Art der Bautätigkeit (Arbeiten in den Stadtzentren - Wohnen am Stadtrand oder in ländlichem Raum) forciert worden ist, führt dazu, „dass sich Familienbeziehungen zunehmend nur auf die Eltern mit ihren kleinen Kindern konzentrieren und damit Beziehungen zur Nachbarschaft und zur Verwandtschaft an Bedeutung verlieren können“ (BMFSFJ 2006, 9). Die Familie definiert sich dann nur über ihre engsten Beziehungen; familiäres Leben und Kindererziehung werden als private Angelegenheit betrachtet. Dadurch fehlen besonders in Krisen und Konfliktsituationen oftmals hinreichend stabile und Halt gebende Beziehungsnetze (ebd.). Mit diesen Hinweisen auf die Situation von Kindern und Familien heute wollte ich kein kulturpessimistisches Bild zur „Krise der Familie“ zeichnen. Ob man pauschal von einer „Krise“ sprechen kann, wäre zu diskutieren. Ähnliche Phänomene gab es auch in früheren Zeiten. Beispielsweise waren in Berlin der 1920er Jahre die Scheidungsraten höher als heute. Der 1933 an den US-Präsidenten Hoover adressierte Bericht „The family and its functions“ (Ogburn; Tippitt 1933) liest sich wie eine Beschreibung der Probleme der Familie in der Gegenwart (BMFSFJ 2006, 10). Im Spannungsfeld zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung der Probleme von Familien eine Balance zu wahren erscheint deshalb wichtig, weil nur dann angemessene Antworten auf die dringliche Frage, was (kleine) Kinder und ihre Familien brauchen, gefunden werden können. Dabei möchte ich die notwendige gesellschafts- und sozialpolitische Diskussion zur materiellen Stärkung der Familien hier unberücksichtigt lassen und diese Frage auf den Aspekt der Elternbildung zentrieren. 2. Orte für Kinder und Familien - niedrigschwellige Kommunikations- und Bildungsangebote im sozialen Nahraum 2.1 Eltern- und Familienbildung als selbsttätige und „milieutaugliche“, lebensweltorientierte Erfahrungs- und Lernprozesse Vor dem Hintergrund der skizzierten Lebens- und Erziehungsbedingungen von Kindern und Familien brauchen Eltern Gelegenheiten zur 80 Hans Weiß FI 2/ 2007 Orientierung, Information und Reflexion, vor allem auch zur Begegnung und zum Gesprächs- und Erfahrungsaustausch mit Gleichbetroffenen. Gemeint sind damit Bildungsprozesse, die sich auf die Elternbzw. Mutter- und Vaterrolle und die Gestaltung des Zusammenlebens mit Kindern beziehen, die erzieherisches Handeln und da, wo erforderlich, grundlegende Kompetenzen in der Lebens- und Haushaltsführung stärken. Dem liegt ein Verständnis von Bildung zugrunde, das von der Bedürfnis- und Interessenorientierung der Adressaten, ihrem lebenslagenspezifischen Erfahrungsbezug und -austausch sowie der Unterstützung ihrer Selbsthilfepotenziale ausgeht. Im Blick auf Familien in materiell und psychosozial hoch belasteten Lebensverhältnissen schließt ein solches Bildungsverständnis Milieutauglichkeit jenseits bürgerlicher Bildungskonzepte ein. Was Hiller (2007, 6) für Kinder und Jugendliche im sog. „Bildungskeller“ für notwendig erachtet, gilt in analoger Weise auch für Eltern und Familien im „Keller der Gesellschaft“: zuallererst Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten „zur Bewältigung ihres komplexen Alltags und zur nachweisbar effektiven Bearbeitung ihrer praktischen Probleme“ besonders auch im Zusammenleben mit ihren Kindern und in den damit verbundenen Aufgaben von Pflege, Ernährung und Erziehung. „… Formen einer respektvollen Vergegenwärtigung ihrer Lebensgeschichten, ihrer je aktuellen Lebenslagen …“ (ebd.) sowie die Orientierung an ihren Potenzialen und deren Aktivierung dienen als Wege dazu. Eine zentrale gesetzliche Basis für die Umsetzung eines derartigen Bildungskonzepts findet sich im SGB VIII (KJHG). Unter der Überschrift „Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie“ bietet § 16 SGB VIII (KJHG) einen konzeptionell niedrigschwelligen, präventiv orientierten Rahmen für Begegnungs-, Gesprächs- und Bildungsangebote an „Mütter, Väter, andere Erziehungsberechtigte und junge Menschen“ (Abs. 1). Sie sollen Familien in ihrer Erziehungsfunktion stärken „unabhängig von der Familienform, der Schichtzuhörigkeit, dem Vorhandensein einer Problemlage oder eines erzieherischen Bedarfs“ (Textor 2006, 1). Die gesetzlichen Leistungen umfassen u. a. „Angebote der Familienbildung, die auf Bedürfnisse und Interessen sowie auf Erfahrungen von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und Erziehungssituationen eingehen, die Familien zur Mitarbeit in Erziehungseinrichtungen und in Formen der Selbst- und Nachbarschaftshilfe besser befähigen …“ (§ 16 SGB VIII Abs. 2 Nr. 1). 2.2 Vielgestaltige Angebote für Familien - eine Bestandsaufnahme „Die Familienbildung in Deutschland stellt sich als vielgestaltige Landschaft von Institutionen, Akteuren und Aktivitäten dar“ (Pettinger; Rollik 2005, 137). Zu den institutionalisierten Formen der Familienbildung gehören Erwachsenenbildungsstätten, für die Familien eine der Zielgruppen sind, und Familienbildungseinrichtungen mit ausschließlichen Angeboten für Familien. Ferner gibt es Anbieter aus dem Verbandsbereich und schließlich selbsthilfeorientierte Angebote von Mütter-, Familien- und Nachbarschaftszentren sowie Selbsthilfegruppen (vgl. ebd.). Die Angebote institutioneller Familienbildung richten sich vorwiegend an junge Familien mit kleineren Kindern und werden vorrangig von Müttern wahrgenommen; in einer Befragung von Schiersmann et al. (1998) lag ihr Anteil bei 93 % der Teilnehmer/ innen (Textor 2006, 6). Familienbildungsstätten bieten zum Teil auch zielgruppenspezifische Bildungs- und Begegnungsveranstaltungen an, z. B. für Familien mit behinderten Kindern. Erwähnt sei hier die Bildungs- und Erholungsstätte Langau mit ihren Angeboten für Familien mit behinderten Kindern allgemein sowie speziellen Treffen für allein erziehende Mütter, für Väter und für Geschwister von behinderten Kindern (Ursel 2005). Vermutlich liegt hier der Anteil der männlichen Teilnehmer höher. FI 2/ 2007 Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien? 81 Vor allem aber fällt eine erhebliche Mittelschichtlastigkeit in der Teilnehmerstruktur auf. In der Befragung von Schiersmann et al. (1998) hatten von den befragten Teilnehmer/ inne/ n 80 % mindestens einen mittleren Bildungsabschluss (Textor 2006, 6). Die Gründe liegen in den vorwiegend mittelschichtorientierten Angeboten sowie in der erwähnten verwirrenden Vielfalt von Familienbildungsmaßnahmen, in der Familien mit einem größeren kulturellen und sozialen Kapital leichter die für sie nutzbaren Angebote herausfinden können. Dies ist umso problematischer, als benachteiligte Familien nachweislich über kleinere Netzwerke mit frei gewählten Kontaktbeziehungen verfügen (Marbach; Mayr-Kleffel 1988) und es ihnen an informellen Möglichkeiten zur Begegnung, zum Erfahrungsaustauch, zu gegenseitiger Ermutigung, Unterstützung und modellhafter erziehungsförderlicher Anregung im Bekannten- und Freundeskreis mit abnehmendem Sozialstatus mangelt. Auch Präventionsprogramme, die auf die Stärkung der Elternkompetenzen zielen, z. B. „Starke Eltern - starke Kinder“ des Deutschen Kinderschutzbundes (Honkanen-Schoberth 2003), erreichen vorwiegend nur Eltern der mittleren Einkommensschichten (Sann; Thrum 2005; FVM 2003). Selbst dem relativ niedrigschwelligen System Frühförderung und der Elternbildung innerhalb dieses Systems hat Klein (2002, 48) eine „sozial selektive Wirkung“ attestiert. So erhalten von den rund 7000 Kindern, die im Land Brandenburg Frühförderleistungen benötigen, im Schnitt 6 von 10 Kindern Frühförderung, hingegen nur 3 von 10 Kindern aus sozial schlecht gestellten Familien (Überregionale Arbeitsstelle Frühförderung Brandenburg 2006, 4). Wir haben es hier mit einem „Präventionsdilemma“ zu tun: Gerade Familien in erschwerten Lebenslagen erreichen die mittelschichtorientierten Angebote der Familienbildung nicht bzw. sie können diese nicht nutzen. Bleibt dies so, wird „die Schere zwischen Eltern, die die Ressourcen haben, um die Anforderungen an moderne Elternschaft zu erfüllen, und denen, die nicht darüber verfügen, immer weiter aufgehen“ (Behringer 2005, 25). 2.3 „Häuser für Kinder und Familien“ - Wege zu einer vernetzten Infrastruktur Für die Weiterentwicklung im Sinne einer wirklich bedarfsgerechten Infrastruktur der familiären Bildungs-, Begegnungs- und Unterstützungsangebote, die auch für Familien in benachteiligten Lebenslagen „passend“ sind, ist vom Gesetz her vor allem die Jugendhilfe verantwortlich. Ausgehend von der nach § 79 SGB VIII vorgeschriebenen Gesamt- und Planungsverantwortung der Träger der öffentlichen Jugendhilfe „für ein geeignetes Gesamtsystem“ (Pettinger; Rollik 2005, 138) wird daher gefordert, dass die Jugendämter „eine stärker organisierende und koordinierende Funktion übernehmen“ (Textor 2006, 12). Da jedoch die Leistungen nach § 16 SGB VIII Soll-Leistungen sind und die Umsetzung des Gesetzesauftrages nach § 79 SGB VIII in Länderkompetenz liegt, nehmen die Jugendhilfeträger und Jugendämter ihre Aufgabe, als Initiator und Motor für die Entwicklung einer „ausreichenden Infrastruktur“ zu fungieren und ihre Vernetzungsaufgaben zu erfüllen, „nur in Teilen und nur in einzelnen Bundesländern wahr“ (Pettinger; Rollik 2005, 138). Es ist zu hoffen, dass eine Vielzahl von dennoch bereits bestehenden modellhaften Beispielen hier „Schule macht“. Dabei handelt es sich um vernetzte Angebote im Sinne von „Zentren für Familien“ oder „Häusern von Familien“ mit dem Ziel, ein „bedarfsgerechtes System der Familienbildung“ (ebd.) bereitzustellen, das besonders auch sozial benachteiligte Familien erreicht und von diesen genutzt werden kann. Mit Vernetzung soll dabei sowohl eine Bündelung von finanziellen und personellen Ressourcen als auch eine zentrale Angebotsstruktur im sozialen Nahraum 82 Hans Weiß FI 2/ 2007 erreicht werden. Als ein wichtiger Kristallisationspunkt bieten sich dafür Kindertagesstätten an, die „besonders nah am ‚Puls der Familien im Wohnquartier‘“ sind (Vierlinden 2004, 83) und mit denen Familienbildungsstätten kooperieren können. Zwei Beispiele seien kurz vorgestellt: • Kinder- und Familienzentrum Berlin Schillerstraße Bei diesem seit 2001 bestehenden Modellprojekt in einer Kindertagesstätte „stehen sowohl die Bildungsprozesse der Kinder als auch die Entwicklung eines Modells der integrierten Familienarbeit in der Einrichtung im Mittelpunkt“ (BMFSFJ 2006, 279). Das Kinder- und Familienzentrum kooperiert mit einem englischen Early Excellence Centre. „Ziel ist die Entwicklung hin zu einem offenen Zentrum, in dem Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam lernen. (…) Jede Erzieherin ist dabei für eine kleine Gruppe von Kindern und deren Eltern, die sog. ‚family group‘, zuständig. Die Elternbildungs- und Familienarbeit wurde als eigener Schwerpunkt parallel zur Arbeit im Kindertagesstättenbereich entwickelt und dafür ein kleiner Treffpunkt geschaffen, der auch der Umgebung offen steht“ (ebd.). Angeboten werden begleitete Familiencafés, ein Sonntagsfrühstück, Krabbelgruppen, Samstagsbetreuung, Elternkurse, eine ehrenamtliche Rechtsberatung sowie ein Treffpunkt für feste Gruppen (Peucker; Riedel 2004, 87). • Haus der Familie e.V. mit KiTa „Waldhaus“ in Guben (Brandenburg) Der Träger „Haus der Familie e.V.“ kümmert sich in einem strukturschwachen Gebiet um präventive Arbeit in den Bereichen Familienbildung und Kinder- und Jugendarbeit (ebd., 89) mit dem Ziel, die Ressourcen der Familien zu stärken. Das vielfältige Angebot bezieht sich auf: „- offene Kinder- und Jugendarbeit; „- ambulante und stationäre Hilfen zur Erziehung; „- Familienbildung (Stillgruppen, Eltern-Kind- Angebote, Elternseminare zur Stärkung der Erziehungskompetenz, Kreativangebote, Familienfreizeiten, Familiencafé, Begleitung von Selbsthilfeaktivitäten, deutsch-polnische Familienwochenenden, Gesundheitskurse etc.)“ (ebd.). Familienbildungsangebote finden auch dezentral in zwei Kindertagesstätten statt, so in der KiTa „Waldhaus“, in Form von regelmäßigen Freizeitaktivitäten wie Basteln, Wanderungen, Töpfern, Mutter- Kind-Turnen und Wochenendseminaren zu Themen mit Fragen der Eltern (z. B. „Wie gehe ich mit Wut um? “ oder „Wie lernt mein Kind einschlafen? “). Darüber hinaus wird eine Eltern-Kind- Gruppe von einer Fachkraft der KiTa begleitet (ebd., 90). Als Fazit der ausgewerteten Erfahrungen kann festgehalten werden: „Dem ‚Haus der Familie‘ ist es gelungen, Familienbildung strukturell für alle Familien, nicht nur für bildungsgewohnte zu öffnen, insbesondere auch für Familien, die Unterstützung im Rahmen von Hilfen zur Erziehung erhalten und dieses Angebot parallel nutzen“ (Pettinger; Rollik 2005, 144). In ihrem Recherchebericht „Häuser für Kinder und Familien“ stellen Peucker und Riedel (2004) 17 Einrichtungen ausführlich vor, die - oftmals in Anlehnung an die britischen Early Excellence Centres - einem ganzheitlichen Ansatz der Kinderbetreuung und -förderung, Familienbildung und -begegnung entsprechen. Darüber hinaus listen sie in einer „weiten Auswahl“ 80 Einrichtungen auf, bei denen „das Interesse und die Motivation, sich weiter in Richtung zu Häusern für Kinder und Familien zu entwickeln“ (ebd., 49), besteht. Nicht alle liegen, im Unterschied zu den Early Excellence Centres, in sozialen Brennpunkten, wobei betont wird, dass „Erziehungsprobleme und Erziehungsunsicherheiten und das Fehlen von Austausch- und Kontaktmöglichkeiten … keineswegs nur auf eine kleine Minderheit von Familien in schwierigen sozialen Verhältnissen beschränkt“ sind (ebd., 42f). Durch die Platzierung von „Orten der Begegnung“ direkt in Wohngebieten mit hoher Problembelastung können die Angebote für die dort wohnenden Familien niedrigschwelliger werden. Aus den Berichten solcher Einrichtungen wie dem „Haus der Familie“ im sozialen Brennpunkt Bremen- Hermelingen (Beyersmann 2000) oder dem Projekt „Frühe Kindheit“ des Kinderschutz- Zentrums im sozial benachteiligten Kölner Stadtteil Kalk (Blum-Maurice; Bächer 2003; vgl. auch Weiß et al. 2004, 37 - 39) lässt sich als durchgehende Linie erkennen: Sie suchen FI 2/ 2007 Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien? 83 einen frühzeitigen, adressatenspezifisch-lebensweltbezogenen Zugang zu den Familien mit (kleinen) Kindern; sie sprechen die Familien, speziell die Mütter an, jedoch weniger im Hinblick auf deren Hilfsbedürftigkeit und Problembelastetheit, sondern primär, um ihnen einen milieuspezifischen Begegnungs- und Kommunikationsort z. B. im Rahmen eines „Elterncafés“ zu bieten. Eine derartige ressourcenorientierte Kommunikation und Beratung trägt dazu bei, „die systemimmanente Hürde sich vorab als Problemfall outen zu müssen oder bereits als solcher eingestuft zu sein“ (FVM 2003, 14) zu überwinden und vorhandene, vielleicht verschüttete Kräfte (neu) aufzubauen. Auf milieuspezifische Zugänge für sozial benachteiligte und randständige Familien ist besonders zu achten. Die Erfahrung zeigt, dass gemeinsame Angebote für unterschiedliche Milieugruppen mit der Absicht, Menschen in benachteiligten Lebenslagen nicht durch spezielle Angebote (noch mehr) zu stigmatisieren (FVM 2003, 11), von diesen nicht angenommen werden; denn sie „sehen nicht das Verbindende der Erziehungsaufgaben, sondern das sie Trennende und erleben sich jeweils in der Außenseiterposition“ (ebd.). Milieuspezifische Begegnungs- und Hilfeangebote können jedoch nicht nur Brücken sein, auf denen Familien und kleine Kinder in benachteiligten Lebenslagen die Grenzgänge zwischen der eigenen lebensweltspezifischen Kultur und der dominanten mittelschichtig- „bürgerlichen“ Kultur ein Stück weit sicherer und kompetenter zu gehen vermögen. Sie bilden auch Brücken zu weiteren Institutionen wie Frühförderung, ASD etc., weil sie die Hemmschwelle zu diesen senken (Peucker; Riedel 2004, 96). „Häuser für Kinder und Familien“ im sozialen Nahraum können also Kristallisationskerne, Vernetzungspunkte in einem breiten Spektrum lokaler und regionaler Hilfestrukturen werden, und zwar in zweiseitiger Richtung: zum einen von ihnen ausgehend zu spezielleren Institutionen wie Ärzten, Kliniken, (Erziehungs-)Beratungsstellen, Frühförderstellen oder z. B. „Opstapje“ als „präventivem Spiel- und Lernprogramm für Kleinkinder aus sozial benachteiligten Familien und ihre Eltern“ (Sann; Thrum 2005), speziellen familienbezogenen Hilfen wie Tagespflege und Sozialpädagogische Familienhilfe usw.; zum anderen auch umgekehrt. In diesem Sinne heißt es im Praxisleitfaden zu „Opstapje“, das nach Abschluss der Modellphase in rund 20 Städten angeboten und dessen Entwicklung im ländlichen Raum vorbereitet wird: „Ein Programm wie Opstapje kann aber seine Potenziale nur dann voll entfalten, wenn es in ein breites Spektrum lokaler Strukturen integriert ist“ (Jurczyk 2005, 7). Auch (Modell-)Einrichtungen im Rahmen eines aufzubauenden „Frühwarnsystems“ für (werdende) Mütter in sozial schwierigen Lebenslagen und Kinder in existenziell bedrohlichen Lebenssituationen wie „Pro Kind“ in Niedersachsen (www. stiftung-pro-kind.de) wären im Sinne ihrer Anschlussfähigkeit mit Häusern für Kinder und Familien zu vernetzen. 3. Ausblick - oder die Realitätsnähe einer Vision Zwei kritische Anfragen können an diese Überlegungen gestellt werden: Zum einen wurden bislang Familien mit einem behinderten Kind nur marginal berührt. Was ist mit ihnen? Aus der Perspektive einer „inklusiven Gemeinde“ (Lindmeier 2003) ist es als selbstverständlich anzusehen, dass es in einem „Haus für Kinder und Familien“ mit verschiedenen „Räumen“ (im wörtlichen und übertragenen Sinn) neben adressatenspezifischen Angeboten z. B. für Familien in benachteiligten Lebenslagen, für Ein-Eltern-Familien und für Familien mit Migrationshintergrund auch Angebote, Begegnungsmöglichkeiten für (Klein-)Kinder mit Behinderung und deren Familien gibt - für sie allein, aber auch 84 Hans Weiß FI 2/ 2007 gemeinsam mit anderen Familien, je nach Bedarf. Anregende, noch weiter ausbaufähige Beispiele gibt es auch hierzu, so etwa den offenen Treffpunkt für Familien („Café und mehr“) im SOS-Kinderzentrum Garmisch- Partenkirchen (Giesler-Fauser 2005). Die zweite mögliche Anfrage betrifft die Realitätsnähe dieser Überlegungen: Ist in einer Zeit der Ökonomisierung des Sozialen und der knappen öffentlichen Kassen die Vorstellung eines bedarfsgerechten Ausbaus niedrigschwelliger, familienorientierter Bildungs-, Begegnungs- und Unterstützungsstrukturen im sozialen Nahraum nicht schlichte Utopie? Den siebten Familienbericht leitet der Gedanke, dass der Privatisierung der Erziehungsaufgabe in der Familie stärker entgegengewirkt werden muss, soll „die Fürsorge für die nachwachsende Generation“ nicht „prekär“ werden (BMFSFJ 2006, 7). Familien müssen sich daher mehr als bisher (wieder) in soziale Strukturen und Netzwerke eingebunden fühlen können, in denen sie erleben und erfahren, dass das „Erziehungsgeschäft“ nicht nur ihre Aufgabe ist, sondern eine solidarischgeteilte Aufgabe - wie es in dem vorangestellten afrikanischen Sprichwort heißt: „Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ In ihrer Stellungnahme zum Siebten Familienbericht hat sich die Bundesregierung diesen Gedanken zu eigen gemacht: „Wir werden deshalb Mehrgenerationenhäuser als familienunterstützende Zentren schaffen“ (Stellungnahme … 2006, XXIV), „die sich in die Nachbarschaft öffnen und in denen generationsübergreifend Alltagssolidaritäten gelebt werden“ (ebd., XXVIII). Ganz im Sinne der beschriebenen „Häuser für Kinder und Familien“ verstehen sie sich als „Anlaufstelle, Netzwerk und Drehscheibe für familienorientierte Dienstleistungen, Erziehungs- und Familienberatung, Gesundheitsförderung, Krisenintervention und Hilfeplanung“ (ebd.). Es ist zu hoffen, dass dies nicht eine bloße Ankündigung bleibt. Aufgrund der föderalen Struktur kann der Bund hier ohnehin nur modellhafte Unterstützung wie in einem seit 2006 bestehenden Bundesmodellprojekt geben. Die eigentliche Umsetzung muss auf Länder- und vor allem auf kommunaler Ebene erfolgen. Viele der bisher bestehenden Zentren für Kinder und Familien verdanken ihre Existenz lokalen Bündnissen. Bis Ende 2006 wird mit mindestens 500 Standorten mit „Lokalen Bündnissen für Familie“ gerechnet (ebd., XXIX). Hier können auch Frühförderstellen mit Verweis auf die gesetzlichen Grundlagen des SGB VIII (§ 16) Initiative ergreifen. Der Anspruch gelebter generationsübergreifender Alltagsolidarität schließt die ältere Generation ausdrücklich ein. Auch dazu gibt es ermutigende Erfahrungen. So berichtet die Leiterin des SOS-Mütterzentrums München- Neuaubing, das sich immer mehr zu einem Stadtteilzentrum entwickelt hat: „Da gibt es zum Beispiel ältere Frauen über 65 Jahre, die essen im Mütterzentrum mit, die sich freuen, wenn die Kinder kommen. Die Kinder nennen die Frauen Oma und die wiederum freuen sich darüber. Denn sie wissen, warum sie aufstehen, sie freuen sich, dass sie bei uns sein können und sind nicht isoliert in ihren Wohnungen. Und die anderen Kinder, deren eigene Oma vielleicht hunderte von Kilometern weg ist, haben jetzt im Zentrum eine Oma oder mehrere Omas“ (zit. in Peucker; Riedel 2004, 78). Solche Erfahrungen sind aus der Perspektive der Resilienzforschung hoch bedeutsam: Kinder können dann Resilienz gegen widrige Lebensumstände und grundlegendes Vertrauen entwickeln, wenn sie über positive Beziehungserfahrungen mit zumindest einem Elternteil oder einer anderen verlässlichen, auf ihre Bedürfnisse eingestimmten Bezugsperson innerhalb und außerhalb der Familie verfügen (Werner 1997, 196). Bedenkt man, dass es in Deutschland mehr als 20 Millionen Menschen im Ruhestand gibt, viele aktiv und interessiert an für sie sinnvollen Betätigungsfeldern, dann zeigt sich, welches Potenzial an generationsübergreifender Solidarität eigentlich vorhanden ist, das aber zu seiner Nutzung FI 2/ 2007 Was brauchen kleine Kinder und ihre Familien? 85 geeigneter Strukturen bedarf. Hier könnten Mehrgenerationenhäuser dazu beitragen, dass die Frage, was Kinder und ihre Familien brauchen, nicht nur auf der theoretischen Ebene angegangen wird. Literatur Ahrbeck, B. (2004): Kinder brauchen Erziehung. 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