Frühförderung interdisziplinär
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0721-9121
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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2014
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Tests und Screenings: Entwicklungsgefährdung früh erkennen
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2014
Andrea Burgener Woeffray
Brigitte Eisner-Binkert
Von Andrea Burgener Woeffray. Bern (Edition SZH), 2014, Handbuch mit theoretischer Einbettung und Anleitung zur Durchführung des gesamten Verfahrens, Protokollbogen zum gesamten Verfahren (kann nachbestellt werden), Gesprächsleitfaden zur Einschätzung der Risiko- und Schutzfaktoren (kann nachbestellt werden), Begleitheft zum Gesprächsleitfaden, Protokollblatt zum Gesprächsleitfaden (kann nachbestellt werden): CHF 79,-
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233 Frühförderung interdisziplinär, 33. Jg., S. 233 -239 (2014) DOI 10.2378/ fi2014.art27d © Ernst Reinhardt Verlag TESTS UND SCREENINGS Entwicklungsgefährdung früh erkennen FegK 0 -6: Ein Verfahren zur Früherkennung entwicklungsgefährdeter Kinder bis 6 Jahre und zur Ermittlung ihres Unterstützungsbedarfs Andrea Burgener Woeffray, Brigitte Eisner-Binkert Von Andrea Burgener Woeffray. Bern (Edition SZH), 2014, Handbuch mit theoretischer Einbettung und Anleitung zur Durchführung des gesamten Verfahrens, Protokollbogen zum gesamten Verfahren (kann nachbestellt werden), Gesprächsleitfaden zur Einschätzung der Risiko- und Schutzfaktoren (kann nachbestellt werden), Begleitheft zum Gesprächsleitfaden, Protokollblatt zum Gesprächsleitfaden (kann nachbestellt werden): CHF 79,- Einleitung Im Bereich der frühen Kindheit sind große Veränderungen zu beobachten: Eindeutig definierbare Behinderungen treten in den Hintergrund. Kinder mit allgemeinen Entwicklungsstörungen und psychosozialen Belastungen bilden neue oder größere Zielgruppen und erfordern neue Herangehensweisen. Risikobelastungen können die kindliche Entwicklung und das familiäre System beeinträchtigen. Sogenannte Schutzfaktoren wiederum erklären, warum sich Kinder trotz hoher Risikobelastung dennoch günstig entwickeln und was sie stark macht. Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden die Auswirkungen von Risikobelastungen sowie mögliche Wirkungsweisen von Schutzfaktoren auf die kindliche Entwicklung immer systematischer in Längsschnittstudien erforscht (Übersicht z. B. in Egle, Hoffmann & Steffens 1997; Wustmann, 2004; Sturzbecher & Dietrich 2007). Diese Erkenntnisse gilt es für die Praxis nutzbar zu machen. Insbesondere die Mannheimer Risikokinderstudie hat einen engen Zusammenhang zwischen einer besonderen Risikobelastung aufgrund vorliegender Risikofaktoren oder fehlender Schutzfaktoren und auffälligen Entwicklungsverläufen in den Bereichen der Motorik, der Kognition oder auch des Sozialverhaltens aufgedeckt. Sie hat aufgezeigt, dass Kinder, die einer besonderen Risikobelastung ausgesetzt sind, oft grenzwertige entwicklungsdiagnostische Resultate zeigen (Laucht, Esser & Schmidt 1999, S. 82; 2000, S. 63). Diese müssen als Frühwarnzeichen für eine sich anbahnende Fehlentwicklung verstanden werden. Entwicklungsgefährdung wird demzufolge, wie auch Weiss (2008, S. 218) dies vorschlägt, nicht nur aufgrund der kindlichen Lebens- und Entwicklungsbedingungen, sondern gleichzeitig aufgrund bereits eingetretener Entwicklungsverzögerung oder -auffälligkeit im Grenzwertbereich beurteilt. Das Verfahren Eine frühe Erkennung entwicklungsgefährdeter Kinder mit anschließender Intervention ist die beste Maßnahme, um den Entwicklungsverlauf günstig zu beeinflussen und so zu ver- 234 FI 4 / 2014 Tests und Screenings hindern, Problemen später hinterherlaufen zu müssen. Das entwickelte Verfahren leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Nach verschiedenen Vorarbeiten (Burgener & Bortis 2009 a; 2009b; Burgener & Meier 2011) wurde das Verfahren von 74 Früherzieherinnen und Früherziehern von Heilpädagogischen Diensten aus 18 Kantonen der deutschen Schweiz erprobt. Sie reichten insgesamt 119 Dossiers von Kindern ein, welche zwischen September 2010 und April 2011 nach Vorgaben des Verfahrens abgeklärt wurden. Anschließend wurden die Ergebnisse und Rückmeldungen zum Verfahren in einem Prozess der Konsensfindung in einer Begleitgruppe in die vorliegende Fassung integriert. Das Entwicklungsprojekt entstand im Rahmen eines freien Projektauftrages an der Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Zürich. Im Verfahren ist die Diagnostik nicht nur auf eine Problemanalyse auf personaler und Umweltseite beschränkt, sondern es wird auch nach Ressourcen in der Person und deren Umwelt gefragt. Wright und Lopez (2002, zit. in Klemenz 2007, S. 155) nennen diesen Ansatz in ihren Arbeiten „the four front approach“. Er erlaubt ein „Denken im Kreuz“ und schafft damit ein inhaltliches Bezugssystem zwischen Risiko- und Schutzfaktoren einerseits und der personalen und psychosozialen Ebene andererseits. Jede Problemlage des Kindes und seiner Familie wird innerhalb derselben Matrix kind- und umfeldorientiert betrachtet und analysiert. Der defizitorientierte Blick auf die Risikobelastung wird durch einen ressourcenorientierten Blick auf die Schutzfaktoren ergänzt. Jede davon abgeleitete kind- oder umfeldorientierte Unterstützungsmaßnahme kann entweder auf die Verminderung der Auswirkungen von Risikofaktoren oder auf die Stärkung von Schutzfaktoren zielen (Abb. 1). Das Verfahren besteht aus einer Abfolge von vier Schritten (Abb. 2). Es enthält zwei Filter zur näheren Identifizierung der Problematik des Kindes und allenfalls auch seiner Familie (Entwicklungsstand und Risikobelastung). Die Ergebnisse werden in einer Synthese zusammengeführt. Daraus resultieren Empfehlungen für Unterstützungsmaßnahmen an die zuweisende Stelle. Schritt A: Vorabklärung Damit das Verfahren angewendet werden kann, braucht es einen Anlass. Ein Kind wird von einer Fachperson oder von den Eltern als entwicklungsauffällig wahrgenommen; eine nähere Abklärung soll Klarheit schaffen. Hierfür ist die Zustimmung der Eltern Voraussetzung. Schritt B: Erfassung des Entwicklungsstandes des Kindes mit standardisierten Tests Ziel des zweiten Schrittes ist es, den Entwicklungsstand eines Kindes zu erfassen. Bei der Abklärung werden Tests ausgewählt, die den Entwicklungsstand in den Bereichen Kogni- Verminderung der Auswirkungen von Risikofaktoren Stärkung von Schutzfaktoren kindorientiert umfeldorientiert Personale Risikofaktoren Personale Schutzfaktoren Psychosoziale Risikofaktoren Psychosoziale Schutzfaktoren Abb. 1: Inhaltliches Bezugssystem von Diagnostik und Unterstützungsmaßnahme 235 FI 4 / 2014 Tests und Screenings tion, Motorik und sozial-emotionales Verhalten erheben (Abb. 3). Es wird offen gelassen, welche Tests eingesetzt werden, vorausgesetzt, sie genügen testtheoretischen Ansprüchen. Dies ist wichtig, weil nur so festgestellt werden kann, ob ein Kind hinsichtlich seines Entwicklungsstandes über, im oder unter dem Grenzwertbereich liegt (Filter 1). Gütekriterien Im Rahmen dieses Verfahrens werden standardisierte Tests vorgeschlagen, aber nicht vorgegeben. Es wird aber davon ausgegangen, dass denjenigen Tests der Vorzug gegeben wird, die den erforderlichen Gütekriterien Rechnung tragen. Schritt C: Einschätzung der Risiko- und Schutzfaktoren mit dem Gesprächsleitfaden Für die Einschätzung der Risiko- und Schutzfaktoren wurde ein Gesprächsleitfaden mit 26 Fragen entwickelt. Dabei wurde auf Risiko- und Schutzfaktoren zurückgegriffen, die in der Mannheimer Studie als entwicklungsbedeutsam erkannt wurden (Esser, Laucht & Schmidt 1995, S. 35; Laucht, Esser & Schmidt 1999, S. 77; Laucht, Esser & Schmidt, 1997, S. 263). Es existieren bereits verschiedene Verfahren zur Erhebung von Risikofaktoren mit dem Ziel, frühe und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote zu suchen und festzulegen. Kein Verfahren ist hingegen bekannt, das sowohl Risikoals auch Schutzfaktoren in ih- Entwicklungsbereiche Verwendeter Test/ Ergebnis Bewertung des Ergebnisses auffällig grenzwertig unauffällig Kognition (u. a. mentale Funktionen, Lernen und Wissensanwendung sowie allgemeine Leistungsforderungen) ________________: ________________ (Test) (Ergebnis) ❐ Die Ergebnisse wurden übernommen und sind datiert vom ___________________ Abb. 3: Protokollierung der Ergebnisse der Entwicklungsabklärung (hier Bereich Kognition) Weiterweisung nein Zustimmung der Eltern Probleme in der Verständigung ja nein ja Weiterweisung Entwicklung nein ja gefährdet verzögert abweichend in der Norm Risikobelastung RF ≥ 3 RF ≤ 3 Beurteilung des Unterstützungsbedarfs A Vorabklärung B Erfassung des Entwicklungsstandes C Einschätzung der Risiko- und Schutzfaktoren D Synthese und Maßnahmenempfehlung Abb. 2: Schritte im Verfahren zur Früherkennung entwicklungsgefährdeter Kinder von 0 bis 6 Jahren - FegK 0 -6 236 FI 4 / 2014 Tests und Screenings rem Gesamtzusammenhang gleichzeitig erhebt, eine Lücke, die mit dem vorliegenden Gesprächsleitfaden geschlossen wird. Die Items aus der Mannheimer Risikokinderstudie wurden im Hinblick auf die Zielgruppen in der Praxis inhaltlich und sprachlich angepasst. Zu jedem Item werden optional vorformulierte Gesprächsimpulse angeführt. Anschließend werden Bewertungskriterien festgehalten, mit deren Hilfe entschieden werden kann, ob im gegebenen Fall ein Risikobzw. Schutzfaktor vorhanden ist oder nicht. Jedes Item wird mit einem knappen, teils selektiven Blick auf die Forschungslage abgerundet. Die Ergebnisse werden in eine persönliche Landkarte eingetragen, aus welcher die Risikobelastung (vorhandene Risikofaktoren, aber auch fehlende Schutzfaktoren) auf einen Blick ersichtlich wird (Filter 2; Abb. 4). Unter den Items sind Themen zu finden, die sensibel und verborgen sind, im Zentrum der Familie stehen, deren Einstellungen prägen und ihr Denken und Handeln bestimmen. Solche Themen fachgerecht und einfühlsam anzusprechen, stellt höchste Anforderungen an die Selbstreflexions- und Gesprächsführungskompetenzen der befragenden Person. Ein besonderes Kapitel im Begleitheft zum Gesprächsleitfaden ist deshalb dieser Thematik gewidmet. Gütekriterien Die Subjektivität in den Antworten der Befragten und die fehlende Standardisierung führen dazu, dass die Gesprächsantworten weder besonders reliabel (exakt, zuverlässig) noch valide (gültig) sind (Rennen-Allhoff et al. 1993, S. 17) und damit den Anspruch an die Testgütekriterien nicht erfüllen. Die Reliabilität elterlicher Angaben wird jedoch dadurch gesteigert, dass Eltern die Fragen mit Beispielen aus spezifischen Situationen beantworten können. Die Reliabilität steigt zudem, wenn das Gespräch ausreichend umfangreich ist (ebd., S. 19), was mit dem vorliegenden Gesprächsleitfaden gewährleistet wird. Verminderung von Risikofaktoren Stärkung von Schutzfaktoren kindzentriert umfeldzentriert Personale Risikofaktoren Personale Schutzfaktoren Psychosoziale Risikofaktoren Psychosoziale Schutzfaktoren 6 5 9 8 7 12 11 10 15 14 13 6 2b 2a 3 4 17 16 19 18 22 21 20 25 24 23 26 Abb. 4: Persönliche Landkarte der Risiko- und Schutzfaktoren 237 FI 4 / 2014 Tests und Screenings Bei der Anwendung müssen gewisse Grenzen in der erreichbaren Objektivität anerkannt werden. Das Vieraugenprinzip, das in der Psychologie und (Sonder-)Pädagogik bei Abklärungen und Maßnahmenbewilligungen Einzug gehalten hat, wirkt allenfalls korrigierend und leistet einen wichtigen Beitrag für objektivere Ergebnisse. Mit diesem Verfahren wird ein zusätzlicher Schritt in Richtung nachvollziehbarer, transparenter, praktikabler und plausibler Entscheidungsfindung getan. Schritt D: Synthese, Bestimmung des Unterstützungsbedarfs und Maßnahmenempfehlung Die Ergebnisse der Entwicklungsabklärung werden zu den vorhandenen Risiko- und Schutzfaktoren in Verbindung gebracht. Es wird im Sinne von Wechselwirkungen danach gefragt, wie sich einzelne Faktoren bzw. ihre Kumulation auf die Entwicklung aus- und wie Risiko- und Schutzfaktoren zusammenwirken. Auf der Grundlage dieser Synthese im Sinne einer Gesamtschau kann nachvollziehbar abgeleitet werden, ob eine Risikobelastung vorliegt. Ist dies der Fall, kann davon der Unterstützungsbedarf abgeleitet werden (Abb. 5). Gleichzeitig wird aus dem Schnittfeld von Kind- und Umfeldorientierung einerseits und aus dem Vorliegen von Risikofaktoren resp. Fehlen von Schutzfaktoren andererseits ersichtlich, welche Maßnahme sinnvollerweise eingeleitet werden könnte (Abb. 6). Bewertung des Verfahrens Die besondere Stärke dieses neu entwickelten Verfahrens ist seine Theoriegeleitetheit sowie ein hoher Operationalisierungsgrad: n Die Begriffe sind theoretisch geklärt. n die Erfassung von Kindern mit Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten erfolgt nicht nur aufgrund einer Entwicklungsabklärung, sondern umfasst auch eine eingehende Analyse von umwelt- und personenbezogenen Risiko- und Schutzfaktoren. n die Kriterien zur Bewertung, ob ein Risiko- oder Schutzfaktor vorliegt, sind derart operationalisiert, dass sie eine nachvollziehbare Einschätzung der Risikobelastung erlauben. n Die Synthese wird auf der Grundlage eines theoretischen Modells (four-front approach) vollzogen, was schließlich dazu führt, dass die Empfehlung einer Maßnahme davon abgeleitet werden kann. mit Risikobelastung Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf Unterstützungsbedarf im Sinne selektiver Prävention Entwicklungsabweichung ! Entwicklungsgefährdung ! Kinder in Risikosituationen ! -2 SD -1 ½ SD -2/ 3 SD Mittelwert ohne Risikobelastung -2 SD -1 ½ SD -1 SD Entwicklungsabweichung ! Entwicklungsverzögerung ! Entwicklung im Normbereich ! Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf Unterstützungsbedarf im Sinne indizierter Prävention Kein Unterstützungsbedarf Abb. 5: Bestimmung des Unterstützungsbedarfs 238 FI 4 / 2014 Tests und Screenings n Der Blick auf die Schutzfaktoren ist pädagogisch besonders bedeutsam, da er handlungsleitende Ansatzpunkte für pädagogische Interventionen bietet. Die Initiative zu diesem Verfahren stammte aus der Praxis. Das entwickelte Verfahren soll nun auch wieder der Praxis zukommen. Dort wird es sich zu bewähren haben. Erste Rückmeldungen sind ermutigend. Die Überprüfung der prognostischen Validität des Verfahrens steht aus. Dr. phil. Andrea Burgener Woeffray Dipl. Heilpädagogin Planche Supérieure 30 1700 Fribourg andreaburgener@bluewin.ch Brigitte Eisner-Binkert Dipl. Heilpädagogische Früherzieherin Kreuzbuchstrasse 29 6006 Luzern b.eisner-binkert@hfe.ch Literatur Burgener Woeffray, A. & Bortis, R. (2009 a): Erfassung des Förderbedarfs von Kindern mit Entwicklungsgefährdung in früher Kindheit. Auszüge aus einem Entwicklungsprojekt. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 5, 32 -38 Burgener Woeffray, A. & Bortis, R. (2009 b): Entwicklungsgefährdete Kinder (2008 -2010). Verfahren zur Erfassung entwicklungsgefährdeter Kinder von 0 -6 Jahren und Ermittlung ihres Förderbedarfs. Projektbericht zur Phase 1 (unveröffentlichtes Dokument) Burgener Woeffray, A. & Meier, S. (2011): Entwicklungsgefährdete Kinder - frühe Erfassung - geeignetes Verfahren zur Diskussion. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 10, 39 -45 Egle, U. T., Hoffmann, S. O. & Steffens, M. (1997): Psychosoziale Risiko- und Schutzfaktoren in Kindheit und Jugend als Prädisposition für psychische Störungen im Erwachsenenalter. Gegenwärtiger Stand der Forschung. Der Nervenarzt, 9, 683 -695 Esser, G., Laucht, M. & Schmidt, M. (1995): Der Einfluss der Risikofaktoren und der Mutter-Kind- Interaktion im Säuglingsalter auf die seelische Gesundheit des Vorschulkindes. Kindheit und Entwicklung, 4, 33 -42 (Sonder-)Pädagogische und medizinisch-therapeutische Maßnahmen Verminderung der Auswirkungen von Risikofaktoren Sozialarbeit, Psychologische und psychiatrische Maßnahmen (Sonder-)Pädagogische und psychologische Maßnahmen Stärkung von Schutzfaktoren (Sonder-)Pädagogische Maßnahmen, Sozialarbeit personale Risikofaktoren Kindorientiert personale Schutzfaktoren psychosoziale Risikofaktoren Umfeldorientiert psychosoziale Schutzfaktoren Defizitorientiert Perspektive Ressourcenorientiert Abb. 6: Kind- und umfeldorientierte Maßnahmen in Relation zu Risiko- und Schutzfaktoren 239 FI 4 / 2014 Tests und Screenings Klemenz, B. (2007): Zur Unverzichtbarkeit von ressourcenorientierter Diagnostik und Intervention bei therapiebedürftigen Kindern und Jugendlichen. Interdisziplinäre Fachzeitschrift der DGgKV, 1, 144 -165 Laucht, M., Esser, G. & Schmidt, M. (1997): Wovor schützen Schutzfaktoren. Anmerkungen zu einem populären Konzept der modernen Gesundheitsforschung. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie 3, 260 -270 Laucht, M., Esser, G. & Schmidt, M. (1999): Was wird aus Risikokindern? Ergebnisse der Mannheimer Längsschnittstudie im Überblick. In G. Opp & M. Fingerle (Hrsg.), Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz (S. 71 -93). München, Basel: Reinhardt Laucht, M., Schmidt, M. & Esser, G. (2000): Entwicklung von Risikokindern im Schulalter: Die langfristigen Folgen frühkindlicher Belastungen. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie 2, 59 -69 Laucht, M., Schmidt, M. & Esser, G. (2002): Motorische, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung von 11-Jährigen mit frühkindlichen Risikobelastungen: späte Folgen. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 1, 5 -19 Rennen-Allhoff, B. et al. (1993): Elternbeteiligung bei Entwicklungsdiagnostik und Vorsorge. Weinheim, München: Juventa Sturzbecher, D. & Dietrich, P. (2007): Risiko- und Schutzfaktoren in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Themenheft: Resilienz, Ressourcen, Schutzfaktoren - Kinder, Eltern und Familien stärken. Deutsche Gesellschaft gegen Kindsmisshandlung und -vernachlässigung. Interdisziplinäre Fachzeitschrift. 1, 3 -30 Weiss, Hans (2008): Entwicklungsgefährdete Kinder in Armut und Benachteiligung - der Beitrag der Frühförderung. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 3, 212 -225 Wustmann, C. (2004): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Berlin, Düsseldorf, Mannheim: Cornelsen Scriptor
