eJournals Frühförderung interdisziplinär 30/3

Frühförderung interdisziplinär
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0721-9121
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/fi2011.art13d
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Erziehungsverhalten von Eltern ehemaliger Frühgeborener

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Julia Jäkel
Dieter Wolke
Frühgeborene zeigen abhängig vom individuellen biologischen Risiko andere Verhaltensmuster als reif geborene Kinder. Für die Arbeit mit Frühgeborenen ist es wichtig, deren spezifische Bedürfnisse zu kennen und Eltern-Kind-Interaktionen nicht nur anhand allgemeiner Erziehungsmodelle zu beurteilen. Eltern von Frühgeborenen mit kognitiven oder Verhaltensproblemen verhalten sich „intuitiv“ stärker kontrollierend, um das Verhalten ihrer Kinder zu strukturieren und deren Aufmerksamkeitsregulation zu fördern. Daten aus der Bayerischen Entwicklungsstudie zeigen, dass Mütter ehemaliger Frühgeborener die kindliche Ausdauer im Grundschulalter mit einer Kombination aus hoher Sensitivität und hoher verbaler Kontrolle am besten fördern. Wir benötigen mehr Informationen zu langfristigen sozialen Interaktionen Frühgeborener mit ihren Eltern, um gezielte Interventionsansätze entwickeln zu können.
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151 Frühförderung interdisziplinär, 30. Jg., S. 151 -156 (2011) DOI 10.2378/ fi2011.art13d © Ernst Reinhardt Verlag ORIGINALARBEIT Erziehungsverhalten von Eltern ehemaliger Frühgeborener Julia Jäkel, Dieter Wolke Zusammenfassung: Frühgeborene zeigen abhängig vom individuellen biologischen Risiko andere Verhaltensmuster als reif geborene Kinder. Für die Arbeit mit Frühgeborenen ist es wichtig, deren spezifische Bedürfnisse zu kennen und Eltern-Kind-Interaktionen nicht nur anhand allgemeiner Erziehungsmodelle zu beurteilen. Eltern von Frühgeborenen mit kognitiven oder Verhaltensproblemen verhalten sich „intuitiv“ stärker kontrollierend, um das Verhalten ihrer Kinder zu strukturieren und deren Aufmerksamkeitsregulation zu fördern. Daten aus der Bayerischen Entwicklungsstudie zeigen, dass Mütter ehemaliger Frühgeborener die kindliche Ausdauer im Grundschulalter mit einer Kombination aus hoher Sensitivität und hoher verbaler Kontrolle am besten fördern. Wir benötigen mehr Informationen zu langfristigen sozialen Interaktionen Frühgeborener mit ihren Eltern, um gezielte Interventionsansätze entwickeln zu können. Schlüsselwörter: Frühgeborene, soziale Interaktion, Eltern-Kind-Interaktion Parent behavior in formerly premature children Summary: Premature children are at increased risk for neurodevelopmental, cognitive, behavioral, and social problems. Clinicians should be aware that preterm children may benefit from parenting that is different from that of fullterm children. Intuitively, parents of preterm children may attune their behavior to the level of cognitive functioning of their children and provide more control to scaffold interactions to increase attention regulation. Mothers of very premature children may facilitate task persistence by showing highly sensitive combined with highly controlling behavior. More information is needed on long-term social interactions of preterm children with their parents to develop avenues to successful interventions throughout childhood. Keywords: preterm birth, social interaction, parent-infant-interaction E ine zu frühe Geburt stellt eine außerordentliche Stressbelastung dar und beeinflusst die langfristige Entwicklungsprognose. Aufgrund der gestiegenen Überlebensrate sehr früh geborener Kinder (Gestationsalter bei Geburt < 32 Wochen und/ oder Geburtsgewicht < 1500 g) (Wilson-Costello, Friedman, Minich, Fanaroff & Hack, 2005) hat das Forschungsinteresse an den Folgen der Frühgeburtlichkeit stark zugenommen (Saigal & Doyle, 2008). Frühgeborene unterscheiden sich von reif geborenen Kindern, da sie abhängig vom individuellen biologischen Risiko Probleme in kognitiven Leistungen, Sozialverhalten und Verhaltensregulation zeigen (Aarnoudse-Moens, Weisglas-Kuperus, van Goudoever & Oosterlaan, 2009; Johnson, 2007). Im Vergleich zu reif geborenen Säuglingen sind Frühgeborene weniger ansprechbar (Forcada-Guex, Pierrehumbert, Borghini, Moessinger & Muller-Nix, 2006; Muller-Nix et al., 2004), während das Verhalten ihrer Mütter als stärker kontrollierend und weniger sensitiv beschrieben wird (Clark, Woodward, Horwood & Moor, 2008; Feldman & Eidelman, 2007). Eltern Frühgeborener leiden häufig unter erhöhten emotionalen Belastungen (Moore, Taylor, Klein, Mi- 152 FI 3 / 2011 Julia Jäkel, Dieter Wolke nich & Hack, 2006; Treyvaud, Anderson, Lee et al., 2009), die sich auf das Interaktionsverhalten auswirken. Diese Interaktionsmuster sind im Vergleich zu Reifgeborenen häufig als nachteilig für die Entwicklung Frühgeborener beurteilt worden. Allerdings sollten wir hinterfragen, inwieweit allgemeine Modelle elterlichen Erziehungsverhaltens hier gültig sind. Elterliches Verhalten bei Frühgeborenen Eltern-Kind-Interaktionen sind durch Reziprozität gekennzeichnet (Lollis & Kuczinski, 1997; Sameroff & MacKenzie, 2003) und Eltern passen ihr Verhalten intuitiv an die Bedürfnisse ihrer Kinder an (Papoušek & Papoušek, 1983). Das Erziehungsverhalten wird durch vielfältige Faktoren wie psychologische Ressourcen, Sozialisationserfahrungen und den Bildungshintergrund beeinflusst (Belsky, 1984; Jäkel & Leyendecker, 2009). Elterliches Erziehungsverhalten lässt sich auf den Dimensionen Sensitivität und Kontrolle einordnen (Murray & Hornbaker, 1997). Sensitivität ist die Fähigkeit, konsistent, prompt und angemessen auf individuelle situationsspezifische Bedürfnisse des Kindes einzugehen. In Bezug auf Kontrolle ist es wichtig, zwischen psychologischer und verhaltensorientierter Kontrolle zu unterscheiden (Barber, 1996). Psychologische Kontrolle ist gekennzeichnet durch harsche und rigide elterliche Machtausübung und hat negative Folgen für die kindliche Entwicklung (Grolnick & Farkas, 2002), während verhaltensorientierte Kontrolle strukturierend wirkt und die Selbstregulationsfähigkeiten insbesondere junger Kinder fördern kann (Joussemet et al., 2008; Kemppinen, Kumpulainen, Raita-Hasu, Moilanen & Ebeling, 2006). Diese Strukturierung zeigt sich in Form klarer verbaler Anweisungen und hilft, die kindliche Aufmerksamkeit zu lenken und auch schwierige Aufgaben zu meistern (Dieterich, Assel, Swank, Smith & Landry, 2006; Dilworth-Bart, Poehlmann, Hilgendorf, Miller & Lambert, 2010). Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass hohe Sensitivität förderlich für die kindliche Entwicklung ist (Bakermans-Kranenburg, van Ijzendoorn & Juffer, 2003), während elterliche Kontrolle mit zunehmenden kindlichen Kompetenzen und Selbstregulationsfähigkeiten abnehmen sollte (Dallaire & Weinraub, 2005; Grolnick & Farkas, 2002; Landry, Smith, Swank & Miller-Loncar, 2000). Eine Kombination aus hoher mütterlicher Sensitivität und Kontrolle gilt jedoch als förderlich für die Entwicklung von Risikokindern (Bradley et al., 1995; Forcada-Guex et al., 2006; Landry, Smith, Miller-Loncar & Swank, 1997). Insbesondere in der Gruppe der sehr früh Geborenen mit kognitiven Problemen ist ein hohes Maß an Kontrolle adaptiv, da es Struktur für Lernerfahrungen schafft. Eltern von Frühgeborenen verhalten sich möglicherweise intuitiv stärker kontrollierend, um die Aufmerksamkeitsregulation ihrer Kinder zu fördern (Dilworth-Bart et al., 2010; Holden & Miller, 1999). Interventionsansätze für Frühgeborene Eine wichtige Frage für die Beurteilung von Interventionen ist, inwieweit Umweltbedingungen für Frühgeborene kompensatorisch wirken. Familiäre Faktoren, wie die Qualität der Eltern-Kind-Interaktionen (Forcada- Guex et al., 2006) und eine kognitiv anregende Umgebung (Bradley et al., 1995; Weisglas- Kuperus, Baerts, Smrkovsky & Sauer, 1993), können die Entwicklungsprognose von Kindern mit geringem bis mittlerem neonatalem Risiko positiv beeinflussen (McCormick, Workman-Daniels & Brooks-Gunn, 1996). Gleichzeitig gelten biologische Faktoren als die zuverlässigsten Prädiktoren für den lang- 153 FI 3 / 2011 fristigen Entwicklungserfolg der Kinder mit hohem Risiko (Weisglas-Kuperus et al., 2009). Viele Interventionsansätze für Frühgeborene konzentrieren sich auf frühe Eltern-Kind-Interaktionen und basieren auf Programmen, die ursprünglich für gesunde Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen entwickelt wurden (Bradley et al., 1995; Landry et al., 1997). Einige Interventionen berichten positive Effekte gesteigerter mütterlicher Sensitivität für die kognitive und soziale Entwicklung (Treyvaud, Anderson, Howard et al., 2009; Treyvaud, Anderson, Lee et al., 2009), Aufmerksamkeitsregulation (Hoff, Munck & Greisen, 2004) sowie die Struktur der weißen Substanz im Gehirn Frühgeborener (Milgrom et al., 2010). Die Mehrzahl dieser Interventionen konnte jedoch nur kurzfristige Verbesserungen erzielen (Glazebrook et al., 2007; McCormick et al., 2006; Orton, Spittle, Doyle, Anderson & Boyd, 2009; Spittle, Orton, Doyle & Boyd, 2007). Aus diesem Grund benötigen wir zum einen Strategien zur Identifikation der Zielgruppen, die von Interventionen profitieren können. Zum anderen müssen wir gezielt die langfristigen sozialen Interaktionen sehr früh Geborener mit ihren Eltern untersuchen, um herauszufinden, inwieweit sich diese von der Gesamtpopulation unterscheiden und welche Faktoren die kindliche Entwicklung beeinflussen. Eigene Ergebnisse Im Rahmen der Bayerischen Entwicklungsstudie haben wir das Verhalten sehr früh (Gestationsalter < 32 Wochen und/ oder Geburtsgewicht < 1500 g; n = 268) und reif (n = 275) geborener Kinder untersucht (Riegel, Ohrt, Wolke & Österlund, 1995; Schneider, Wolke, Schlagmüller & Meyer, 2004). Videoaufzeichnungen dyadischer Mutter-Kind-Interaktionen im Alter von 6 und 8 Jahren in einer standardisierten Spielsituation wurden mit dem Assessment of Mother-Child-Interaction with the Etch-a-Sketch (AMCIES) analysiert (Wolke, Rios & Unzer, 1995). Insgesamt waren Mütter sehr früh geborener Kinder kontrol- Figur 1: Zusammenhang zwischen mütterlichem Interaktionsverhalten mit 6 Jahren und kindlicher Ausdauer mit 8 Jahren. Die Optimal Preterm Parenting Scale (OPPS) unterscheidet Mütter, die sich hoch sensitiv und gleichzeitig hoch kontrollierend verhalten (OPPS hoch), von Müttern, die sich unterschiedlich sensitiv und wenig kontrollierend verhalten (OPPS normal). (Gruppeneinteilung per Mediansplit auf den Dimensionen Sensitivität und Kontrolle, unter Ausschluss der Kombination wenig sensitiv + hoch kontrollierend) OPPS hoch OPPS normal Mütterliches Verhalten (6 J.) Kindliche Ausdauer (8 J.) 7.75 7.50 7.25 7.00 6.75 Reif geborene Kontrollkinder Sehr früh geborene Kinder (< 32 Wochen und/ oder < 1500 g) Erziehungsverhalten von Eltern ehemaliger Frühgeborener 154 FI 3 / 2011 Julia Jäkel, Dieter Wolke lierender und weniger sensitiv als Mütter reif geborener Kinder. Jedoch waren beide Gruppen ähnlich sensitiv und kontrollierend, wenn wir für kognitive Fähigkeiten kontrollierten (Jäkel & Wolke, 2011 [under review]) (das AMCIES Manual ist bei den Autoren erhältlich). Eine Kombination hoher mütterlicher Sensitivität mit hoher Kontrolle war für die Ausdauer ehemaliger sehr früh Geborener im Grundschulalter förderlich, hatte auf das Verhalten reif geborener Kinder jedoch keinen positiven Einfluss (siehe Abbildung 1). Schlussfolgerungen Eltern-Kind-Interaktionen sind ein dynamischer Prozess, der fortlaufenden reziproken Verhaltensanpassungen unterliegt. Frühgeborene zeigen abhängig vom individuellen biologischen Risiko andere Verhaltensmuster als reif geborene Kinder und benötigen spezifische elterliche Verhaltensweisen für eine optimale Entwicklung. Für die Arbeit mit Frühgeborenen ist es sehr wichtig, deren besondere Bedürfnisse zu kennen. Hohe elterliche Sensitivität hat positive Effekte für die kindliche Entwicklung. Gleichzeitig verhalten sich Eltern von Frühgeborenen mit kognitiven Problemen intuitiv stärker kontrollierend, um das Verhalten ihrer Kinder zu strukturieren und deren Aufmerksamkeitsregulation zu fördern (Hoff et al., 2004; Muller-Nix et al., 2004). Unsere Ergebnisse zeigen positive Effekte dieses adaptiven Elternverhaltens im Schulalter und erlauben Rückschlüsse auf spezifische Entwicklungsmechanismen. Individuell adaptive Interaktionsmuster sollten in Familien von Frühgeborenen mit hohem biologischem Risiko stärker gefördert werden. Gleichzeitig ist es ebenso wie bei reif geborenen Kindern wichtig, Eltern ehemaliger Frühgeborener darin zu unterstützen, ihren Kindern mehr Freiräume zu geben, sobald diese ihr Verhalten besser selbst regulieren können. Anschrift für die AutorInnen: Dr. Julia Jäkel Fakultät für Psychologie Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie Ruhr-Universität D-44780 Bochum e-Mail: julia.jaekel@rub.de Literatur Aarnoudse-Moens, C., Weisglas-Kuperus, N., van Goudoever, J. & Oosterlaan, J. (2009): Meta-analysis of neurobehavioral outcomes in very preterm and/ or very low birthweight children. Pediatrics, 124(2), 717 -728 Bakermans-Kranenburg, M. J., van Ijzendoorn, M. H. & Juffer, F. (2003): Less is more: Metaanalyses of sensitivity and attachment interventions in early childhood. [Review]. Psychological Bulletin, 129(2), 195 -215. doi: 10.1037/ 0033 -2909.129.2.195 Barber, B. K. (1996): Parental psychological control: revisiting a neglected construct. [Article]. Child Development, 67(6), 3296 -3319. doi: 10.1111/ 1467 -8624.ep9706244861 Belsky, J. (1984): The determinants of parenting: A process model. Child Development, 55(1), 83 -96 Bradley, R. H., Whiteside, L., Mundfrom, D. J., Blevins-Knabe, B., Casey, P. 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