mensch & pferd international
2
1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
11
2013
51
Psychomotorik mit dem Pferd
11
2013
Elke Haberer
Melanie Ploppa
Psychomotorik ist seit jeher mit unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Berufsgruppen verbunden (Reichenbach 2010). Die vorliegende Studie nimmt „Psychomotorik mit dem Pferd“ (Ploppa 2012; Haberer 2012) in den Blick und analysiert innerhalb des Konzepts den Baustein Bodenarbeit hinsichtlich des Potentials, Kinder motorisch, kognitiv, emotional und sozial zu fördern. Mittels videogestützter Beobachtungsstudie sind einzelne Situationen der Bodenarbeit in den Fokus genommen worden. Es wurde herausgearbeitet, dass die Arbeit mit dem Pferd vom Boden aus vielfältige Material-, Sozial- und Körpererfahrungen bietet. Werden diese in einem Umfeld psychomotorischer Handlungsweisen (Zimmer 2010) gemacht, eignen sich die Methoden der Bodenarbeit zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen.
2_005_2013_001_0017
mup 1|2013|17-27|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378/ mup2013.art02d | 17 Elke Haberer, Melanie Ploppa Schlüsselbegriffe: Psychomotorik mit dem Pferd, psychomotorische Förderung, Bodenarbeit, Material-, Sozial- und Körpererfahrungen Psychomotorik ist seit jeher mit unterschiedlichen Arbeitsfeldern und Berufsgruppen verbunden (Reichenbach 2010). Die vorliegende Studie nimmt „Psychomotorik mit dem Pferd“ (Ploppa 2012; Haberer 2012) in den Blick und analysiert innerhalb des Konzepts den Baustein Bodenarbeit hinsichtlich des Potentials, Kinder motorisch, kognitiv, emotional und sozial zu fördern. Mittels videogestützter Beobachtungsstudie sind einzelne Situationen der Bodenarbeit in den Fokus genommen worden. Es wurde herausgearbeitet, dass die Arbeit mit dem Pferd vom Boden aus vielfältige Material-, Sozial- und Körpererfahrungen bietet. Werden diese in einem Umfeld psychomotorischer Handlungsweisen (Zimmer 2010) gemacht, eignen sich die Methoden der Bodenarbeit zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen. Bodenarbeit als Methode zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen Psychomotorik mit dem Pferd 18 | mup 1|2013 Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd Problemaufriss Psychomotorik als Begriff charakterisiert „die funktionelle Einheit psychischer und motorischer Vorgänge, die enge Verknüpfung des Körperlich-motorischen mit dem Geistig-seelischen“ (Zimmer 2010, 22). Das Konzept Psychomotorik nach Kiphard (1989) kennzeichnet eine ganzheitlich-humanistische, entwicklungs- und kindgemäße Art der Bewegungserziehung. Darunter versteht man eine Reihe von pädagogisch-therapeutischen Methoden, die von der Möglichkeit ausgehen, motorische, kognitive, emotionale und soziale Kompetenzen durch die systematische Beeinflussung der Bewegung zu fördern (Eggert/ Lütje-Klose 2005). Ausgegangen wird davon, dass in Situationen, in denen bewegungsorientiert vielfältige Material-, Sozial- und Körpererfahrungen gemacht werden, und in denen die Pädagogin psychomotorische Handlungsmethoden zeigt, ganzheitlich und kindgemäß Entwicklung gefördert wird. Psychomotorik ist in vielfältigen Settings etabliert und psychomotorische Ansätze liegen für unterschiedliche Zielgruppen vor. Einen Überblick hierzu geben u. a. Köckenberger und Hammer (2004). Die psychomotorische Arbeit mit dem Pferd wurde bislang nur vereinzelt thematisiert (Deppisch 1997; Horstmann 2010). Das Konzept „Psychomotorik mit dem Pferd“ (Ploppa 2012; Haberer 2012; Ploppa / Haberer, i. V.) soll dieses Arbeitsfeld in therapeutischen und pädagogischen Settings stärken. Die Abgrenzung beider Settings erscheint für das vorliegende Konzept schwierig, da im Therapieverständnis der pferdegestützten Intervention neben den heilenden und lindernden Aspekten auch pädagogische Anteile, wie die Erweiterung der Handlungsfähigkeit oder die Bereicherung der Erlebnismöglichkeiten, beinhaltet sind. Demgegenüber verschließt sich die Psychomotorik, die sich grundsätzlich als eine pädagogische Interventionsform versteht, nicht gegenüber therapeutischen Fragestellungen, Zielsetzungen und Zielgruppen. Das vorliegende Konzept lehnt sich an den Ansatz der kindzentrierten Psychomotorik (Zimmer 2010) und den kompetenzorientierten Ansatz nach Schilling (1990) an und hat die Förderung der Handlungsfähigkeit bei Kindern sowie den Aufbau eines positiven Selbstkonzepts zum Ziel. Beide dem vorliegenden Konzept zugrunde gelegten psychomotorischen Ansätze basieren auf der Auseinandersetzung mit Prozessen, die das Wahrnehmen, Erkennen, Begreifen, Beurteilen, Urteilen und Erschließen erklären. Durch vielfältige Erfahrungen und die Entwicklung neuer Handlungs- und Problemlösestrategien wird über Bewegung und Sinneseindrücke Neues gelernt, Wissen verarbeitet und miteinander vernetzt. Hier setzt das Medium Pferd an: es können Situationen hergestellt werden, die ein Zusammenspiel von Bewegung, Wahrnehmung, Erleben, Denken und Fühlen in sozialen Bezügen ermöglichen, sodass individuell neue Sozial-, Material- und Körpererfahrungen gesammelt werden können. Die Arbeit mit dem Pferd, die Kommunikation und die Beziehung zum Pferd beginnen vom Boden aus (Parelli 1995, 2007b). Aus diesem Grund beinhaltet das Konzept der „Psychomotorik mit dem Pferd“ neben dem Bewegen und Reiten auf dem Pferd den Baustein Bodenarbeit. Die Bodenarbeit versteht sich als Kommunikations- und Beziehungsaufbau zwischen Mensch und Pferd und beinhaltet vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Handlungsmöglichkeiten. Bodenarbeit wird vielfach als Trainingsmethode für Pferde in den Fokus genommen (Hempfling 2006; Kreinberg 2009; Parelli 1995) und beispielsweise für Führungstrainings bei Managern angewandt (Lumetzberger 2012). Jedoch wurde sie weder in reitpädagogischen und -therapeutischen Ansätzen explizit thematisiert, noch als eine mögliche Methode zur kindlichen Entwicklungsförderung betrachtet. Ziele der Studie Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Bodenarbeit im Prozess zu evaluieren und im Hinblick auf die Möglichkeiten der psy- Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd mup 1|2013 | 19 chomotorischen Förderung von Kindern zu analysieren. Die handlungsleitende Fragestellung lautet: Bietet die Bodenarbeit Situationen, in denen die Kinder vielfältige Material-, Sozial- und Körpererfahrungen machen? Ist dies der Fall, eignet sie sich, unterstützt durch psychomotorische Handlungsweisen der Pädagogin (Zimmer 2010), zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen, wie Ich-, Sach- und Sozialkompetenz? Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine qualitative Beobachtungsstudie durchgeführt. Methodik der Studie Samplestruktur Für die Datenerhebung wurden acht Stunden à 60 Minuten mit unterschiedlichen Themen, Zielsetzungen, Materialeinsätzen und Aufgabenstellungen durchgeführt, beobachtet und videogestützt dokumentiert. Die Stunden folgten dem eigenen Konzept „Psychomotorik mit dem Pferd“, und die Kinder setzten sich inhaltlich mit Bausteinen der Bodenarbeit auseinander. An der Studie nahmen insgesamt zehn Mädchen und Jungen im Alter zwischen vier und zwölf Jahren teil, die zufällig in Gruppen eingeteilt wurden. Die Gruppengröße umfasste zwei bis drei Kinder, die sich entweder gar nicht, flüchtig (z. B. zur gleichen Schule gehen) oder gut (z. B. die gleiche Klasse besuchen oder in der Nachbarschaft wohnen) kannten. Auswahlkriterium war keine oder geringe Vorerfahrungen im Umgang mit dem Pferd. Die Kinder waren in ungleichem Maße und auf unterschiedlichen Ebenen förderbedürftig. Die Förderschwerpunkte lagen daher sowohl auf motorischer, kognitiver als auch auf sozial-emotionaler Ebene. Es standen ein ausgebildetes Therapiepferd und -pony zur Verfügung. Beide Tiere sind in der Bodenarbeit geschult. Datenerhebung und -aufbereitung Zur Erhebung der Daten wurden die durchgeführten Einheiten der Bodenarbeit mittels Videoaufnahmen offen beobachtet und dokumentiert, was die Wahrnehmungsgrenzen des Beobachters durch die Wiederholungsmöglichkeit der Betrachtung kompensierte (Olivier / Rockmann 2003, 113). Bei der Entwicklung der Einheiten wurde auf das Konzept „Psychomotorik mit dem Pferd“ zurückgegriffen. Das Konzept „Psychomotorik mit dem Pferd“ Dem Konzept „Psychomotorik mit dem Pferd“ wird ein Entwicklungsbegriff der dynamischen Systemtheorie zugrunde gelegt, der Entwicklung als Produkt der Interaktion zwischen Organismus und Umwelt umschreibt. Dabei sind 20 | mup 1|2013 Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd die Entwicklungsbereiche nicht isoliert, sondern konstituieren sich im Handeln. Hierdurch wird eine interpersonale Vernetzung von Persönlichkeitsdimensionen ermöglicht (Piaget 2003). Zentrale Bestandteile sind dabei psychomotorische Zielsetzungen wie der Aufbau eines positiven Selbstkonzepts und Handlungskompetenz durch Bewegung (Leontjew 1973; Zimmer 2010). Die Pädagogin zeigt psychomotorische Handlungsmethoden, die, angelehnt an die klientenzentrierte Spieltherapie, die Beziehung zwischen Pädagogin und Kind, sowie zwischen den Kindern und dem Pferd stärken (Zimmer 2010). Diese sind nach Zimmer ■ die aufmerksame Beobachtung und Wachheit für momentane Situationen, um schnell auf das aktuelle Verhalten der Kinder reagieren zu können, ■ Ruhe und Zuversicht auch in kritischen Situationen, ■ die Regulierung der Nähe, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, das Maß seiner Beteiligung sowie das Tempo selbst zu bestimmen, ■ nicht-direktives Verhalten, damit die Hauptaktivität bei den Kindern liegt und das kreative und selbstständige Spiel sowie das Sich-selbst- Erproben im Vordergrund der Stunde steht, ■ Reflexion von Gefühlen, Problemlöseverhalten und verbales Bewusstmachen von Verhaltensweisen. Auf diese Weise wird an Stelle von Lob und direkter Verstärkung indirekt bewertet. Des Weiteren wird methodisch innerhalb des Konzepts ressourcen- und bedürfnisorientiert, verlaufs- und ergebnisoffen gehandelt. Die Pädagogin bedient sich dabei aufgreifender (situativer), beteiligender (induktiver) und mitspielender (kommunikativer) Methoden (Köckenberger 2008). Inhalte der Bodenarbeit in der durchgeführten Studie Inhaltlich und methodisch orientiert sich die Bodenarbeit am kindzentrierten und kompetenzorientierten Ansatz der Psychomotorik sowie am Natural Horsemanship (Parelli 1995; Tellington-Jones 2002). Sie wird in Themen wie „Beobachten und Wahrnehmen“, „Handlungen am Pferd“, „Führen“, „Treiben“ und „Bewegen einzelner Körperteile des Pferdes“ umgesetzt. Je nach Alter der Kinder und Zusammensetzung der Gruppe wurden Inhalte präferiert oder vernachlässigt. Detailliert sind diese Bausteine in Ploppa (2012) beschrieben. Durchgeführt wurden die Einheiten von einer Sport- und Erlebnispädagogin mit mehrjähriger Erfahrung im Bereich Reitpädagogik. Begleitet Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd mup 1|2013 | 21 wurden die Konzeption, Planung und Durchführung von einer Reitpädagogin (IPTh). Beide Pädagoginnen verfügen über theoretisches Wissen (Modul Psychomotorik im Studiengang Sportwissenschaft der Universität Osnabrück) und praktische Erfahrung (Begleitung und Beobachtung psychomotorischer Gruppen) im Bereich Psychomotorik. Die Videos wurden in einem ersten Schritt der Datenaufbereitung in Sequenzen unterteilt. Diese zeichneten sich durch Kontinuität hinsichtlich dessen, was abgelichtet wird, aus (Bohnsack 2009). Im Zentrum des Interesses stehen dabei die handelnden Subjekte, ihre Bewegungen, verbalen Äußerungen und Interaktionsformen. Die Auswahl für die Interpretation relevanter Sequenzen folgt dem Kriterium der Fokussierung (Bohnsack 2009). Die Autorinnen legten den Fokus dabei auf das Grundgerüst methodischen Vorgehens von Psychomotorikstunden (Einstimmungsphase, individuelle Angebote, gruppenbezogene Angebote, Abschlussphase); (Zimmer 2010) sowie auf inhaltliche Aspekte wie Streicheln und Putzen innerhalb der individuellen Angebote, die aus einer Pilotphase als gewinnbringend hervorgingen. Die Sequenzen wurden mit Hilfe von Microsoft Word in Text und Ton nach der Methode der dokumentarischen Gesprächsanalyse transkribiert und nach der ikonographischen Interpretation (Bohnsack 2009) beschrieben. Datenauswertung Der protokollierte Datenbestand wurde mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Die Auswertung lehnte sich weitgehend an die Schritte des allgemeinen Ablaufmodells der strukturierenden Inhaltsanalyse an: Nach der Bestimmung der Analyseeinheiten wurden die Hauptkategorien in Anlehnung an das theoretische Vorverständnis und die beobachteten Sequenzen zusammengestellt. Die Hauptkategorien enthalten jeweils Unterkategorien, die in Tabelle 1 als Spiegelstriche gekennzeichnet sind und eine grobe Orientierung für die Art ihrer Ausprägungen geben. Die genaue Beschreibung der (Unter-)Kategorien ist in Ploppa (2012) dargestellt. Bei den Ankerbeispielen wurde sowohl Material aus den Beobachtungen selbst als auch aus Protokollen und Konzeptionen anderer Einheiten herangezogen. Auf Kodierregeln wurde verzichtet, da aus den Definitionen der Kategorien und Unterkategorien die Zuordnungsmodalitäten der Sequenzen gut nachvollziehbar sind. Mehrfachkodierungen einer Sequenz wurden auch kategorienübergreifend vorgenommen. Ausschnitte des Kodiersystems zeigt Tabelle 1. Aus der Auswertung der Sequenzen leiten sich die abschließende Interpretation sowie die Reflexion der Ergebnisse ab. Ergebnisse Beantwortet werden soll die Forschungsfrage: Eignet sich Bodenarbeit als Methode zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen? Lassen sich bei der Arbeit mit dem Pferd vom Boden aus vielfältige Material-, Sozial- und Körpererfahrungen anbahnen? Im Folgenden sind Sequenzen aus den Beobachtungsbögen zur Illustration angeführt. Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse ist in Ploppa (2012) nachzulesen. Materialerfahrung Innerhalb des Lernfeldes Materialerfahrung kann das Pferd als „Material“ gesehen werden, mit seiner Oberflächenstruktur, -temperatur, Aussehen, Größe etc. Ein Förderbereich ist die Sachkompetenz , welche eine notwendige Eigenschaft für das selbstständige Handeln und Umgehen mit Materialien darstellt. In der Bodenarbeit lernen die Kinder zunächst die Pferde und den Umgang mit den Pferden kennen, wie beispielsweise die folgende Sequenz zeigt: „Berühren des Pferdes an unterschiedlichen Körperstellen und Zuordnung des Gefühlten zu Körperteilen“ (2012-02-15 / Sequenz 3: Das Pferd wahrnehmen). Darüber hinaus erhalten sie durch das Pferd auch Zugang zu anderen Materialien, wie beim Putzen des Pferdes: „Pferdebürsten 22 | mup 1|2013 Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd Tabelle 1: Kodierleitfaden Kategorie Definition Ankerbeispiele Materialerfahrung Situationen, in denen - Gegenstände transportiert, variiert, benannt, kategorisiert oder unterschieden werden, - Material vielseitig verwendet wird - Gegenstände zur Aktivität, zum selbstständigen Handeln und Kreativität auffordern, haben das Potential, dass die zentralen Kompetenzen - Sachkompetenz - Handlungskompetenz - Sensomotorische Kompetenzen angebahnt werden. Dabei wird das Pferd sowohl als Material angesehen, als auch mit anderen vielfältigen Materialien gearbeitet. - Die Kinder berühren das Pferdes an unterschiedlichen Körperstellen und ordnen das Gefühlte zu Körperteilen zu (2012-02-15 / Sequenz 3). - Pferdebürsten werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Die Kinder erkennen, dass sie unterschiedliche Härtegrade haben und ordnen sie unterschiedlichen Körperteilen zu (2012-02-15 / Sequenz 4). - Sie bauen einen Damm aus Stangen, Kisten und Decken (2012-02-16 / Sequenz 4). Körpererfahrung Situationen, in denen der eigene Körper oder andere bewusst wahrgenommen und mit allen Sinnen erlebt werden, der Körper, Funktionen und den Bau kennengelernt und akzeptiert werden rechts und links unterschieden sowie Berührungsreize am Körper lokalisiert und erfahren werden, bahnen Erfahrungen in den Bereichen - Sinnes- und Bewegungsschulung - Körperorientierung - Körperbewusstsein - Körperausdruck an. - Die Kinder versuchen sich so zu positionieren, dass sie sich nicht in der Reichweite der Hufe befinden (2012-02-18(2) / Sequenz 2). - Die Kinder spiegeln das Pferd mit ihrem Körper und stellen sich gleich hin - auf allen Vieren, ein Bein entlastend, etc. (2012-02-15 / Sequenz 3). - Kinder befinden sich an unterschiedlichen Positionen in der Halle und treiben das Pferd jeweils zur anderen Person. Hierbei reagiert das Pferd auf Körpersprache (aufrecht, energetisch, selbstbewusst) unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild (2012-02-18(2) / Sequenz 3). - Die Kinder erkennen die Gefühlslage des Pferdes (entspannt, nervös, ängstlich, aufmerksam) an der Körpersprache und übertragen dies auf menschliche Gefühle und Körpersprache. Sozialerfahrung Situationen, in denen die Gefühle anderer wahrgenommen werden, sich in die Lage anderer hinein versetzt wird, - Regeln verstanden, eingehalten und verändert werden, - Kontakt zu Mitspielern aufgenommen wird, - Hilfe angeboten oder angenommen wird, sprechen folgende fünf Grundqualifikationen des sozialen Lernens an soziale Sensibilität - Frustrationstoleranz - Kontakt- und Kooperationsfähigkeit - Regelverständnis, Spielgestaltung - Toleranz- und Rücksichtnahme Das Pferd agiert dabei als Sozialpartner oder als Mittler zwischen den Personen. - Das Pferd zeigt dem Halsring gegenüber Angst. Das Kind verzichtet auf seinen Plan, das Pferd mit dem Halsring zu führen und beschäftigt sich stattdessen mit der Desensibilisierung und Gewöhnung an den Halsring (2012-02-15 / Sequenz 6). - Die Kinder helfen sich beim Hufe auskratzen gegenseitig (2012-02-15 / Sequenz 4). - Die Kinder überlegen sich gemeinsam ein Plan für die Stunde, was sie mit dem Pferd in der Dschungellandschaft machen wollen. Diesen Plan verwirklichen sie gemeinsam (2012-02- 14 / Sequenz 2). - Die Kinder einigen sich auf grundlegende Regeln für den Umgang mit dem Pferd. Es darf zum Beispiel nicht schnell an das Pferd heran gelaufen werden, sich ihm nicht von hinten nähern oder direkt hinter ihm stehen (2012-02-15 / Sequenz 5). - Die Spielregeln werden verändert (2012-02- 15 / Sequenz 6). Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd mup 1|2013 | 23 werden in unterschiedliche Kategorien von weich bis hart eingeteilt“ (2012-02-15 / Sequenz 4: Putzen des Pferdes). Die Motivation, bislang unbekannte Materialien zu entdecken und auszuprobieren, wird dabei durch das Pferd angeregt. Handlungsstrategien werden variiert und vielfältige Handlungsalternativen werden im Umgang und Spiel mit dem Pferd ausprobiert. Folgende Sequenz macht dies deutlich: „Die Kinder wollen gemeinsam mit dem Pferd über einen reißenden Fluss. Sie probieren unterschiedliche Möglichkeiten der Flussüberquerung aus und bauen schließlich einen Damm aus Stangen, Kisten und Decken“ (2012-02-16 / Sequenz 4: Flussüberquerung). Förderung von Handlungskompetenzen zeigt auch die folgende Sequenz: „Das Pferd steht als „Wildpferd“ in der Halle und die Kinder haben das Ziel, ihr Pferd zu zähmen. Nachdem Locken und Rufen des Pferdes nicht zum Ziel führen, probieren die Kinder gemeinsam Alternativen aus, wie in die Ecke Treiben, den Halsring umlegen oder den Stick um den Hals legen“ (2012-02-15 / Sequenz 6: Aufhalftern). Innerhalb des Förderbereichs Sensomotorische Kompetenz wird das Pferd eingesetzt, um in Aktionen und Bewegungssituationen die Sinnessysteme weiter auszubilden. Vom Boden aus lernen die Kinder das „Material“ Pferd in vielfältiger Weise kennen - kognitiv, emotional, haptisch, akustisch und olfaktorisch. Das Spiel „Pferdepuzzle“ verdeutlicht dies: „Es werden die unterschiedlichen Körperteile und Eigenschaften des Pferdes (warme und kalte, weiche und harte, raue und glatte Körperstellen) und des Materials rund um das Pferd (Bürsten, Satteldecke, Voltigiergurt, Wäscheklammern, Fingermalfarbe) kennengelernt und taktil erfahren“ (2012-02-18(2) / Sequenz 2: Pferd putzen; 2012-02-16 / Sequenz 5: Moskitos; 2012-02-20 / Sequenz 3: Longieren um den Zirkusdirektor). Das kreative Spiel wird im Besonderen durch die offene Gestaltung der Stunden gefördert. Bei einem vorgegeben Rahmenthema und mit vorab ausgewählten Materialien können die Kinder frei experimentieren und agieren: „Innerhalb des Themas Zirkus kreieren die Kinder bunte Kostüme für sich und das Pferd und probieren Zirkustricks mit dem Pferd aus“ (2012-02-20 / Sequenz 2: Das Schmücken von Waldfee; 2012-02-20 / Sequenz 3: Longieren um den Zirkusdirektor). Körpererfahrung In der Auseinandersetzung mit dem Pferd und anderen Materialien nimmt das Kind seinen eigenen Körper und seine Bewegungen mit allen Sinnen wahr. Folgende Sequenz macht dies deutlich: „Beim Führen des Pferdes in unterschiedlichen Tempi oder Gangarten übernehmen die Kinder den Takt und die Geschwindigkeit des Pferdes und anders herum“ (2012-02-13 / Sequenz 4: Aufbauen und Begehen der Bewegungslandschaft). Die Kinder lernen so ihre eigenen Fähigkeiten kennen. Sie lernen, sich selbst in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten realistisch einzuschätzen. Kategorie Definition Ankerbeispiele Pädagogisches Handeln Das pädagogische Handeln folgt psychomotorischen Handlungsprinzipien. Die Pädagogin bedient sich dabei aufgreifender (situativ), beteiligender (induktiv) und mitspielender (kommunikativ) Handlungsmethoden und handelt vorurteilsfrei, beobachtet aufmerksam, überlässt das Tempo und den Umfang der Beteiligung dem Kind, agiert als Spielpartner und verbalisiert das Gelingen von Bewegungsaufgaben. - Während das Pferd nervös wird, bleibt die Pädagogin ruhig und nickt den Kindern zuversichtlich zu (2012-02-15 / Sequenz 6). - Nachdem das Kind von einem Kasten zum anderen Kasten gesprungen ist, ohne den Boden zu berühren, sagt die Pädagogin: „so einen großen Graben hast du überwunden“ (2012-02-16 / Sequenz 4). 24 | mup 1|2013 Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd Ein weiterer bedeutsamer Aspekt ist in diesem Kontext, dass Pferde ihre Zuneigung unabhängig von menschlichen sozialen Normen und Werten im Hinblick auf z. B. Äußerlichkeiten oder motorische Leistungsfähigkeit zeigen. In diesem Umfeld können Kinder eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper und Aussehen erwerben. Sie lernen, sich mit den eigenen Möglichkeiten zu akzeptieren, so wie das Pferd es bedingungslos tut (Schley / Gester 2009). Im Rahmen des Spiels „Pferdepuzzle“ (s. o.) konnten Spielsituationen weiteren Lernfeldern wie Körperorientierung, Körperausdehnung, Körperbewusstsein, Körpereinstellung und Körperausdruck (Bielefeld 1986) zugeordnet werden. Durch die Pferdebilder werden der Bau und die Funktionen des Pferdekörpers deutlich. Vergleiche zum menschlichen Körper werden gezogen und der eigene Körper wird erfahren und kennengelernt, wie beispielsweise in folgender Sequenz: „Die Kinder erfühlen die Sprunggelenke des Pferdes, erfühlen die eigenen und vergleichen diese und dessen Funktionen“ (2012-02-16 / Sequenz 3: Der Körper und seine Einzelteile). Im Lernfeld Körperausdruck bietet das Pferd besonders viel Lernpotential. Durch das Wahrnehmen der „Pferdesprache“ „erkennen die Kinder die Gefühlslage des Pferdes (entspannt, nervös, ängstlich, aufmerksam) an der Körpersprache (Ohrenspiel, Körperhaltung, Stand etc.) und können diese auf menschliche und eigene Gefühle (Freunde, Trauer, Ärger, Angst) und auf die Körpersprache übertragen“ (z. B. 2012-02- 15 / Sequenz 6: Aufhalftern). Sozialerfahrung Eine Möglichkeit für soziale Erfahrungen bietet der indirekte und direkte Kontakt zu anderen Kindern und zur Therapeutin, welcher über das Pferd und die Materialien aufgenommen und erfahren werden kann. Pferde bilden dabei das Bindeglied zwischen der Pädagogin und dem Kind oder den Kindern untereinander. Im Rahmen der Bodenarbeit mit dem Pferd können Kinder in allen fünf Grundqualifikationen des sozialen Lernens (Zimmer 2011) Erfahrungen sammeln. Kinder erkennen das Befinden des Pferdes und respektieren dies. Sie lernen, die eigenen Bedürfnisse zugunsten von Bedürfnissen anderer für einen gewissen Zeitraum aufzuschieben (Frustrationstoleranz). Die folgende Sequenz verdeutlicht dies: „Das Pferd scheut vor einer Spielzeugschlange, das Spiel wird unterbrochen, bis das Pferd keine Angst mehr vor der Schlange zeigt“ (2012-02-20 / Sequenz 2: Das Schmücken von Waldfee). Das Verhalten wird auf menschliche Befindlichkeiten und deren verbale oder nonverbale Ausdruckmöglichkeiten übertragen (soziale Sensibilität) und in Abschlussphasen wie der folgenden reflektiert: „Es wird reflektiert, wie die Kinder sich in einer Situation, in der sie denken, dass eine Schlange auf dem Boden liegt oder eine Situation, in der sie Angst haben, verhalten, wie der Körper reagiert und wie sich dies anfühlt“ (2012-02-20 / Sequenz 2: Das Schmücken von Waldfee). Das gegenseitige Helfen beim Hufe auskratzen oder das gemeinsame Schmücken des Pferdes mit Federn fördert die Kooperation der Kinder untereinander. Darüber hinaus erweitert das Aufstellen von Regeln beim Umgang mit dem Pferd und im Umgang mit den anderen beteiligten Menschen das Regelverständnis. Zusammenfassend verdeutlicht die vorliegende Studie, dass Kinder in der Bodenarbeit mit dem Pferd vielfältige Körper-, Material- und Sozialerfahrungen machen können. Durch das Pferd werden in psychomotorischen Stunden abwechslungsreiche Handlungssituationen geschaffen, die ein Zusammenspiel von Bewegung, Wahrnehmung, Erleben, Denken und Fühlen in sozialen Bezügen ermöglichen. Kinder sammeln so indi- Kinder erwerben eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper und Aussehen. Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd mup 1|2013 | 25 viduell neue Handlungserfahrungen und können dementsprechend zum Produzent ihrer eigenen Entwicklung werden (Fischer 2009). Diskussion Im Rahmen der vorliegenden qualitativen Studie wurden Daten mittels Beobachtung und Videoanalyse gesammelt. Die Auswertung und Interpretation der Daten wurden auf ihre Güte hin reflektiert. Regelgeleitet wurden die Daten nach Mayring (2010) auf der Basis des theoriebasierten Kodierleitfadens aufgearbeitet, ausgewertet und interpretiert. Die Daten wurden sowohl in der Realsituation als auch in den Videoaufnahmen von zwei Personen gesichtet, sodass auf der Basis gemeinsamen Austauschs und Diskussionen des Beobachteten und des Kodierleitfadens zwischen den Forschern hinsichtlich der Interpretation der Ergebnisse Konsens hergestellt wurde (konsensuelle Validierung). Durch gemeinsame Reflexion der Stunde mit den Kindern wurde darüber hinaus Konsens zwischen Forscherinnen und „Beforschten“ im Feld hergestellt (kommunikative Validierung). Die argumentative Validierung (Mayring 2002) steht noch aus. Grundsätzlich wurde mit der vorliegenden Studie die Bodenarbeit als Methode zur psychomotorischen Förderung diskutiert und bestätigt. Psychomotorische Handlungsweisen, Methoden und Inhalte zielen hauptsächlich auf das Wahrnehmen, Begleiten und auf die Stärken des Kindes ab. Der Blick wird auf die „Stimmigkeit von Nähe und Distanz, das Geben von Raum und Zeit [gerichtet], das was Vertrauen, Trauen und Kreativität erst ermöglicht“ (Passolt 2012, 291) und im klassischen (reit-)therapeutischen Setting aus dem Fokus geraten kann. Der Gewinn psychomotorischer Stunden mit dem Pferd liegt in den vielseitigen Rollen des Pferdes. In erster Linie sind Pferde das Bindeglied zwischen der Pädagogin und dem Kind oder den Kindern untereinander. Diese Bindegliedfunktion greift insbesondere, wenn alle Glieder auf gleichem Grund und gleicher Augenhöhe - vom Boden aus - miteinander handeln. Kinder können beispielsweise durch das Pferd ungezwungen in Kontakt treten, da sie eine gemeinsame Situation, Aufgabe und Kommunikationsgrundlage haben. Das Spiel mit dem Pferd und anderen Kindern fördert zentrale Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst und mit anderen, was die Basis sozial-emotionaler Entwicklung darstellt (Petermann 2002). Darüber hinaus kann das Therapiepferd als „Co-Pädagoge“ fungieren, indem es die Vorbildfunktion für Bewegungs- und Verhaltensmuster, für die Übernahme von Einstellungen oder für Überzeugungen und Wertvorstellungen übernimmt. Da das Pferd die meisten Kinder zur Bewegung auffordert, von Natur aus völlig wertfrei auftritt, bedingungslos wertschätzt und das Verhalten widerspiegelt, (u. a. Schley / Gester 2009; Olbrich / Otterstedt 2003) können in der Bodenarbeit zentrale Kompetenzen im motorischen und kognitiven Bereich angebahnt werden. Theoretisch begründet und praktisch beobachtet werden vielfältige positive Wirkungen psychomotorischer Förderung (Beins u. a. 2008; Martzy 2006). Aus diesem Grund ist Psychomotorik als bewegungsorientierte Methode zur ganzheitlichen Förderung etabliert und in vielfältigen Settings und unterschiedlichen Zielgruppen anerkannt (Köckenberger / Hammer 2004). Auch wurden psychomotorische Ansätze im Setting Reitpädagogik und -therapie publiziert und diskutiert (Klüwer 1994; Deppisch 1997; Schulz 1999; Horstmann 2010). Bodenarbeit als zentraler Baustein der Kontaktaufnahme und Beziehungsaufbau zum Pferd wurde bislang jedoch nicht explizit in den Blick genommen. Die vorliegende Studie erweitert somit auf der einen Seite das Spektrum psychomotori- Das Spiel mit dem Pferd und anderen Kindern fördert zentrale Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst und mit Anderen. 26 | mup 1|2013 Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd scher Arbeitsfelder und liefert auf der anderen Seite neue Ideen und Methoden für reitpädagogisches sowie -therapeutisches Handeln zur ganzheitlichen Entwicklungsförderung von Kindern unterschiedlicher Förderschwerpunkte. Erfahrungsberichte aus der Praxis stehen noch aus und könnten das Arbeitsfeld der pferdegestützten Intervention bereichern. Darüber hinaus sind weiterführende und vertiefende Forschungsfragen, die u. a. die Effekte und Einflussfaktoren von Die Autorinnen Dr. Elke Haberer Dipl.-Pädagogin, Promotion an der Universität Osnabrück, Reitpädagogin (IPTh), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Osnabrück, selbständige Reittherapeutin in der Praxis Vi. OS in Osnabrück. Melanie Ploppa MA Lehramt an Grund- und Hauptschulen, Masterarbeit zum Thema „Psychomotorik mit dem Pferd - Bodenarbeit als Methode zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen? “, Lehramtsanwärterin für Sport und Mathematik, selbstständige Erlebnispädagogin, arbeitet pferdegestützt im Setting Psychomotorik in der Praxis Vi. OS in Osnabrück. Anschriften: Dr. Elke Haberer · Herminenstr. 23 · D-49080 Osnabrück ehaberer@uos.de Melanie Ploppa · Schillerstraße 10 · D-49326 Melle melanie_ploppa@yahoo.de „psychomotorischer“ Bodenarbeit in den Fokus stellen, zu bearbeiten. Ob Kinder durch Bodenarbeit mit dem Pferd tatsächlich psychomotorisch gefördert und ob ihre Handlungsfähigkeit aufgebaut sowie ihr Selbstkonzept gestärkt werden, kann im Rahmen dieser Studie nicht beantwortet werden. Die Beantwortung dieser Fragestellung fordert ein Studiendesign mit Prä- und Posttestung, welches auf der Basis vorliegender Erkenntnisse als Evaluationsstudie in naher Zukunft zur Anwendung kommen und Aussagen über Generalisierbarkeit erlauben wird. Da sich die Wirksamkeit der Psychomotorik u. a. über die Beziehungsgestaltung erklären lässt, beziehen sich Forschungsfragen, die im Kontext psychomotorischer Förderung mit dem Pferd aufkommen, auch auf den Charakter des Pferdes und fragen nach dem Einfluss des Wesens des Pferdes auf die Förderung psychomotorischer Kompetenzen. Basierend auf der Charakterisierung von Pferden („horsenality“) nach Parelli (2007a) ließen sich dazu vergleichende Studien durchführen. Darüber hinaus sollte ebenso die Variable Therapeutenverhalten in diesem Zusammenhang erforscht werden. Literatur ■ Beins, J., Beudels, W., Lensing-Conrady, R. (2008): … das ist für mich ein Kinderspiel: Handbuch zur psychomotorischen Praxis. Modernes Lernen, Dortmund ■ Bielefeld, J. (1986): Körpererfahrung - Grundlage menschlichen Bewegungsverhaltens. Hubert und Co, Göttingen ■ Bohnsack, R. (2009): Qualitative Bild- und Videointerpretation. ■ Deppisch, J. (1997): Hippopädagogik - eine neue Anwendungsdisziplin der Motopädagogik. motorik 20, 39-49 ■ Eggert, D., Lütje-Klose, B. (2005): Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung. borgmann, Dortmund ■ Fischer, K. (2009): Einführung in die Psychomotorik. 3. Aufl. Ernst Reinhardt, München ■ Haberer, E. (2012): Psychomotorik mit dem Pferd - Projektarbeit im Rahmen der Haberer, Ploppa - Psychomotorik mit dem Pferd mup 1|2013 | 27 Weiterbildung zur erlebnisorientierten Reitpädagogin im IPTH ■ Hempfling, K. F. (2006): Mit Pferden tanzen - Versammeltes Reiten am losen Zügel. Vertraute Harmonie von Anfang an. 3. Aufl. Kosmos, Stuttgart ■ Horstmann, M. (2010): Heilpädagogisches Reiten als Entwicklungsförderung für Kinder mit psychomotorischen Auffälligkeiten - Ergebnisse einer Interventionsstudie. Lang, Frankfurt am Main ■ Kiphard, E. J. (1989): Psychomotorik in Theorie und Praxis - ausgewählte Themen der Motopädagogik und Mototherapie. Flöttmann, Gütersloh ■ Klüwer, B. (1994): Der Einsatz des Pferdes als Medium der Selbsterfahrung im Kontext psychomotorischer Entwicklung und Therapie. Dissertation, Aachen ■ Köckenberger, H. (2008): Vielfalt als Methode - Methodische und praktische Hilfen für lebende Bewegungsstunden, Psychomotorik und Therapie. Löer Druck, Dortmund ■ Köckenberger, H., Hammer, R. (Hrsg.) (2004): Psychomotorik. Ansätze und Arbeitsfelder. Modernes Lernen. Dortmund ■ Kreinberg, P. (2009): Peter Kreinbergs Bodenschule - The Gentle Touch. Übungen für mehr Gelassenheit. Kosmos, Stuttgart ■ Leontjew, A. N. (1973): Probleme der Entwicklung des Psychischen. Fieber, Frankfurt ■ Lumetzberger, M. (2012): Führungstraining mit Pferden - Anmerkungen zur möglichen Wirksamkeit. Akademiker, St. Augustin ■ Martzy, F. (2006): Evaluation in der Psychomotorik. In: Fischer, K., Knab, E., Behrens, M. (Hrsg.): Bewegung in Bildung und Gesundheit. akL, Lemgo, 176-182 ■ Mayring, P. (2010): Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. 11. Aufl. Beltz, Weinheim ■ Mayring, P. (2002): Einführung in die qualitative Sozialforschung: Anleitung zu qualitativem Denken. Beltz, Weinheim ■ Olivier, N., Rockmann, U. (2003): Grundlagen der Bewegungswissenschaft- und Lehre. Hofmann, Schorndorf ■ Olbricht, E., Otterstedt, C. (Hrsg.) (2003): Menschen brauchen Tiere - Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie. Kosmos, Stuttgart ■ Parelli, P. (2007a): Horsenality - Pferdepersönlichkeiten. Der Schlüssel, um Pferde wirklich zu verstehen! DVD Nr. 1 ■ Parelli, P. (2007b): The 7 Games: Das Geheimnis, wie man Pferde effektiv unterrichten kann! DVD Nr. 2 ■ Parelli, P., Gieseke, U. [Übers.], Gieseke, B. [Übers.] (1995): Natural Horse-Man-Ship. Kierdorf, Wipperfürth ■ Passolt, M. (2012): Psychomotorische Diagnostik - Wie können sich Diagnostik und psychomotorische Arbeit verbinden? In: Hunger, I., Zimmer, R. (Hrsg.): Frühe Kindheit in Bewegung. Entwicklungspotentiale nutzen. Hofmann, Schorndorf ■ Petermann, F. (2002): Klinische Kinderpsychologie: Das Konzept der sozialen Kompetenz. Zeitschrift für Psychologie 210, 175-185 ■ Piaget, J. (2003). Das Erwachen der Intelligenz beim Kinde. 5. Aufl. Klett-Cotta, Stuttgart ■ Ploppa, M. (2012): Psychomotorik mit dem Pferd - Bodenarbeit als Methode zur Förderung psychomotorischer Kompetenzen. Unveröffentlichte Masterarbeit. Universität Osnabrück ■ Ploppa, M., Haberer, E. (i. V.): Psychomotorik mit dem Pferd - ein Konzept. Therapeutisches Reiten. Harmonie hilft heilen - Das Magazin des DKThR ■ Reichenbach, C. (2010): Psychomotorik. Ernst Reinhardt, München ■ Schilling, F. (1990): Das Konzept der Psychomotorik - Entwicklung wissenschaftlicher Analysen, Perspektiven. In: Huber, G., Rieder, H., Neuhäuser, G. (Hrsg.): Psychomotorik in Theorie und Pädagogik. Modernes Lernen, Dortmund, 55-77 ■ Schley, K., Gerster, S. (2009): Experientielle Reittherapie - Ein erlebensorientiertes Lehr- und Arbeitsbuch. Adebar, Offenburg ■ Schultz, M. (1999): Remedial and psychomotor aspects of the human movement and its development: A theoretical approach to developmental riding. Scientific and Educational Journal of Therapeutic Riding 7, 44-57 ■ Tellington-Jones, L. (2002): TTOUCH und TTEAM für Pferde - Der sanfte Weg zu Gesundheit, Leistung und Wohlbefinden. Kosmos, Stuttgart ■ Zimmer, R. (2010): Handbuch der Psychomotorik - Theorie und Praxis der psychomotorischen Förderung von Kindern. 5. Aufl. Herder, Freiburg im Breisgau ■ Zimmer, R. (2011): Handbuch der Bewegungserziehung - Grundlagen für Ausbildung und pädagogische Praxis. 22. Aufl. Herder, Freiburg
