Frühförderung interdisziplinär
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0721-9121
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/fi2016.art16d
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2016
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Originalarbeit: Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung
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2016
Hanns-Günter Wolf
Renate Berger
Nina Allwang
Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in ihrer Version für Kinder und Jugendliche (ICF-CY) dient als Klassifikationssystem, mit dem die Lebenssituation und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung/Gesundheitsstörung beschrieben werden kann. Ihr liegt ein bio-psycho-soziales Verständnis bei der Bewertung von Behinderung zugrunde, das der traditionell lebensweltorientierten Grundkonzeption der interdisziplinären Frühförderung sehr entspricht. Dieser Artikel schlägt ein Procedere vor, das bei der Anwendung der ICF-CY deren zugrunde liegende Philosophie sowie konkrete Situationen an Interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern in den Mittelpunkt stellt.
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127 Frühförderung interdisziplinär, 35.-Jg., S.-127 - 137 (2016) DOI 10.2378/ fi2016.art16d © Ernst Reinhardt Verlag ORIGINALARBEIT Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang Zusammenfassung: Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelte Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in ihrer Version für Kinder und Jugendliche (ICF-CY) dient als Klassifikationssystem, mit dem die Lebenssituation und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung/ Gesundheitsstörung beschrieben werden kann. Ihr liegt ein bio-psycho-soziales Verständnis bei der Bewertung von Behinderung zugrunde, das der traditionell lebensweltorientierten Grundkonzeption der interdisziplinären Frühförderung sehr entspricht. Dieser Artikel schlägt ein Procedere vor, das bei der Anwendung der ICF-CY deren zugrunde liegende Philosophie sowie konkrete Situationen an Interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern in den Mittelpunkt stellt. Schlüsselwörter: ICF-CY, Klassifikationssystem, interdisziplinäre Frühförderung, bio-psychosoziales Modell The charming appeal of ICF-CY in Early Childhood Intervention Summary: ICF-CY, the International Classification of Functioning, Disability and Health (Children and Youth Version), developed and proposed by World Health Organization (WHO) serves as a framework of classification to describe health related context conditions, functioning and the activities and participation of individuals with handicaps or health problems. ICF-CY is based on a bio-psycho-social model considering the context of interacting components in young children with handicaps and corresponding to the traditional approach of early childhood intervention. ICF-CY includes environmental factors in its multi-professional approach. However, many people, working at Early Intervention Centres wonder whether ICF-CY may indeed be helpful in their daily activities following a certain working routine. This article proposes to implant the ICF-CY using its fundamental philosophy as well as its substantial strategies at the example of Bavarian Early Intervention Centres. Keywords: ICF-CY, classification, early childhood intervention, bio-psycho-social model Philosophie der ICF/ ICF-CY - Philosophie der Frühförderung (Renate Berger) D er von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelten Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF bzw. ICF-CY bei Kindern und Jugendlichen) liegt ein biopsycho-soziales Verständnis von Gesundheit/ Krankheit/ Behinderung zugrunde. Mithilfe eines umfangreichen „Verschlüsselungssystems“ sind „Funktionsfähigkeit und Behinderung verbunden mit einem Gesundheitsproblem in der ICF klassifiziert, während die ICD-10 auch weiterhin eine Diagnose von Krankheiten, Gesundheitsstörungen (…) zur Verfügung stellt“ (WHO 2011, 30). ICD-10 und ICF/ ICF-CY liefern in ihrer gegenseitigen Ergänzung, so die WHO, „ein breiteres und angemesseneres Bild über die Gesundheit von Menschen und Populationen“ (WHO 2011, 30). 128 FI 3/ 2016 Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang In der Abb. 1 (WHO 2011, 30, Abbildung 1: Wechselwirkungen zwischen den Komponenten der ICF) wird die Funktionsfähigkeit eines Menschen im Kontext mit einem Gesundheitsproblem als komplexe Beziehung zwischen den Komponenten Körperfunktionen und -strukturen, Aktivitäten, Partizipation [Teilhabe], Umweltfaktoren und personbezogenen Faktoren dargestellt. Wie die Pfeile der Grafik andeuten, „besteht eine dynamische Wechselwirkung zwischen diesen Größen: Interventionen bezüglich einer Größe können eine oder mehrere der anderen Größen verändern. Diese Wechselwirkungen sind spezifisch, stehen aber nicht immer in einem vorhersagbaren Eins-zu-Eins-Zusammenhang“ (WHO 2011, 47). Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass keine dieser Größen (Komponenten) allein oder isoliert betrachtet werden kann, dass auch keine vernachlässigt oder ausgelassen werden darf, ohne dass Gefahr besteht, einen oder vielleicht auch den zu diesem Zeitpunkt wichtigsten Faktor in der Dynamik der Wechselwirkungen zu übersehen oder außer Acht zu lassen. Interessanterweise lassen sich diese Komponenten der ICF in der ganzheitlichen Grundkonzeption der interdisziplinären Frühförderung wiederfinden, die sich in ihren Zielen traditionell betätigungs- und alltagsnah an Kinder-, Familien- und Lebenswelt orientiert (Ohrt 2004, Thurmair/ Naggl 2010). Die Frühförderung ist somit nicht nur wissenschaftlich modern, sondern setzt, wenngleich nicht immer bewusst oder systematisch, die Philosophie der ICF/ ICF-CY der WHO bereits seit Jahren inhaltlich um. Philosophie - Klassifikation - Kodierung - „Big Five“ In vielen Strategie-Vorschlägen zur Anwendung der ICF-CY rückt nach einem eher kurzen inhaltlichen „Ausflug“ in deren Philosophie sehr rasch und äußerst dominant die Kodierung mittels der ICF-CY in den Fokus. Arbeiten nach der ICF-CY bedeutet - unserer Ansicht nach - aber eben nicht, in erster Linie zu kodieren. Vielmehr geht es zunächst darum, die inhaltliche Botschaft der WHO systematisch umzu- Aktivitäten Körperfunktionen und -strukturen Partizipation (Teilhabe) Umweltfaktoren personbezogene Faktoren Gesundheitszustand (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) ICF-Modell (2001): International Classification of Functioning, Disability and Health Abb. 1: Wechselwirkungen zwischen den Komponenten der ICF (WHO 2011, 30) 129 FI 3/ 2016 Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung setzen und dann darauf zu achten, diese durch das Kodieren nicht zu verdecken oder gar zu verlieren. Hier macht es uns die WHO selbst nicht leicht. Denn im Unterschied zum grafischen Modell (siehe Abb. 1) sind die dort genannten Komponenten in den Kodierlisten anders strukturiert (siehe Abb. 2). n Körperfunktionen und Körperstrukturen werden also in zwei getrennten umfangreichen Kode-Listen klassifiziert: Körperfunktionen mit dem Buchstaben b (body functions), Körperstrukturen mit dem Buchstaben s (body structures) n Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe] sind hingegen zusammengefasst, da es „schwierig“ sei, zwischen Aktivitäten und Partizipation [Teilhabe] zu unterscheiden (WHO 2011), hier also nur eine Kode-Liste mit dem Buchstaben d (activity & participation domains) n Umweltfaktoren werden unter dem Buchstaben e (environmental factors) kodiert, wobei sich nur sehr wenige Items auf das Kindes- und Jugendalter beziehen n Personbezogene Faktoren sind ohne Kodierung, da sie „aufgrund weltweit großer kultureller Unterschiede“ auch in der ICF noch nicht klassifiziert sind (WHO 2011), obgleich ihre Bedeutsamkeit hinsichtlich ihrer Wirkung als Förderfaktor oder als Barriere unzweifelhaft ist (Grotkamp et al. 2014). Diese Unterschiede zwischen dem grafischem Modell (siehe Abb. 1) und der Kodierung implizieren eine andere Gewichtung der primär dargestellten Komponenten zuungunsten der (freilich schwierig zu beschreibenden) Bereiche der individuellen Aktivitäten und Teilhabe, der Umwelten und besonders der Persönlichkeiten weltweit. Die Gründe dafür mögen praktisch nachvollziehbar sein, sind aber im Hinblick auf den „Geist der ICF/ ICF-CY“ höchst problematisch. Aktivitäten Körperfunktionen und -strukturen Partizipation (Teilhabe) Umweltfaktoren e personbezogene Faktoren „p“ Gesundheitszustand (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) ICF-Modell (2001): International Classification of Functioning, Disability and Health b s d Abb. 2: Modifikation der Abb. 1: Veränderungen an der Gewichtung der Komponenten der ICF durch die Kodierungsklassifikation (siehe Text) 130 FI 3/ 2016 Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang Ganz im Sinne der Botschaft der WHO zur ICF: „Sie stellt die Bausteine für Anwender zur Verfügung, die Modelle entwickeln und verschiedene Aspekte dieses Prozesses untersuchen möchten“ (WHO 2011, 46) erlauben wir uns, die Aktivitäten, notgedrungen gemeinsam mit Partizipation [Teilhabe], auch weiterhin in den Mittelpunkt der Betrachtungen eines Gesundheitsproblems zu stellen. Dies entspricht nicht zuletzt der Realität in der Frühförderung, in der der Anlass zur Kontaktaufnahme durch die Eltern, deren Sorge, sich zumeist auf eine beobachtbare Auffälligkeit/ Störung der kindlichen Aktivitäten meist im Kontext mit der Partizipation [Teilhabe] in der Familie oder einer relevanten Umwelt (z. B. Peergroup, Kindergarten) bezieht. Ebenso halten wir an der Beschreibung und Erfassung der Komponente personbezogene Faktoren fest. Auch wenn jede Form von Klassifikation einengt und reduziert, um eine einfachere Vergleichbarkeit, Mitteilbarkeit usw. zu erreichen, so können doch Basiskomponenten, die als elementare Bestandteile für Wechselwirkungen definiert worden sind, nicht verschwinden. Ohne hier ins Detail gehen zu wollen, haben wir in unserer eigenen Arbeit und in zahlreichen Fortbildungen die Erfahrung gemacht, dass Motivation und Begeisterung für die Umsetzung der ICF-CY, auch im Kodieren, nur dann entstehen, wenn ihre faszinierende Philosophie vermittelt und als die primäre Strategie in der Implementierung - sogar ohne Kodieren - verstanden wird. Es hat sich in unseren Fortbildungen bewährt, in der Umsetzung der Kodierung/ Klassifikation die oben genannten vier Komponenten der Klassifikation b, s, d und e - entsprechend der ursprünglichen Philosophie - um die zwar noch unkodierte, aber nicht unbedeutende Komponente „p“ zu ergänzen und somit zu den „Big Five“ der Klassifikation zu gelangen. Unsere modifizierte Version der Wechselwirkungen beachtet die Komponenten b, s, d, e und „p“ (siehe Abb. 2) und berücksichtigt damit mindestens alle von der WHO genannten Komponenten der Wechselwirkungen. Die gleichwertige, möglichst unvoreingenommene, aber zwingende Betrachtung aller Bereiche, wir wollen sie hier aus didaktischen Gründen „Big Five“ nennen, vermeidet blinde Flecken in der Wahrnehmung. Sie können sich leicht einschleichen: Sei es durch die möglicherweise begrenzende eigene fachliche Brille, die Zusammensetzung des Teams, durch eine unterschiedliche Gewichtung/ das Ranking der Team-Mitglieder oder auch durch eine unterschiedliche Leidenschaft/ Möglichkeit der Team-Mitglieder, der Eltern und des Kindes selbst, sich an den Dokumentationen/ Diskussionen zu beteiligen oder sich mittels elektronischer Medien ausdrücken zu können. Umsetzung der Kodierung Diverse Vorschläge zur Vereinfachung und Handhabung der ungeheuer großen und in ihrem unterschiedlichen Umfang sehr wenig kompatiblen Listen von Buchstaben- und Zahlenkombinationen wurden erarbeitet (Amorosa/ Keller 2012, Deutsche Interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur ICF-Adaptation für den Kinder- und Jugendbereich 2007 - 2012). Der elektronische Zugriff auf eine Datenbank und der Einsatz von Suchmaschinen, wie für die ICF bereits vorhanden (DIMDI 2005), erscheint auch für die ICF-CY unverzichtbar. Das ICF-Train Project (Pretis 2013) stellt z. B. wertvolle Tools zur Verfügung (Interdisziplinarität, Einbeziehung der Eltern), verzichtet aber darauf, zwingend alle fünf Komponenten der ICF zu betrachten. Aber hier gilt die gleiche Grundüberlegung: Das Verwenden der Datenbank ICF oder ICF-CY bedeutet nicht die Umsetzung der ICF-CY! Nur wenn alle vorgegebenen Dimensionen („Big 131 FI 3/ 2016 Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung Five“) beachtet werden, alle in den WHO-Definitionen genannten Komponenten zwingend und nicht nur zufällig Berücksichtigung finden (z. B. als mahnendes leeres Feld in einer EDV- Version oder als mahnende Überschrift, die einen Text verlangt bei einer Befundung oder einem Bericht), dann ist die ICF-CY angewandt. Und die Frühförderung wäre nicht nur um eine neue Datenbank mit vermeintlich praktischen Kürzeln für die Beschreibung von Gesundheitszuständen bereichert, mit der sich vortrefflich Auswertungen und Korrelationen herstellen ließen, sondern erhielte ein Instrument, um die Philosophie der WHO und die der Frühförderung umzusetzen und deren wissenschaftliche Erkenntnisse, wie Gesundheit, Entwicklung, Krankheit und Behinderung sich bedingen können und möglicherweise beeinflussbar sind, zu integrieren. Wenn die wesentlichen Einflussgrößen, die „Big Five“ systematisch nebeneinander stehen und entsprechend visualisiert werden - sei es im Gesprächsleitfaden, in Dokumentation, Bericht, Förderplanung (siehe hinten) -, dann ist der Weg zu einer gemeinsamen Sprache, zu einem gemeinsamen Förderkonzept, zu einem Gemeinsam-an-einem-Strang-Ziehen mit Kind und Eltern am ehesten gewährleistet. Auf diese Weise besteht auch wenig Gefahr, die Wechselwirkungen zu übersehen. Praktische Handhabung des ICF-CY-Modells - Anregungen und Arbeitshilfen für den Einsatz der ICF-CY im Rahmen der Frühförderung (Hanns-Günter Wolf) Versucht man nun die im vorherigen Kapitel genannte Philosophie der „Big Five“ in der konkreten Arbeitssituation an den Frühförderstellen umzusetzen, stößt man auf vielfältige Schwierigkeiten: n Wie bereits beschrieben, ist die Kodierung mithilfe des Manuals sehr aufwendig! Auch die für die Frühförderung entwickelten Checklisten bestehen noch aus mehr als 200 Items. n Es wurde bisher kein an die Arbeitsabläufe der Frühförderstellen adaptiertes Procedere vorgeschlagen, wie die ICF-CY hilfreich sein kann. Es wird oft angeregt, die entsprechenden Checklisten für jedes Kind „vollständig durchzuarbeiten“. Dies stellt sich in der Praxis als sehr aufwendig dar und führt eher dazu, dass man nicht wirklich mehr über das Kind weiß: Für viele Items müssen weitere Informationen eingeholt werden, und mögliche Beziehungen zwischen verschiedenen Items werden durch die langen Listen eher undeutlich. Das schlichte Kodieren stellt also noch keinen Gewinn für die praktische Arbeit dar. n Die Klassifikation/ Kodierung in den Komponenten Körperfunktionen/ Körperstrukturen haben einen unterschiedlichen Aufbau und folgen einer anderen Logik als die der Komponente Aktivität/ Partizipation. Daher ist eine Zuordnung der entsprechenden Inhalte und Themen teilweise sehr aufwendig bzw. ohne Software-Lösung nicht möglich. Die Arbeitsstelle Frühförderung Bayern hat hierzu bereits konkrete Überlegungen angestellt, auf die bei der Konzipierung einer Software-Lösung gegebenenfalls aufgebaut werden kann. n Bei Kindern, die in Frühförderstellen vorgestellt werden, liegen oft Entwicklungsverzögerungen vor und somit keine klar definierbaren Schädigungsbilder. Für diese Thematik sind in der ICF-CY keine gut geeigneten Items vorhanden. n Insbesondere bei kleinen Kindern lassen sich Körperfunktionen, Aktivitäten und Partizipation nicht immer eindeutig trennen. n Umwelt und Partizipation in der Kindheit haben eine andere Qualität und Bedeutsamkeit für die Funktionsfähigkeit als im Erwachsenenalter (Thema Bindungsorganisation, Feinfühligkeit u. Ä.) - dies lässt sich mit der ICF-CY teilweise nur schwer abbilden. 132 FI 3/ 2016 Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang Im Folgenden wird nun ein Procedere für die Handhabung des ICF-CY-Manuals und der ICF- CY-Checklisten vorgeschlagen, das sicherstellen will, dass die Anwendung der „Big Five“ und damit der Grundphilosophie der ICF-CY zum Tragen kommt und gleichzeitig der zeitliche Aufwand ein vertretbares Maß nicht überschreitet. Dieses Vorgehen lässt sich mit der Realität der Arbeitsbedingungen in den einzelnen Frühförderstellen vereinbaren und ist ein Vorschlag zur Ergänzung der „Allgemeinen Kodierregeln“ der WHO (WHO 2011). In diesem Zusammenhang wird als Arbeitsmaterial der durch die Arbeitsstelle Frühförderung Bayern erarbeitete „Erfassungsbogen“ vorgestellt. 1. Ausgangspunkt ist eine konkrete, für die Frühförderung relevante Aktivität bzw. Teilhabemöglichkeit, die während der Frühförderung beobachtet oder in der interdisziplinären Besprechung identifiziert wurde. Es kann sich auch um Beobachtungen bei verschiedenen Aktivitäten handeln. Dies hat in der Regel einen Bezug zu den Anliegen, die bezogen auf das Kind im Beratungsgespräch von den Eltern benannt wurden. Diese Anliegen werden dann phänomenologisch (keine Interpretationen) beschrieben und erst danach über die entsprechende ICF-CY d-Nummer kodiert. 2. Dabei geht es um bereits identifizierte „frühförderrelevante“ Aktivitäten, d. h. die ICF-CY-Kodierung wird nicht als „Diagnostik- Instrument“ verwendet, um relevante Frühförder-Themen zu finden, sondern als Instrumentarium, um den als relevant eingeschätzten Aktivitäten differenziert in allen Komponenten förderliche und hemmende Faktoren zuzuordnen. 3. Die Einschätzung der Förder-Relevanz von Aktivitäten und Teilhabemöglichkeiten berücksichtigt (wie schon bisher in der Praxis der Frühförderung) die Sichtweisen von Eltern, Fachkräften, weiteren Beteiligten und nach Möglichkeit die Sichtweise des Kindes selbst. 4. Es werden Körperfunktionen b und Körperstrukturen s dargestellt, die sich auf die beschriebene Aktivität und Teilhabemöglichkeit hemmend oder förderlich auswirken könnten. 5. Es werden Kontextfaktoren (Umweltfaktoren e und personbezogene Faktoren) dargestellt, die sich auf die beschriebene Aktivität und Teilhabemöglichkeit hemmend oder förderlich auswirken können. Eine ähnliche Vorgehensweise wird z. B. auch von Anklam und Mahler-Stief (2013) vorgeschlagen. Als Arbeitshilfe für die Erfassung von Frühförder- Themen im Sinne des oben beschriebenen Procedere ist der unten dargestellte „Erfassungsbogen“ (Abb. 3) von der Medizinischen Abteilung der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern entwickelt worden, dessen Nutzung anhand des folgenden Beispiels gezeigt werden soll: Auf dem dargestellten Erfassungsbogen können z. B. zwei frühförderrelevante Themen dokumentiert werden. Ausgangspunkt könnte beispielsweise eine Beobachtung sein, wie sie typischerweise im Rahmen der Frühförderung vorkommt, nämlich: „Das Kind hat im Spiel wenig Ausdauer und eine geringe Konzentrationsfähigkeit“. Dieser „Befund“ wird in die mittlere Spalte zuerst als Worttext eingetragen. Erst anschließend wird ggf. die entsprechende ICF-CY Kodierung darunter geschrieben. In diesem Falle d160 = Aufmerksamkeit fokussieren und/ oder d161 = Aufmerksamkeit lenken. Über die Markierung von A oder P im linken Teil der mittleren Spalte kann unterschieden werden, ob dieses Phänomen in seiner Bedeutung eher als Aktivität oder als Teilhabemöglichkeit betrachtet werden soll (in diesem Beispiel soll beiden Aspekten die gleiche Bedeutung beigemessen werden). 133 FI 3/ 2016 Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung Rechts kann über die Markierung von 1 = Ressource; 2 = Schädigung/ Einschränkung; I = Informationsbedarf; und F = Zielbereich der Förderung die entsprechende Bewertung markiert werden (in diesem Beispiel wurde es als frühförderrelevante Einschränkung markiert). Nun werden im Sinne der „Big Five“ erst alle körperlichen Aspekte (sowohl als Körper-Funktion = Komponente b wie auch als Körper-Struktur = Komponente s) thematisiert, die als Ursache bzw. als Ressource bezüglich des unter d genannten Phänomens Relevanz haben können, anschließend dann in gleicher Weise die Abb. 3: Erfassungsbogen der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern (Med. Abt.) Erfassungsbogen Differenzial-Diagnose nach ICF-CY 1: Ressource / Förderfaktor I: Weitere Information nötig 2: Schädigung / Einschränkung / Barriere F: Zielbereich der Förderung Abb. 4: Beispiel eines ausgefüllten Erfassungsbogens 134 FI 3/ 2016 Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang relevanten Umweltfaktoren e sowie die persönlichen Faktoren. Die persönlichen Faktoren haben deshalb ein größeres Risiko, unbeachtet zu bleiben, da für sie im ICF-CY Manual noch keine Kodierung besteht. Damit sie aber nicht übersehen werden können, wurde im Erfassungsbogen extra ein Textfeld vorgesehen, sodass deutlich sichtbar wird, dass die Frage der persönlichen Faktoren gestellt und narrativ beantwortet werden muss, um der Philosophie der ICF-CY gerecht zu werden. In unserem Beispiel (siehe Abb. 4) wurden als für die zu fördernde Aktivität/ Teilhabe relevante körperliche Funktionen b140 = Funktionen der Aufmerksamkeit, b1401 = Wechsel oder Lenkung der Aufmerksamkeit sowie eventuell b117 = Funktionen der Intelligenz gesehen. Bezogen auf die Körperstruktur ist eine Abklärung aller Hirnstrukturen = s110 sinnvoll und notwendig, um eine organische Schädigung auszuschließen. Bezogen auf eventuell beachtenswerte Umweltfaktoren ist bei mangelnder Aufmerksamkeit natürlich die familiäre Situation im Fokus der Frühförderung. Kodiert wird diese über e310 = Engster Familienkreis und der Kennzeichnung mit I = Informationsbedarf und F = Zielbereich der Förderung. Hier wird auch deutlich, dass über die ICF-CY das niederschwellige, aufsuchende mobile Konzept, das traditionell ein Alleinstellungsmerkmal der Frühförderung ist, eine deutliche Aufwertung erfährt. Die personbezogenen Faktoren wurden nicht einzeln aufgeführt. Hier sind Eigenschaften wie Geschlecht und Persönlichkeitsmerkmale (z. B. extro- oder introvertiert) zu beschreiben. Abschließend werden nun, wieder als Text, eine Zusammenfassung der obigen „Differenzialdiagnose“ sowie die geplanten Maßnahmen eingetragen. Diese können so auch in den Förder- und Behandlungsplan übernommen werden und sind damit Grundlage der Fördermaßnahme. Überlegungen zur Umsetzung der ICF-CY innerhalb der Rahmenbedingungen an bayerischen Frühförderstellen anhand konkreter Module des Rahmenvertrags Frühförderung (Nina Allwang) Wie bereits oben dargestellt, ist die ICF-CY mit ihrer Philosophie sehr gut geeignet, um die Interdisziplinarität und die Bedeutung der strukturierten Zusammenarbeit in den Interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern abzubilden. Die „Frühförderlandschaft“ in Bayern ist sehr heterogen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, den Frühförderalltag zu gestalten. Daher ist es wichtig, die gesetzlichen Vorgaben und Leitlinien zu betrachten, um für das Etablieren der ICF-CY einen gemeinsamen Ansatzpunkt zu finden. Anhand der für uns wichtigsten Fakten aus der Anlage 7 des Rahmenvertrags (RV IFS 2006/ 2011, Leitlinien Ohrt 1998/ 2006/ 2011) und der 2009 verfassten Standards der Bayerischen IFS (Arbeitsstelle Frühförderung Bayern 2009), bezogen auf die Module des Rahmenvertrags, möchten wir einen direkten Bezug dazu herstellen, was sich mit der Einführung der ICF-CY im Sinne einer Qualitätsverbesserung verändern könnte oder müsste. Als kleinsten gemeinsamen Nenner für die Vergleichbarkeit in den Frühförderstellen haben wir uns die genannten Module genauer angeschaut: 1. Das Offene Beratungsangebot Es wird meist von einer Fachkraft durchgeführt. Dafür werden zwei Behandlungseinheiten veranschlagt, die vom Sozialhilfeträger übernommen werden. Hierbei werden die Eltern über die interdisziplinäre Frühförderung informiert, es findet ein erstes Anhören ihres Anliegens 135 FI 3/ 2016 Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung statt, und es wird damit begonnen, anamnestische Daten zu erfassen. Danach wird gemeinsam mit der Familie entschieden, ob Frühfördermaßnahmen indiziert sind oder nicht, oder ob der Familie eine andere Institution empfohlen werden sollte. Schon beim Offenen Beratungsangebot würde es Sinn machen, die Anliegen von Kind und Familie mit ihren Bedürfnissen in den fünf ICF-CY-Komponenten („Big Five“) zu sehen und das Ergebnis dementsprechend zu dokumentieren. 2. Die Eingangsdiagnostik Das Modul der Eingangsdiagnostik wird sehr unterschiedlich und häufig prozesshaft mit mehreren beteiligten Fachkräften der Frühförderstelle gestaltet. Daher gebrauchen wir lieber den Begriff „Eingangsphase“ mit der nochmaligen Unterteilung in einen diagnostischen Teil, die Fallbesprechung und das Rückmeldegespräch mit den Eltern (dies ist sicher je nach Frühförderstelle unterschiedlich gestaltet). In der Eingangsphase wird ein konkreter Bedarf des Kindes/ der Familie von der Frühförderstelle und dem betreuenden Arzt ermittelt, der mit einer pauschalen Zahlung durch die Krankenkasse abgeglichen wird. Anschließend wird ein individueller Förder- und Behandlungsplan erstellt. In der Anlage 7 steht, dass dies in einem interdisziplinären Ansatz mit Einbeziehung der Eltern erfolgen solle. Auch in den Standards der bayerischen Frühförderung ist zu finden, dass sich ein Bild von dem Kind und der sozialen Situation gemacht werden solle (personbezogene Faktoren, Umweltfaktoren). Hierbei wäre die ICF-CY ein hervorragendes Werkzeug, mit dem man, anhand der fünf Komponenten, seine eigene Blick- und Arbeitsweise auf Vollständigkeit kontrollieren kann („Screening-Verfahren“). Sicherlich ist an dieser Stelle des zeitlichen Ablaufs keine vertiefte Kodierung möglich. Es macht aber Sinn, die ersten Daten/ Anamnese/ Befundergebnisse schon in einem ICF-gestützten Dokumentationssystem festzuhalten. Auch erscheint es uns sinnvoll, dass die Eingangsdiagnostik immer mit je einem erfahrenen Fachvertreter des medizinisch-therapeutischen Bereichs und des pädagogischen-psychologischen Bereichs, also durch sogenannte interdisziplinäre Tandems durchgeführt wird (mehrere Berufsqualifikationen sehen mehr/ 4-Augen- Prinzip). Um alle 5 Komponenten der ICF-CY abdecken zu können, benötigt man sowohl die medizinisch-therapeutische Sichtweise als auch die pädagogisch-psychologische Kompetenz. Uns ist klar, dass dieser „Mehraufwand“ mit dem momentanen Satz der Eingangsdiagnostik schwer zu bewältigen ist, wenngleich man dieses Tandem in manchen FF-Stellen in Bayern findet. In den Fallbesprechungen, die laut Rahmenvertrag dazu dienen, gemeinsam mit dem Arzt zu entscheiden, ob eine Komplexleistung vonnöten ist oder nicht, sollte eine Zusammenführung der ICF-Dokumentation stattfinden. Es könnten evtl. erste Kodierungsvorschläge vorliegen, um damit Ziele und Schwerpunkte der Förderung zu formulieren, die die Komplexleistung im Förder- und Behandlungsplan in Form und Umfang festlegen. Diese Ziele und Schwerpunkte werden anschließend mit den Eltern und dem Kind im Rückmeldegespräch, im Sinne der ICF-CY (Beachtung der „Big Five“) besprochen und abgestimmt. Ein erstes Arbeitsbündnis mit den Eltern wird hierbei eingegangen, bei dem die Fachlichkeit, die Intensität und das Setting der Förderung beschlossen werden 3. Die Komplexleistung Vor allem in der Anlage 7 des Rahmenvertrags finden wir zur Komplexleistung viele Punkte, die genau die ICF-CY-Philosophie nach unserem Verständnis widerspiegeln: a. Diagnostik ist begleitender Teil der Förderung und 136 FI 3/ 2016 Hanns-Günter Wolf, Renate Berger, Nina Allwang b. hat von jeder der beteiligten Berufsgruppen zu erfolgen. c. Jeder Therapeut muss die Entwicklung im Ganzen berücksichtigen. d. Interdisziplinärer Austausch und regelmäßige Teamgespräche sind integraler Bestandteil der Therapie. Hier ist das momentane Procedere in den FF- Stellen bayernweit sehr unterschiedlich. Mit der Einführung der ICF-CY gibt es die Chance, im Sinne einer Qualitätsverbesserung die Ergebnisse der fachspezifischen Diagnostik/ Befundung aller beteiligten Berufsgruppen in einem einheitlichen System/ einer einheitlicher Sprache zu dokumentieren. Geschieht dies in einem PC-gestützten Programm, entfällt viel Aufwand und Mehrarbeit, allerdings ersetzt es nie den direkten interdisziplinären Austausch. Die Finanzierung durch die Teampauschale scheint hier momentan nicht ausreichend für Inhalt und Qualität im Vorgehen. Aber auch ohne PC-Programm lässt sich vieles im Sinne der ICF-CY-Philosophie dokumentieren und eine gemeinsame Sprache und Herangehensweise finden. Wir können anhand der „Big Five“ unsere „Berufsblindheit“ ablegen und mit der ICF-CY beginnen, um in einen klaren, interdisziplinären Austausch auf Augenhöhe zu kommen, um Diagnostik und Befundung zu dokumentieren, sowie Förderziele mit Kind und Familie zu formulieren. Ausblick Die Interdisziplinäre Frühförderung repräsentiert die Philosophie der ICF-CY der WHO seit Langem auf wunderbare Weise, indem sie neben die Interdisziplinarität einen systemischen Ansatz der Familien- und Lebensweltorientierung, Ganzheitlichkeit und Alltagsnähe stellt. Vielleicht kann die Umsetzung der ICF-CY, auch PC-gestützt, einen Beitrag leisten, sich dieser traditionellen Ausrichtung der Frühförderung (wieder) bewusst zu werden, um die konkrete praktische Umsetzung dieses so wirksamen Konzepts - mit WHO-Argumenten neu belebt - erfolgreich voranzutreiben. Hanns-Günter Wolf Diplom-Psychologe, Lehr-Musiktherapeut (DMtG), Gruppenanalytiker (DAGG) h.wolf@astffby.de Dr. med. Renate Berger berger@astffby.de Nina Allwang Physiotherapeutin allwang@astffby.de Arbeitsstelle Frühförderung Bayern Seidlstraße 18 a 80335 München Medizinische Abteilung Literatur Amorosa, H., Keller, P. (2012): ICF-Checklisten für das Kinder- und Jugendalter. ICF-CY. Präsentation zur Multiplikatorenfortbildung Anklam, S., Mahler-Stief, C. (2013): Dokumentation von Lernausgangslagen und individuelle Bildungsplanung im Spiegel der ICF-CY. Pädagogische Impulse 3/ 2013, 30 - 45 Arbeitsstelle Frühförderung Bayern http: / / www.fruehfoerderung-bayern.de/ informationsund-arbeitspapiere/ bay-rahmenvertrag-fruehfoerde rung/ (Zugriff am 15. 4. 2016) Arbeitsstelle Frühförderung Bayern (2009): Standards der bayerischen Interdisziplinären Frühförderstellen bezogen auf die Module des BayRahmen V FF - Ergebnisse aus den Regionalkonferenzen im April und Mai 09 in allen bayerischen Regierungsbezirken. http: / / www.fruehfoerderung-bayern.de/ infor mations-und-arbeitspapiere (Zugriff am 15. 4. 2016) Deutsche Interdisziplinäre Arbeitsgruppe zur ICF-Adaptation für den Kinder- und Jugendbereich (2007 - 2012): Bericht. http: / / www.bvkm.de/ …/ Checklisten-0-3_Jahre_-_gesichert_-_12.03.2012.pdf 137 FI 3/ 2016 Der Charme der ICF-CY für die interdisziplinäre Frühförderung DIMDI, Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (2001 - 2012): Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit Version 2005. http: / / www.dimdi.de/ dynamic/ de/ klassi/ icf/ kodesuche/ onlinefassungen/ icfhtml2005/ index.htm# DIMDI, Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information 1. 10. 2012 bis 31. 12. 2014: ICF-Train http: / / www.dimdi.de/ static/ de/ klassi/ icf/ projekte/ #aktiv Grotkamp, S., Cibis W., Bahemann, A., Baldus, A., Behrens, J., Nyffeler I. D., Echterhoff, W., Fialka- Moser, V., Fries, W., Fuchs, H., Gmünder, H. P., Gutenbrunner, C., Keller, K., Nüchtern, E., Pöthig, D., Queri, S., Rentsch, H. P., Rink, M., Schian, H.-M., Schian, M., Schmitt, K., Schwarze, M., Ulrich, P., von Mittelstaedt, G., Seger, W. (2014): Bedeutung der personbezogenen Faktoren der ICF für die Nutzung in der praktischen Sozialmedizin und Rehabilitation. http: / / dx.doiorg/ 10.1055/ s-0034- 1367038 (Zugriff 15. 4. 2016) Ohrt, B. (2006/ 2011) im Auftrag der Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung e.V., Landesvereinigung Bayern: Anlage 7 zum Rahmenvertrag zur Früherkennung und Frühförderung behinderter von Behinderung bedrohter Kinder in Interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern vom 19. Mai 2006 in der Fassung vom 1. Juli 2011: Leitlinien für den medizinischen Anteil an der Komplexleistung Früherkennung und Frühförderung von behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern in Interdisziplinären Frühförderstellen. http: / / www.fruehfoerderung-bayern.de/ informationsund-arbeitspapiere/ bay-rahmenvertrag-fruehfoerde rung/ (Zugriff am 15. 4. 2016) Ohrt, B. (2004): Motorisches Lernen und seine Beziehung zu weiteren Dimensionen der kindlichen Entwicklung. In: Arbeitsstelle Frühförderung Bayern, Medizinische Abteilung (Hrsg.): Forschung für die Praxis I - Wie funktioniert (kindliche) Entwicklung. Arbeitsstelle Frühförderung Bayern, Medizinische Abteilung, München, 5 - 21 Pretis, M. (2013): ICF-Train: http: / / www.icf-training.eu/ (Zugriff vom 15. 10. 2015) Rahmenvertrag über die Früherkennung und Frühförderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder in Interdisziplinären Frühförderstellen in Bayern (RV IFS) vom 19. Mai 2006 in der Fassung vom 1. 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