eJournals mensch & pferd international 7/3

mensch & pferd international
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1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
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Forum: Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler

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Gundula Hauser
Andrea Beetz
Persönliche Entwicklungen in der Arbeit mit Hippotherapie Zu Beginn der therapeutischen Arbeit mit dem Pferd vor über 30 Jahren war es eine spannende Zeit, um auf Entdeckungsreise zu deren verschiedenen Einsatzmöglichkeiten zu gehen. Die damals vorhandenen Ausbildungen zur „klassischen“ Hippotherapie schulten zwar den genauen Blick für Klient und Pferd und zeigten die motorischen Zusammenhänge auf, aber das weite Feld, welches das Pferd bietet, war noch weitgehend unerforscht.
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mup 3|2015|109-113|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2015.art17d | 109 Forum Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler Ein Erfahrungsbericht zur Kombination von Hypnose und Hippotherapie Gundula Hauser, Andrea Beetz Persönliche Entwicklungen in der Arbeit mit Hippotherapie Zu Beginn der therapeutischen Arbeit mit dem Pferd vor über 30 Jahren war es eine spannende Zeit, um auf Entdeckungsreise zu deren verschiedenen Einsatzmöglichkeiten zu gehen. Die damals vorhandenen Ausbildungen zur „klassischen“ Hippotherapie schulten zwar den genauen Blick für Klient und Pferd und zeigten die motorischen Zusammenhänge auf, aber das weite Feld, welches das Pferd bietet, war noch weitgehend unerforscht. Die Freude über diese Therapieform war bei den Kindern mit verschiedensten körperlichen und begleitenden psychischen Problemstellungen unübersehbar. Die muskuläre und psychische Entspannung bzw. die Normalisierung des Muskeltonus trat insbesondere dann ein, wenn die Kinder die Chance hatten, auf dem Pferd in sich hineinzuhorchen und den Rhythmus des Pferdes und der eigenen Schaukelbewegung zu spüren. Die kleinen Patienten vermittelten den Eindruck, dass es für sie etwas Neues, aber sehr Angenehmes war. Über längere Zeiträume betreute ich (Gundula Hauser) damals ca. 20 Kinder mit unterschiedlichen Körperbehinderungen. Bei Kindern mit Spina bifida (Meningomyelozele) versuchte ich, Anleitungen aus dem autogenen Training aufs Pferd - Patient auf dem Bauch liegend, mit dem Kopf zur Kruppe - zu übertragen. Bei diesen von mir gegebenen Anleitungen zur Entspannung gaben die Klienten die Rückmeldung, dass sie ihren Körper auf dem Pferd in einem viel größeren Umfang als ohne Pferd wahrnehmen konnten. Das ermutigte mich, immer wieder entsprechende Übungen, auch aus dem Bereich der Hypnose-Anleitungen, in die verschiedenen Therapieeinheiten einzubauen. Während beim autogenen Training eher direkt auf die Beeinflussung der Körperempfindungen (warm, kalt, schwer, leicht, verschiedene Körperteile) abgezielt wird, arbeitet die moderne Hypnose nach Milton Erickson vorwiegend mit Metaphern und direkt bildhaften Vorstellungen, meist bei geschlossenen Augen. Auch etwas später, beim heilpädagogischen Voltigieren, konnte ich beobachten, wie Jugendliche mit massiven Verhaltensauffälligkeiten vor allem in der Bauchlage mit dem Kopf Richtung Kruppe ruhig wurden und zu sich selber finden konnten. Mit ein paar anleitenden Sätzen lernten sie, das Getragenwerden, das rhythmische Geschaukeltwerden zu spüren, den leisen Huftritt wahrzunehmen und dabei in einen tranceartigen Zustand zu kommen. Besonders spannend wurde es, als mir das Pferd durch seine halbgeschlossenen Augen anzeigte, dass die Schüler in einen guten Entspannungszustand gekommen waren. Auch nach dem „Zurückkommen“ ins Hier und Jetzt konnte man bei den Schülern eine größere Gelassenheit, mehr soziale Toleranz und eine höhere Frustrationsgrenze feststellen. Während der Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin legte ich den Schwerpunkt noch mehr auf Trance über Hypnosetechniken bzw. verwandte Ansätze. 110 | mup 3|2015 Forum: Hauser, Beetz - Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler trierten Arbeit mit Klienten und zusätzlich einem Pferd erforderlich ist. Die Sprache der Therapeutin wirkt am ehrlichsten und authentischsten, wenn sie natürlich bleibt. Vom Sprachtempo her hat sich die gesunde Mitte bewährt, ein dem Thema angepasstes Tempo (wenn es also um eher sanfte Inhalte geht, darf es durchaus mal etwas langsamer sein, Hypnotische Trance und Therapeutisches Reiten Im Lauf der wachsenden Erfahrung lernte ich, dass eine Person auch in der hypnotischen Trance handlungsfähig bleibt, d. h. fähig ist, sich willentlich zu bewegen, und einen genauso guten, wenn nicht sogar besseren Rapport zur anleitenden Person herstellen und halten kann. Die besondere Art des Rapports ist ein Kennzeichen gelungener Hypnose, und oben genannte Beobachtungen werden heute auch durch die Fachliteratur zur Klinischen Hypnose und Hypnotherapie gestützt (Kossak 2004; www. meg-hypnose.de; www.dgh-hypnose.de). Verschiedene Techniken und Impulse können eine Trance unterstützen, wie u. a. das Folgen eines gleichbleibenden Rhythmus wie beim Trommeln, Tanzen usw. Das Pferd, bzw. das Im-Schritt-Vom-Pferd-getragen-Werden, liefert diesen externen, tranceinduzierenden Taktgeber und Rhythmus von Natur aus mit! Die TherapeutIn bei der hypnotischen Arbeit auf dem Pferd Als eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg dieser speziellen Art der Arbeit mit dem Pferd empfiehlt es sich, dass die Therapeutin Wissen und Techniken zur Verfügung hat, um sich selbst aus dem Alltagstrubel zu befreien, zur Ruhe zu kommen, sich für die Klienten öffnen zu können und Rapport herzustellen. Eine kurze Meditation, in sich hineinhorchen und / oder eine Atemtechnik können diesen gelassenen Zustand herbeiführen, der bei dieser hochkonzen- Das Pferd bewegt sich in verschiedenen Rhythmen, wobei in der Arbeit mit Klienten vorwiegend der Schritt verwendet wird. Man kann zusätzlich noch zum Mitzählen mit unterschiedlichem Schwerpunkt anleiten. Damit ist gemeint, dass beim Vierertakt im Schritt einmal der erste Schritt, dann der zweite Schritt usw. betont werden kann. Das Zählen kann hilfreich sein, um vom Alltag wegzukommen und schon in einen leichten Trancezustand zu fallen. Zählen (von ein bis zehn oder von zehn bis eins) ist eine in der Hypnotherapie häufig angewandte Form der Tranceinduktion, meist in Kombination mit weiteren Suggestionen. Exkurs Rhythmus Ideal ist bei der Nutzung dieses akustischen Taktgebers ein nicht zu weicher Boden, damit der Auftritt der Hufe gehört werden kann. Das Schreiten des Pferdes klingt wie ein leises rhythmisches Trommeln und fließt über den auditiven Kanal in den Klienten, unabhängig davon, ob dieser den akustischen Input bewusst oder unbewusst wahrnimmt bzw. man ihn dazu anleitet. Exkurs Trommeln Um mit der Pferdebewegung in Harmonie zu bleiben und sich auf dem Pferderücken wohlzufühlen, muss man gleichsam mit dem Pferd „tanzen“. Man schwingt sich in die Bewegung ein, kann führen oder geführt und getragen werden. Exkurs Tanz Forum: Hauser, Beetz - Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler mup 3|2015 | 111 bei emotionalen, motivierenden Inhalten gern auch etwas schneller usw.). Mit eigenen Tonaufnahmen kann man gut an der Stimme arbeiten und Rückmeldungen können hilfreich sein. Die paraverbalen und nonverbalen Aspekte der Kommunikation nehmen bei der Arbeit mit Hypnose einen sehr viel höheren Stellenwert ein als bei der Arbeit mit Klienten im normalen Tages-Wachbewusstsein. Voraussetzung für Therapeutinnen in diesem Arbeitsgebiet ist der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Menschen, wie sie schon Paracelsus beschreibt. Der „Innere Heiler“ muss aktiviert - „geweckt“ - werden, damit der Mensch wieder heil (gesund) werden kann. „Heilwerden“ meint, trotz aller Lebensaufgaben und Lebensumstände immer wieder ganz zu sich zu finden und im Einklang mit sich selbst zu sein. Dies findet häufig in hypnotischer Trance statt. Gesundung kann erst dann entstehen, wenn das innere „Heilwerden“, der Frieden mit sich selbst, eingetreten ist. Das Therapiepferd in der hypnotischen Arbeit Für diese Arbeit eignen sich sensible, charakterfeste Pferde, die gelernt haben, auf feine Hilfen zu reagieren. Schon bei der Auswahl eines Pferdes für diese Aufgaben sollte man darauf achten, wie das Pferd auf das Ein- und Ausatmen der Therapeutin reagiert, ob es annähernd deren Gedankengängen (z. B. der Vorstellung von lustvoll auf einer Wiese herumtollen, Wasser aus einer Quelle trinken oder Sonnenschein tanken) bzw. entsprechenden Beschreibungen Aufmerksamkeit schenkt oder sogar schon reagiert. Wenn ein Pferd diese Voraussetzungen erfüllt, gute Gänge vorweist und gesund ist, kann mit einer verfeinerten Ausbildung begonnen werden. Hierbei ist auf Vertrauen und Respekt, Distanz und Nähe, aber vor allem ein genaues Hinhorchen und Hinspüren auf den Atem und die Bilder im Kopf der Therapeutin hinzuarbeiten. Mit verschiedenen Körperberührungen soll das Pferd auch lernen, selbst in sich hineinzuhorchen, gelassen zu werden und dabei trotzdem gut auf die Umwelt und den Menschen, den es trägt, zu achten. Bei der begleitenden Fortbildung des Pferdes ist darauf zu achten, dass das Pferd konzentriert arbeiten und in sich ruhen kann. Ein Fallbericht: „Hypno-Hippotherapie“ bei chronischen Rückenschmerzen In den letzten Jahren kamen besonders oft Klientinnen zu mir, die über Rückenschmerzen klagten, meist erzählten sie auch von anstrengenden Lebensumständen wie Mehrfachbelastung, Zeitdruck und vielen anderen Herausforderungen, die typisch für unser heutiges Leben sind. Wie etwa vor Kurzem eine junge Frau, die bereits über vier Jahre unter starken Rückenschmerzen litt. Beim Vorgespräch erzählte sie, dass sie viel Stress habe, vor allem viel unterwegs sein müsse und „aus dem Koffer lebe“. Die Klientin machte den Eindruck, dass die vielen Aufgaben und der Reisestress (pünktlich den Zug / Flug zu erreichen, Koffer packen, Präsentationen zeitgerecht fertigzustellen etc.) sie oft von sich selbst wegbrachten und ihr wenig Zeit ließen, zu sich zu finden und in sich hinein zu horchen, um zu spüren, was der Körper braucht. Auf dem Pferd ist ein In-sich-hinein-Spüren fast unumgänglich, um in Balance auf dem Pferd zu sitzen und den Schrittimpulsen mit dem Becken zu folgen. Nach einigen „Ankommrunden“ auf dem Pferd im Hier und Jetzt werden der Klientin verschiedene Bilder angeboten, von denen sich einige als sehr hilfreich bewährt haben: Kornsack: Die Klientin wird gebeten, das Becken als Kornsack zu imaginieren, den der Müller auf den Pferderücken platziert hat und nun mit seiner Hand nochmals nachspürt, ob das Gewicht, das Korn, gut verteilt ist und der Sack angenehm schwer vom Pferd getragen werden kann. Oftmals ist die Gewichtsverteilung schwierig, dann kann die Klientin liegende Augenachter (siehe Kinesiologie) machen, um beide Gehirnhälften „aufzuwecken“ und somit dem Körper die Chance zu geben, leichter ins 112 | mup 3|2015 Forum: Hauser, Beetz - Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler Gleichgewicht zu kommen. Eventuell wird diese liegende Acht auch mit einer großen Geste vorgezeigt. Springbrunnen: Des Weiteren ist das Bild eines Springbrunnens hilfreich, der in der Wirbelsäule langsam hochtanzt, jeden Wirbel umhüllt, die Zwischenräume (Bandscheiben) füllt und die Wirbel übereinander locker tanzend macht. Beim letzten Halswirbel fällt der Wasserstrahl auseinander und hält obenauf einen Ball (Kopf). Dieser Ball darf tanzen. Er darf sich in der Vorstellung um die eigene Längs- und Querachse drehen, ist ausbalanciert und fällt nicht herunter. Kokon: Manchmal kann man diese Vorstellung dadurch noch ein Stück erweitern, dass man die Klientin bittet, den Wasserstrahl nochmals „auftanzen“ zu lassen, aber diesmal über den Kopf hinausgehend, wo er auseinanderfällt und im Auseinanderfallen eine Hülle um den Körper bildet, ähnlich einem Kokon, den die Klientin innen mit Farbe und Gewebe / Material nach Befinden ausstatten kann und der auch nach außen als Schutz für sie dient. Trichter: Abschließend ist es gut, wenn die Klientin den auseinanderfallenden Wasserstrahl in einen weichen Trichter verwandelt, durch den Licht, Luft, Sonne, aber auch der leise Schritt des Pferdes und das Getragenwerden, etc. in sie hineinfließen kann, bis ins Becken, das mit diesen angenehmen Wahrnehmungen gefüllt wird. Es gibt noch viele Bilder, die dem Körper helfen, in einen losgelösten Zustand zu kommen. Wichtig ist, dass die Therapeutin davon eine große Anzahl zur Verfügung hat, um auf verschiedene Klienten und deren Vorstellungswelt eingehen zu können. Zudem sollte man sich mit zunehmender Erfahrung darauf einlassen, inspiriert vom Körperausdruck der Klienten, individuell neue Bilder zu kreieren. Beim Wechsel der angeleiteten Bilder muss die Therapeutin besonders achtsam sein und ihr inneres Gespür, aber auch den Körperausdruck des Klienten gut wahrnehmen. Zusätzlich kann das Pferd hilfreich sein, das mit seiner Gestik (Wechsel des Schritttempos), Mimik (Lippen schlecken o. ä.) oder Abschnauben anzeigt, dass etwas noch im Gange oder bereits abgeschlossen ist. Wenn ein guter Rapport zwischen Therapeutin, Pferd und Klient entstanden ist, bietet es sich an, den Klienten zu bitten, die Augen zu schließen. Dadurch werden 1. Ablenkungen durch äußere optische Eindrücke reduziert, 2. die Richtung der Aufmerksamkeit nach innen, auf den Körper und die vorgegebenen Bilder, erleichtert und 3. durch die Wegnahme eines optischen Bezugspunkts im Raum die Herausforderung ans Gleichgewicht, die Ausbalancierung des Körpers auf dem Pferd unterstützt. Genau dies wurde von der Klientin berichtet, ebenso wie Phänomene, die auf eine hypnotische Trance hinweisen, wie Schluckreiz und Augenflattern bei beginnender Trance, gesteigerte Gelöstheit - psychische wie physische -, verkürzte Zeitwahrnehmung (Kossak 2004) und tränende Augen beim Wieder-Öffnen am Ende der Sitzung. Die Verwendung der Bilder anstelle der Konzentration direkt auf Schmerzwahrnehmung und -beeinflussung bzw. auf die betroffene Region des Rückens wurde als sehr angenehm geschildert. Der Körper fühlte sich nach dem Absteigen vom Pferd leicht, im Gleichgewicht, wohl an und es kam zu einer deutlich reduzierten Schmerzwahrnehmung, die den Tag über anhielt. Die Arbeit mit Metaphern reduziert den „Erfolgsdruck“ in der Therapiesitzung - sie wirkt entlastend im Gegensatz zu Anleitungen, die direkt auf den Schmerz abzielen und diesen ansprechen, da am Ende durchaus überprüft wird, ob eine Beeinflussung gelungen ist. Damit sind auch Misserfolgserfahrungen möglich, die in der Arbeit mit Metaphern weitgehend umgangen werden. Ausblick Durch die Anwendung von hypnotischen Trance-Induktionen kann oftmals das „vergrabene Selbst“ gefunden werden, frei von allen Aufträgen, die das Leben an jeden Menschen stellt. Vielleicht darf man es auch „Beseelt-Sein“ nennen, den Geheimnissen des inneren, unbewussten Lebens näher zu kommen und damit ganzheitlicher und lebendiger zu werden. Viel Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit von Seiten der Therapeuten ist dafür nötig. In vielen modernen Therapien wird wieder auf die Achtsamkeit, auf das wache, wertfreie Wahrnehmen des Gegenübers Wert gelegt. Aus dem Finden-zu-sich- Selbst, dem Wahrnehmen des inneren Heilers kann Gesundung entstehen, mit der Menschen das heutige Leben besser meistern können. Wir möchten darauf hinweisen, dass eine tiefergehende Auseinan- Forum: Hauser, Beetz - Hypno-Hippotherapie - auf der Suche nach dem inneren Heiler mup 3|2015 | 113 dersetzung mit Hypnose, hypnotischer Trance und Ansätzen Klinischer Hypnose und Hypnotherapie zu empfehlen ist. Hypnotherapeuten, die nach anerkannten Standards der zwei großen deutschen Hypnose-Gesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Hypnose, Milton Erickson Gesellschaft) arbeiten, durchlaufen eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung. Diese beinhaltet nicht nur das Erlernen verschiedenster Trance- Induktionen, sondern vor allem auch den Umgang mit dem Unbewussten und Traumatisierungen, welche gerade in der Trance beabsichtigt oder unbeabsichtigt aktiviert werden können. Wie bei jeder effektiven Intervention birgt das hohe Potential auch Risiken. Dementsprechend bedarf es eines umsichtigen Umgangs mit solchen Ansätzen, basierend auf einem soliden Grundwissen über Hypnose und Trance auf Seiten des Therapeuten. Dann können Therapeut und Pferd gemeinsam den Klienten sicher auf dem Weg zum „inneren Heiler“ begleiten. Literatur ■ Kossak, H. C. (2004): Hypnose. Ein Lehrbuch für Psychotherapeuten und Ärzte. 4. Aufl. Beltz, Weinheim ■ www.meg-hypnose.de ■ www.dgh-hypnose.de Die Autorinnen Gundula Hauser OSR, arbeitet seit über 30 Jahren in den verschiedenen Bereichen des Therapeutischen Reitens. Sie ist von ihren Grundberufen her Sonderschullehrerin, -direktorin, Physiotherapeutin und systemische Lebens- und Sozialberaterin. Sie war am Aufbau des Österr. Kuratoriums für Therapeutisches Reiten maßgeblich beteiligt, 15 Jahre im Vorstand des ÖKTR, davon vier Jahre als Präsidentin. Anschließend war sie sechs Jahre Präsidentin des Weltverbandes für Therapeutisches Reiten, HETI (vorm. FRDI). Für ihre Aufbauarbeit im Therapeutischen Reiten wurde sie mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien / 1999, dem Preis der Menschlichkeit der Stadt Wien und dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich / 2005 ausgezeichnet. PD Dr. Andrea Beetz Dipl.-Psychologin, ist seit über 15 Jahren in der Forschung zur Mensch-Tier-Beziehung und tiergestützten Interventionen an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland aktiv, zur Zeit an der Universität Rostock, Institut für sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation, und der Universität Wien, Department für Verhaltensbiologie, Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung. Im Jahr 2002 schloss sie ihre Ausbildung in Klinischer Hypnose und Hypnotherapie bei der Deutschen Gesellschaft für Hypnose (DGH) ab und arbeitet seitdem mit Klienten mit unterschiedlichen Anliegen (Schlafstörungen, Traumatisierung, Ängste, chronische Schmerzen) in eigener Praxis (www.hypnotherapie-erlangen.de). Anschriften: Gundula Hauser · An der Niederhaid 4 · A-1140 Wien g.h.hauser@gmx.at PD Dr. Andrea Beetz · Schillerstr. 28 A · D-91054 Erlangen andrea.m.beetz@gmail.com