Frühförderung interdisziplinär
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0721-9121
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/fi2016.art08d
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Originalarbeit: Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen
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Wilfried Datler
Unter Bezugnahme auf einen Fallbericht wird der Fokus auf emotionale Belastungen gerichtet, denen Familien mit behinderten Kindern immer wieder in besonderer Weise ausgesetzt sind. Diese emotionalen Belastungen ziehen häufig bewusste und unbewusste Bemühungen um Affektregulation nach sich, die zur Blockierung von Entwicklungsprozessen führen. Es wird darauf eingegangen, weshalb es kaum vermeidbar ist, dass auch professionell Tätige in die Dynamik dieser Prozesse verstrickt werden, und es wird aus einer psychoanalytischen Perspektive skizziert, welche Folgen sich daraus für jene Personen und Institutionen ergeben, die mit professionellem Anspruch auf dem Feld der Mobilen Frühförderung tätig sind.
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Frühförderung interdisziplinär, 35.-Jg., S.-76 - 84 (2016) DOI 10.2378/ fi2016.art08d © Ernst Reinhardt Verlag 76 Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen Zum professionellen Umgang mit unvermeidbaren dynamischen Prozessen in Frühfördersituationen Wilfried Datler Zusammenfassung: Unter Bezugnahme auf einen Fallbericht wird der Fokus auf emotionale Belastungen gerichtet, denen Familien mit behinderten Kindern immer wieder in besonderer Weise ausgesetzt sind. Diese emotionalen Belastungen ziehen häufig bewusste und unbewusste Bemühungen um Affektregulation nach sich, die zur Blockierung von Entwicklungsprozessen führen. Es wird darauf eingegangen, weshalb es kaum vermeidbar ist, dass auch professionell Tätige in die Dynamik dieser Prozesse verstrickt werden, und es wird aus einer psychoanalytischen Perspektive skizziert, welche Folgen sich daraus für jene Personen und Institutionen ergeben, die mit professionellem Anspruch auf dem Feld der Mobilen Frühförderung tätig sind. Schlüsselwörter: Mobile Frühförderung und Familienbegleitung, Affektregulation, emotionale Verstrickung, Work Discussion nach dem Tavistock Konzept, Fallbesprechung und Professionalität Evidently and obscured entanglements. On the difficulties involved in the professional handling of inevitable dynamic processes in early childhood intervention situations Summary: Taking another case study as a point of reference, the focus here has been directed towards the emotional emburdenments, which families with handicapped children are consistently exposed to in special ways. Such emotional challenges frequently entail conscious and unconscious efforts to regulate affective needs, which in turn lead to a blocking of developmental processes. Against this background, we show in some detail why it is barely possible even for professionally trained people active in the field to avoid becoming co-entangled in the dynamics of such processes, and we outline, from a psycho-analytical perspective, the consequences resulting for those individuals and institutions that offer home-based early childhood intervention on a professional basis. Keywords: Home-based early childhood intervention and early assistance for families in difficult situations, affect regulation, emotionale Verstrickung, Work Discussion according to the Tavistock model ORIGINALARBEIT Eine schwierige Arbeitssituation T anja Wappel (in diesem Heft) gibt in ihrem Fallausschnitt einen beeindruckenden Einblick in eine hoch dynamische und schwierige Situation, mit der sie sich als mobile Frühförderin lange Zeit über konfrontiert sah: In nahezu jeder Frühfördereinheit, die in der Wohnung von Familie S. stattfand, kam es zu heftigen Rivalitätskämpfen zwischen der viereinhalbjährigen Shirin, bei der eine erhebliche Entwicklungsretardation und Entwicklungsstörung diagnostiziert worden war, und deren eineinhalbjährigen Schwester Nura. Sobald Shirin den Eindruck hatte, dass sich ihre jüngere Schwester mit Materialien befasste, die Shirin gehörten oder auf die sie meinte, ein Anrecht zu haben, geriet Shirin außer sich vor Wut: Sie entriss ihrer jüngeren Schwerster die Materialien und attackierte sie körperlich massiv, indem sie hinschlug, sie biss oder grob stieß. 77 FI 2/ 2016 Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen Diese Situationen miterleben zu müssen, war für die Frühförderin schwer erträglich. Liest man den Fallausschnitt (in diesem Heft) oder gar den ausführlicheren Fallbericht, den die Frühförderin unter ihrem früheren Namen veröffentlichte (Friesenbichler 2012), so verwundert es auch nicht, dass sich die Frühförderin immer wieder wünschte, es möge Frau S. doch gelingen, Shirin Grenzen zu setzen, um die Kämpfe zwischen den Schwestern zu beenden. Doch dieser Wunsch blieb unerfüllt: „Mein Eindruck war“, so schrieb die Frühförderin, „dass es der Mutter schwer fiel, Shirin Grenzen rechtzeitig zu zeigen und ‚Nein‘ zu sagen. So ließ sie Shirin lange gewähren. Dadurch fühlte sich Shirin in ihrem Tun bestärkt. Immer öfter zeigte sich die Eifersucht von Shirin, indem sie Nura Spielsachen aus der Hand riss, sie zwickte, biss oder an den Haaren zog. Die Mutter versuchte dann meist in zunächst liebevollem, erklärendem Tonfall mit Shirin zu reden, wenn sie ihrer Schwester gegenüber grob oder aggressiv war. Auch versuchte sie Shirin von ihrem Wutanfall abzulenken, indem sie ihr ein anderes Spiel zeigte oder ihr etwas zu essen oder trinken brachte. Die Ablenkungsversuche der Mutter waren aber nur selten bis gar nicht erfolgreich, meist wurde Shirin in ihrem Verhalten umso impulsiver. Erst als das aggressive Verhalten von Shirin den ‚Höhepunkt‘ erreichte, konnte die Mutter, selbst außer sich vor Wut, Shirin einfach nur noch anschreien“ (Friesenbichler 2012, 8). Mit solch einem massiven Auftreten gelang es zwar Shirins Mutter immer wieder, ein weiteres Eskalieren des Streits für kurze Zeit zu unterbinden. Ein neuerliches Aufleben der Kämpfe konnte dadurch aber nicht verhindert werden. Es ist daher nachvollziehbar, dass sich die Frühförderin immer wieder aufgerufen fühlte, von sich aus einzugreifen. Doch auch dies erwies sich zunächst als wenig erfolgreich: „Immer wieder versuchte ich Shirin daran zu hindern, wenn sie ihrer Schwester etwas wegnehmen, sie zwicken oder sie beißen wollte. Im Gespräch wollte ich ihr erklären, dass ich dies nicht in Ordnung finde, wenn sie ihrer Schwester weh tut, doch dies änderte kaum etwas in ihrem Verhalten. Im Gegenteil, Shirin war dann sofort frustriert, wurde wütend, schlug um sich und begann auch mich zu beißen, zu zwicken oder an meinen Haaren zu ziehen. Ich versuchte sie daran zu hindern, indem ich sie bei den Händen nahm, sie ernst anschaute und ihr immer wieder im ernsten Ton sagte: ‚Shirin - nein, ich will das nicht! ‘ Diese Grenze zu akzeptieren fiel Shirin sehr schwer. In ihrer Wut warf sie sich dann oft neuerlich auf den Boden und begann sich selbst zu beißen oder ging neuerlich auf ihre Schwester los“ (Friesenbichler 2012, 8f). Die Tatsache, dass sich diese Geschehnisse wiederholten, machte schon bald darauf aufmerksam, dass die Frühförderin in eine schwierige Beziehungsdynamik involviert war, die zwischen Shirin, Nura und Frau S. existierte und immer wieder zu Situationen führte, in denen sich die Frühförderin mit starken Gefühlen wie Mitleid, Wut, Verwirrung, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit konfrontiert sah. Diese Gefühle gingen mit der Angst einher, die Situation auch in Zukunft nicht verändern zu können, und weckten aufseiten der Frühförderin einigen Selbstzweifel, da sie sich fragte, ob sie für die Frühförderarbeit in dieser Familie wohl ausreichend qualifiziert sei. Wie kann aber verstanden werden, dass es allen Beteiligten zunächst nicht gelang, die Dynamik dieses Geschehens zu verändern, obgleich doch nicht nur die Frühförderin, sondern alle Beteiligten unter den geschilderten Auseinandersetzungen litten? Ich möchte im Folgenden zeigen, dass dies mit emotionalen Belastungen sowie mit spezifischen Bemühungen um Affektregulation zu tun hat, die zur Blockierung von Entwicklungsprozessen führen und in Familien mit behinderten Kindern oft eine besondere Dynamik aufweisen. Im Anschluss daran werde ich skiz- 78 FI 2/ 2016 Wilfried Datler zieren, welche Folgen sich aus diesen Überlegungen für jene Personen und Institutionen ergeben, die mit professionellem Anspruch auf dem Feld der Mobilen Frühförderung tätig sind. In diesem Zusammenhang werde ich nochmals auf den Fallbericht von Tanja Friesenbichler (2012) zu sprechen kommen. Das Verlangen nach Affektregulation und die Bedeutung hilfreicher Beziehungserfahrungen Ich gehe in meinen Ausführungen von der Annahme aus, dass Menschen - in bewusster und unbewusster Weise - beständig bestrebt sind, angenehme Gefühle in bestmöglicher Weise herbeizuführen, zu stabilisieren oder zu steigern sowie unangenehme Gefühle zu lindern, zu beseitigen oder deren Auftreten prophylaktisch zu verhindern (vgl. Datler/ Wininger 2014, 359). In diesem permanenten Bemühen um Affektregulation bedürfen wir Menschen mitunter keiner Unterstützung durch andere, wenn wir in der Lage sind, entsprechende Gefühlszustände beispielsweise durch Selbststimulation, mithilfe von Gedanken und Phantasien, durch den befriedigenden Umgang mit Gegenständen oder mit Hilfe des Explorierens unserer gegenständlichen Umwelt herbeizuführen. Manchmal sind diese Möglichkeiten aber begrenzt und wir bedürfen anderer Menschen, denen es gelingt, unsere aktuellen Gefühlszustände zu erfassen, um uns in darauf abgestimmter Weise etwa zu beruhigen, zu berühren, zu trösten, mit Nahrung, Orientierung oder hilfreichen Informationen zu versorgen, zu befriedigenden Aktivitäten anzuregen, zu ermuntern, zu loben usw. usf. Welche vielfältigen (und nicht bloß auf körperliche Bedürfnisse bezogene) Formen des Zusammenspiels zwischen Menschen in diesem Zusammenhang dem Verlangen nach Affektregulation bereits in den ersten Lebensjahren entgegenkommen, ist in der Fachliteratur unter Bezugnahme auf Begriffe wie Feinfühligkeit, Affektabstimmung, Containment oder Holding von verschiedenen Autorinnen und Autoren wie Ainsworth, Stern, Bion oder Winnicott eingehend beschrieben worden (vgl. Stern 1985; Lazar 1993; Briggs 1997; Dornes 2000, 2006; Wiegand 2012; Datler/ Wininger 2014; Diem- Wille 2013). Den Ausführungen dieser Autorinnen und Autoren ist überdies zu entnehmen, dass viele Entwicklungsprozesse nur dann gelingen können, wenn Menschen von Lebensbeginn an die Erfahrung machen, dass es in Hinblick auf die Regulation von Affekten immer wieder zu befriedigenden Prozessen des Zusammenspiels mit anderen Menschen - und in den ersten Lebensjahren insbesondere mit wichtigen Bezugspersonen - kommt. Einschlägigen Theorien zufolge bedarf es entsprechender Beziehungserfahrungen, damit es zur Entwicklung der Fähigkeit kommen kann, Gefühle sowie damit verbundene Wünsche, Gedanken oder Vorstellungen in differenzierter Weise bei sich selbst wahrnehmen und anderen zeigen zu können. Letzteres ist schon in den ersten Lebensjahren von wachsender Bedeutung; denn je differenzierter es Kindern gelingt, das, was in ihnen auch in emotionaler Hinsicht vor sich geht, zum Ausdruck zu bringen, desto eher geraten ihre Bezugspersonen in die Lage, angemessene Vorstellungen von der aktuellen emotionalen Befindlichkeit ihrer Kinder auszubilden. Und dies ist wiederum eine Voraussetzung dafür, dass diese Bezugspersonen im weiteren Denken und Handeln auf die „innere Welt“ ihrer Kinder Bedacht und Bezug nehmen können. All dies ist im Übrigen nicht nur dann von Belang, wenn Kinder mit belastenden Gefühlen zu kämpfen haben und in ihrem Verlangen nach Affektregulation der Unterstützung anderer bedürfen. Denn angemessene Vorstel- 79 FI 2/ 2016 Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen lungen von der emotionalen Befindlichkeit junger Kinder ist auch in solchen Situationen von Bedeutung, in denen Kinder dazu angeregt werden sollen, mit anderen Menschen in einen kommunikativen Austausch zu treten oder sich auch für die gegenständliche Welt, die sie umgibt, in explorierender Weise zu interessieren (Datler 2004, Datler/ Isopp 2004). Affektregulation und Verstrickung Eltern oder andere Bezugspersonen können allerdings nur dann in der beschriebenen Weise für ihre Kinder hilfreich sein, wenn sie selbst keinen allzu starken belastenden Gefühlen ausgesetzt sind. Ist Letzteres der Fall, so bindet das Bemühen um die Regulation der eigenen Emotionen viel Aufmerksamkeit und Energie. Die Kapazitäten, die nötig sind, um auf die innere Welt ihrer Kinder oder auch anderer Menschen differenziert Bedacht nehmen zu können, sind dann sehr begrenzt, und das Verlangen, sich selbst vor dem Aufkommen von bedrohlichen Gefühlen schützen zu wollen, ist dann oft drängender und stärker als die empathische Berücksichtigung der inneren Welt der Kinder (oder auch anderer Personen). Dazu kommt, dass im Bemühen um die Regulation von besonders belastenden Gefühlen oft unbewusste Abwehraktivitäten gesetzt werden, mit deren Hilfe belastende Gefühle sowie damit verbundene Gedanken, Eindrücke oder Einschätzungen vom Bereich des bewusst Wahrnehmbaren möglichst fern gehalten werden sollen. Dies hat zur Folge, dass die elterliche Fähigkeit, auf die emotionale Befindlichkeit anderer einzugehen, nochmals abnimmt, während das Bemühen, das Unbewusst-Halten von bedrohlichen Erlebnisinhalten bestmöglich sicherzustellen, häufig dazu führt, dass Handlungen gesetzt werden, die aufseiten anderer wiederum belastende oder gar bedrohliche Gefühle wecken (Gstach 1996, Fraiberg 2011). Damit wächst aufseiten aller der Druck, das Verspüren von belastenden Emotionen bei sich selbst zu lindern und auch innerfamiliäre Beziehungen primär unter diesem Gesichtspunkt zu gestalten. Ist der Druck aufseiten aller groß, so sind die daraus erwachsenden Bemühungen allerdings häufig dysfunktional, da sie im interaktiven Wechselspiel nicht zur ersehnten Linderung von belastenden Emotionen führen, sondern beständig neue Belastungen erzeugen. Und wegen des großen Anteils, den unbewusste Abwehrprozesse an dieser Dynamik haben, sind Familien oft gar nicht in der Lage, diese dysfunktionalen Prozesse in ihrer tieferen Bedeutung zu erfassen oder gar zu verändern. Bezogen auf solche Situationen ist es angebracht, von der Existenz innerfamiliärer Verstrickungen zu sprechen, worunter wenig förderliche Beziehungskonstellationen zu verstehen sind, n die das Zustandekommen oder Verfolgen von entwicklungsförderlichen Prozessen blockieren, n die sich ohne Anstoß von außen als stabil und schwer auflösbar erweisen n und deren Dynamik zunächst oft gar nicht recht verstanden werden kann, da sie über weite Strecken in unbewussten Prozessen gründet. Zur Situation von Eltern behinderter Kinder Familien mit Kleinkindern, die behindert oder von Behinderung bedroht sind, zählen zur Gruppe jener Familien, die in besonders hohem Ausmaß Gefahr laufen, solche innerfamiliäre Verstrickungen auszubilden. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass nahezu alle Eltern dazu neigen, spätestens während der Schwangerschaft bestimmte Wunschvorstellungen über ihre Babys auszubilden, von denen sie sich allerdings verabschieden müssen, wenn die Babys geboren sind und wenn es darum 80 FI 2/ 2016 Wilfried Datler geht, mit den „realen Babys“ vertraut zu werden. Dieser Prozess ist in emotionaler Hinsicht für viele Eltern keineswegs einfach (Stern 1995, Schleske 2007). Erfahren Eltern, dass ihr Baby behindert ist oder möglicherweise behindert sein wird, so erleben Eltern die Diskrepanz zwischen dem „Baby ihrer Wunschphantasien“ und dem „realen Baby“ allerdings als besonders schmerzlich (Bogyi 1998, Studener 1998, Datler/ Strachota 2006, Datler/ Messerer 2006). n Gesellschaftlich weithin verbreitete Vorstellungen davon, wie Babys sein sollten, n die Angst, das behinderte Baby nicht ausreichend lieben und versorgen zu können, n sorgenvolle Gedanken über den Alltag mit ihrem Kind und dessen Zukunftschancen, n Gedanken über das Zustandekommen der gegebenen oder drohenden Behinderung n oder Vergleiche mit der Situation von Eltern, deren Kind nicht behindert ist, führen dazu, dass sich Eltern in diesem Zusammenhang mit Gefühlen wie Verzweiflung und Wut, Schuld und Scham, Neid und Angst, Ohnmacht und Verzweiflung konfrontiert sehen. Sie fühlen sich dann in besonders intensiver Weise dazu gedrängt, sich zumindest vor dem bewussten Verspüren der besonders bedrohlichen Anteile dieser Gefühle zu schützen und in diesem Sinn auch die Beziehungen zu ihren Kindern sowie zu anderen bedeutsamen Personen auszubilden. Dabei entstehen manche Verstrickungen, die zwar nicht in ihrer tieferen Dynamik, mitunter aber in einigen Manifestationen und Folgen deutlich zu erkennen sind. Drängen Eltern auf funktionelles Üben, verweigern sich Kinder und intensiviert dies aufseiten der Eltern wiederum Druck, so sind diese Aspekte von Verstrickung offensichtlich. Schwieriger ist es hingegen, die tieferliegenden Motive dieses Geschehens zu verstehen, wenn diese etwa im Verlangen der Eltern gründen, starke Gefühle der Scham, der Ohnmacht und der Angst um die Zukunftschancen ihrer Kinder nicht in vollem Umfang bewusst spüren zu müssen, wenn sie versuchen, die Behinderungen ihrer Kinder durch besonders intensives Fördern vielleicht doch minimieren oder gar aufheben zu können. Für Personen, die auf dem Gebiet der Frühförderung über ein hohes Maß an Expertise verfügen, ist es mitunter allerdings nicht einmal einfach, bloß die Manifestationen und Folgen von Verstrickungen zu erkennen. In diesem Sinn wird etwa das beständige Lächeln, das manche Menschen mit Behinderung immer wieder an den Tag legen, oft als Ausdruck einer stabilen fröhlichen Grundstimmung fernab eines Hinweises darauf begriffen, dass man sich um die emotionale Befindlichkeit dieser Menschen Sorgen machen müsste. Valerie Sinason (2000, 89ff) hat allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass diesem Lächeln mitunter die erfahrungsgestützte Angst zugrunde liegt, dass ein Teilen oder Zeigen von negativ konnotierten Gefühlen von den engsten Bezugspersonen kaum ertragen werden kann. Dies mag Menschen mit Behinderung mitunter tatsächlich vor dem Erleben von Zurückweisung schützen, verunmöglicht andererseits aber auch differenziertere gemeinschaftliche Auseinandersetzungen mit unangenehmen Erlebnisinhalten, wie sie für das Zustandekommen von Symbolisierungsprozessen unumgänglich sind. Folgen für das professionelle Arbeiten in der Frühförderung Da Verstrickungen das Zustandekommen von wünschenswerten Entwicklungsprozessen erheblich behindern und überdies lange Bestand haben können (vgl. Wininger 2006), bedarf es im Bereich der Frühförderung qualifizierter Personen, die in der Lage sind, solche Verstrickungen zu erkennen und gemeinsam mit den Familien, die sie betreuen, zu bearbeiten. Dies setzt unter anderem voraus, dass diese Perso- 81 FI 2/ 2016 Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen nen in der Lage sind, auch dann einen verstehenden Zugang zur zentralen Dynamik solcher Verstrickungen zu finden, wenn diese Dynamik primär unbewusst agiert wird und deshalb schwer erfasst werden kann. In Anlehnung an Sandler (1976) und Lohmer (2014) kann festgehalten werden, dass es dazu einer Art des professionellen Arbeitens bedarf, die sich durch mehrere Merkmale auszeichnet: n durch die Bereitschaft, sich in diese Verstrickungen involvieren zu lassen, um sie gleichsam „von innen“ erfahren zu können, n durch die Kompetenz, während dieser Phasen des Verstrickt-Werdens subtil wahrzunehmen, was man selbst verspürt und was man bei anderen ausmachen kann, n durch die Fähigkeit, zu all dem wiederum in Distanz treten zu können, um - alleine oder mithilfe anderer - fundierte Gedanken zur tieferen Bedeutung dessen zu entwickeln, was in und zwischen den involvierten Personen vor sich gehen dürfte, n und durch das Geschick, aus all dem hilfreiche Konsequenzen für die weitere Arbeit mit der jeweils gegebenen Familie ableiten zu können, n die letztlich zu einer Linderung oder gar Auflösung der gegebenen Verstrickungen führt. Zur weiteren Arbeit mit Shirin, Nura und Frau S. Dem Bericht von Tanja Friesenbichler (2012) ist zu entnehmen, dass sie in ihrer Funktion als Frühförderin verschiedene Möglichkeiten nutzte, um dem eben skizzierten Verständnis von professioneller Arbeit zu genügen. Sie sprach über die Arbeit mit Shirin, Nura und Frau S. in einer interdisziplinären Fallbesprechungsgruppe, thematisierte ihre Erfahrungen in ihrer Supervision und nutzte die Gelegenheit, Situationen aus dieser Arbeit in deskriptiver Weise zu Papier zu bringen, um den so entstandenen Bericht mit Kolleginnen und einem Seminarleiter nach der Methode der Work Discussion zu analysieren (Datler/ Datler 2014). Dabei wird solch ein Bericht Zeile für Zeile und Absatz für Absatz in Hinblick auf vier zentrale Fragen durchgegangen: n Wie dürften die Personen, die im Bericht vorkommen, die geschilderten Situationen erlebt haben? n Wie kann vor diesem Hintergrund verstanden werden, dass sie sich in der beschriebenen Weise verhalten haben? n Welche Erfahrungen machten sie dabei? n Welchen Einfluss dürften diese Erfahrungen auf die Art und Weise gehabt haben, in der diese Personen die nächste beschriebene Situation erlebt haben? Die Analyse des Dargestellten führte aufseiten der Frühförderung zu einer tiefgreifenden Veränderung der Vorstellung, Frau S. sollte Shirin doch stärker „Grenzen setzen“. Diese Vorstellung war zunächst von dem - weitgehend alltheoretisch getragenen - Gedanken geprägt (vgl. Bittner 2016), dass Shirin aufhören würde, mit ihrer Schwerster in aggressiver Weise zu rivalisieren, wenn sie nur heftiger am Agieren ihrer Wut gehindert und wenn ihr vonseiten ihrer Mutter nur deutlicher vermittelt würde, dass dieses aggressive Agieren unerwünscht sei. In diesem Sinn sollte Shirin in die Schranken gewiesen werden, um auf diese Weise insbesondere die jüngere Schwester, in weiterer Folge aber auch die Frühförderin sowie Shirin selbst vor dem „Monster“ Shirin zu schützen. Die genaue Besprechung von Work-Diskussion-Protokollen eröffnete allerdings eine neue Perspektive (Friesenbichler 2012, 31ff). Denn im Zuge der Besprechungen wurde immer deutlicher, dass es in Familie S. keine Gegenstände und keine „Räume“ im engeren wie übertragenen Sinn gab, die bloß Shirin oder bloß Nura gehörten. Sich als ältere Schwester von der 82 FI 2/ 2016 Wilfried Datler jüngeren abgrenzen zu können, war für Shirin sehr schwierig - bis die Frühförderin auf den Plan trat, die Shirin allem Anschein nach als „ihre“ Frühförderin erlebte. Zu erfahren, dass sich diese „ihre“ Frühförderin nun auch mit der jüngeren Schwester abgab und für Shirin zunächst keine Möglichkeit bestand, dies zu begreifen oder auch zu verhindern, schien Shirin in hilflose Wut zu versetzen, die letztlich dazu führte, dass sich alle Beteiligten ohnmächtig fühlten und erfolglos versuchten, sich aus dieser Ohnmacht zu befreien. Diese Überlegungen hatten zur Folge, dass es der Frühförderin zusehends gelang, Shirin nicht nur als eine Täterin zu erleben, deren Aktionen die Frühförderin verständnislos gegenüberstand. Es gelang ihr stattdessen, sich auch mit Shirin zu identifizieren und die Notwendigkeit zu erkennen, Shirin in ihrem Verlangen zu unterstützen, sich von ihrer jüngeren Schwester mehr und mehr abgrenzen zu wollen. In diesem Sinn begann die Frühförderin, mit einer großen Tasche voll Materialien zu kommen, die während der Frühfördereinheiten ausschließlich Shirin zur Verfügung stand, sowie mit einer kleineren Tasche, mit der Nura hantieren durfte. In Verbindung damit begann die Frühförderin mit Shirin über „Mein“ und „Dein“ zu sprechen und mit der Mutter darüber nachzudenken, in welcher Weise auch sie die beiden Mädchen unterstützen könnte, sich als getrennt und unabhängig voneinander zu erleben. All dies schien dazu beizutragen, dass sich die Situation in Familie S. entspannte: Dem Bericht der Frühförderin zufolge konnten sich die Schwestern zusehends als voneinander abgegrenzt erleben, was dazu führte, dass die Rivalitätskämpfe abnahmen und in wachsendem Ausmaß auch Situationen des gemeinsamen Spiels zu dritt genossen werden konnten (Friesenbichler 2012, 32). Auch schien die Wut, die Shirin der Frühförderin entgegengebracht hatte, abzunehmen, als das Mädchen wahrnahm, dass ihr die Frühförderin nun mit Verständnis begegnete. Damit konnte eine neue Phase der Frühförderarbeit im Wissen darum eröffnet werden, dass sich die Entwicklungsbedingungen Shirins generell deutlich verbessert hatten. Dies wäre mit größter Wahrscheinlichkeit nicht zustande gekommen, wenn sich die Frühförderin von Beginn an dafür entschieden hätte, sich in ihrer Arbeit ganz auf Shirin mit dem erklärten Ziel zu konzentrieren, mithilfe des Einsatzes funktioneller Übungen Shirins Entwicklungsrückstände zu reduzieren. Abschließende Bemerkungen zum Verständnis von Professionalität Das Verständnis von professioneller Frühförderung, das in den vorliegenden Ausführungen zum Ausdruck kommt, zeichnet sich durch die Auffassung aus, dass den Ansprüchen der Familienorientierung und Familienbegleitung in jeder mobilen Frühförderarbeit Rechnung zu tragen ist (Klein 2013). In welchem Ausmaß und mit welcher Schwerpunktsetzung dies erfolgt, mag von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Frühförderinnen und Frühförderern ist es aber jedenfalls aufgegeben, sich - neben der Wahrnehmung anderer Aufgaben - auch für die emotionalen Prozesse zu interessieren, welche die Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungschancen jener Kinder stark beeinflussen, die im Zentrum der Frühförderbemühungen stehen. In diesem Zusammenhang ist es unangemessen zu meinen, qualifiziert arbeitende Frühförderinnen und Frühförderer könnten dieser Aufgabe im Regelfall von einer Position der emotionalen Souveränität aus nachkommen. Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, sich von den manifesten und latenten emotionalen Prozessen berühren zu lassen, denen sie in der Arbeit mit Familien begegnen. Denn nur dann, wenn dieses Berührt-Werden gelingt, können Frühförderinnen und Frühförderer auch zu jenen emotionalen Verstrickungen Zugang finden, 83 FI 2/ 2016 Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen die für die Entwicklung der behinderten oder von Behinderung bedrohten Kinder von hoher Relevanz sind. Dabei ist davon auszugehen, dass der Anteil verdeckt existierender Verstrickungen in den Familien, die mobiler Frühförderung bedürfen, tendenziell hoch sein dürfte. Damit Frühförderinnen und Frühförderer diesen Verstrickungen nicht erliegen, sondern in die Lage geraten, diese Verstrickungen in ihrer Dynamik zu verstehen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten im Zusammenspiel mit den betreuten Familien auch zu bearbeiten, benötigen sie institutionalisierter Formen der Fallbesprechung. Diese dürfen nicht nur in „Notfällen“ gestattet werden, wenn sich manche Problemlagen bereits unrettbar zugespitzt haben, sondern sind so zu konzipieren, dass sich Frühförderinnen und Frühförderer regelmäßig mit „Peers“ oder auch mit Experten treffen, um sich mit den Beziehungserfahrungen zu befassen, die sie in ihrer Arbeit mit Familien kontinuierlich machen. Denn nur dann, wenn solch ein entsprechender „social space“ existiert, in dem verstehendes Nachdenken möglich ist und gefordert wird, besteht die Chance, dass es aufseiten Einzelner auch gezielt zur Weiterentwicklung von „mental space“ kommt (Briggs 1999). So erfreulich es aus dieser Perspektive ist, dass manche Trägereinrichtungen die Zeiten für Supervision und Fallreflexion ausweiten, so sehr muss mit Besorgnis festgestellt werden, dass diese Prozesse in anderen Trägereinrichtungen rückläufig sind (Dillitzer 2014). Es ist zu befürchten, dass dies der Professionalität und damit auch der Qualität der Frühförderarbeit alles andere als zuträglich ist. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Datler Arbeitsbereich Psychoanalytische Pädagogik Institut für Bildungswissenschaft Sensengasse 3 a A-1090 Wien Mail-Kontakt: wilfried.datler@univie.ac.at, sonja.scheidl@univie.ac.at Literatur Bittner, G. (2016): Drama um ein Kaugummi. Über äußere, verinnerlichte und wirklich innere Grenzen. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik, 24 (in Druck) Bogyi, G. (1998): Trauerarbeit - ein unverzichtbarer Aspekt heilpädagogischer Beziehungsgestaltung? In: Datler, W., Gerber, G., Kappus, H., Steinhardt, K., Strachota, A., Studener, R. (Hrsg): Zur Analyse heilpädagogischer Beziehungsprozesse. Edition SZH, Luzern, 113 - 133 Briggs, St. (1999): Links between infant observation and reflective social work practice. 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