eJournals mensch & pferd international 8/3

mensch & pferd international
2
1867-6456
Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co. KG München
10.2378/mup2016.art16d
71
2016
83

Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, Symptomschwere einer PTBS und Depressivität von Soldaten

71
2016
Kai Köhler
Carolyn Rose
Gerd Willmund
Die Fallzahlen von Soldaten, die nach Auslandseinsätzen aufgrund von Traumafolgestörungen behandelt werden, steigen jährlich an. Zusätzlich zur leitliniengerechten Therapie wird in einem Pilotprojekt eine pferdeunterstützte Maßnahme zur Verbesserung der Kommunikation von Traumatisierten in ihrer Partnerschaft nach der EAGALA-Methode angeboten. Allerdings sind aufgrund der noch zu geringen Studiendichte bisher keine evidenzbasierten Aussagen über deren Wirksamkeit auf die Symptomschwere einer PTBS, Depression und der Partnerschaftsqualität möglich. Daher soll anhand einer militärischen Stichprobe von Patienten und deren Lebenspartnern diese Maßnahme evaluiert werden. Im vorliegenden Artikel werden theoretische Grundlagen und das Studiendesign vorgestellt.
2_008_2016_3_0003
88 | mup 3|2016|88-101|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2016.art16d Kai Köhler, Carolyn Rose, Gerd Willmund Schlüsselbegriffe: PTBS, Depression, Soldaten, Angehörige, Partnerschaft, Pferdeunterstützte Therapie, Equine, EAGALA Die Fallzahlen von Soldaten, die nach Auslandseinsätzen aufgrund von Traumafolgestörungen behandelt werden, steigen jährlich an. Zusätzlich zur leitliniengerechten Therapie wird in einem Pilotprojekt eine pferdeunterstützte Maßnahme zur Verbesserung der Kommunikation von Traumatisierten in ihrer Partnerschaft nach der EAGALA-Methode angeboten. Allerdings sind aufgrund der noch zu geringen Studiendichte bisher keine evidenzbasierten Aussagen über deren Wirksamkeit auf die Symptomschwere einer PTBS, Depression und der Partnerschaftsqualität möglich. Daher soll anhand einer militärischen Stichprobe von Patienten und deren Lebenspartnern diese Maßnahme evaluiert werden. Im vorliegenden Artikel werden theoretische Grundlagen und das Studiendesign vorgestellt. Beschreibung und Theorie einer Studie Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität , Symptomschwere einer PTBS und Depressivität von Soldaten Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 89 Von der ersten Hilfsmission der Bundeswehr in Agadir 1960 bis hin zu den gegenwärtig 16 Auslandseinsätzen haben über 320.000 deutsche Soldaten im Ausland ihren Dienst geleistet. Speziell die großen „Out of Area“-Einsätze der Bundeswehr (Bw) im zweiten Golfkrieg (ab 1990, Operation Südflanke), Bosnien (ab 1996), Kosovo (ab 1999) und nicht zuletzt die ISAF-Mission (International Security Assistance Force) (ab 2002) (Chiari / Pahl 2010) haben bei Soldaten zahlreiche Spuren in der Psyche hinterlassen. Annähernd 90 % der Soldaten wurden im Einsatz mit großem Leid der zivilen Bevölkerung und je nach Einsatzland mit Massengräbern, Selbstmordanschlägen und intensiven Gefechtshandlungen mit potenziell traumatisierenden Situationen konfrontiert. Wittchen u. a. (2012) gehen in der Dunkelzifferstudie davon aus, dass bis zu 20 % der deutschen Soldaten mit Einsatzerfahrung unter psychischen Störungen leiden. Die häufigste Einsatzfolgestörung ist neben der Anpassungsstörung, Angsterkrankung und Depression die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Gemäß diesen Ergebnissen liegt die Zwölf-Monats-Prävalenz einer PTBS bei deutschen Soldaten nach einem Einsatz bei 2.9 % und die Lebenszeitprävalenz bei 4.6 % (Wittchen u. a. 2012). Im Vergleich der PTBS-Häufigkeit von Soldaten anderer Streitkräfte (Miliken u. a. 2007; Goodwin u. a. 2012; Kok u. a. 2012; Hoge u. a. 2014) ist zu vermuten, dass eine nicht unerhebliche Zahl an potenziell traumatisierten Soldaten vorhanden ist und die offiziellen Zahlen aus Tabelle 1 deutlich überstiegen werden. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse wurde das Therapieangebot in Form von Traumatherapieverfahren wie EMDR durch alternative Angebote wie Atementspannung, Tanztherapie, Ergotherapie sowie tierunterstützte Verfahren für Betroffene immer weiter ausgebaut (Zimmermann / Kowalski 2011). Es hat sich allerdings gezeigt, dass traumatisierte Soldaten häufig soziale Probleme und große Schwierigkeiten im Bereich von Partnerschaft und Familie haben. Einerseits führen körperliche Beschwerden wie Rücken-, Kopf- und generelle Schmerzen zu reduzierter Aktivität, Unzufriedenheit und weniger Tabelle 1: PTBS-Behandlungen nach Jahr und Einsatzgebiet Einsatzgebiet 1996- 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 KFOR 213 12 38 24 12 19 42 43 51 88 132 173 EUFOR 105 4 8 4 7 - 6 - - - - - ISAF 30 84 75 55 130 226 418 557 759 948 1141 1311 Sonstige - - - - - - - 129 112 107 150 213 Gesamt 348 100 121 83 149 245 466 729 922 1143 1423 1697 90 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … gemeinsamen Unternehmungen (Manguro-Mire u. a. 2007). Auf der anderen Seite führt eine PTBS typischerweise zu erhöhter Vigilanz und Arousal, Vermeidungsverhalten, Gefühlstaubheit (Monson u. a. 2004) sowie aggressiverem Verhalten und daraus resultierenden psychosozialen Problemen wie Streit, Probleme beim Zulassen von körperlicher Nähe und einem generell niedrigeren kommunikativen Austausch (Guest u. a. 2007). Daher wurde schnell deutlich, dass nicht nur die belasteten Soldaten selbst Unterstützung benötigen, sondern auch für die Partnerschaft entsprechende Angebote geschaffen werden sollten, um die belastenden Auswirkungen der Krankheit im täglichen Leben zu reduzieren. Neben den Angeboten der Bundeswehr wird im Rahmen des Seelsorgeprojektes durch das Evangelische Kirchenamt (EKA) für Betroffene und Angehörige ein Seminar mit tierunterstütztem Lernen für Paare angeboten. Dieses wird durch Sozialarbeiter begleitet und vom Psychotraumazentrum (PTZ) evaluiert. Ziel dieser Maßnahme ist, an einem Wochenende von Freitag bis Sonntag auf einem Pferdehof in Wesendorf bei Hannover die Kommunikation und den Austausch zwischen Paaren zu verbessern, Einsicht in eigene und gemeinsame Verhaltensweisen zu nehmen, an individuellen Problemen und Ressourcen zu arbeiten und die Istwie auch die Soll-Situation in der Partnerschaft sowie Inkongruenzen und Hindernisse der Bearbeitung zu erfassen. Im Folgenden soll das Studiendesign zur Evaluation der Wirksamkeit dieser pferdeunterstützten Intervention vorgestellt werden. Definition „tierunterstützte Intervention“ In der gegenwärtigen Literatur findet sich nach wie vor keine einheitliche, allseits anerkannte Definition und Einteilung von tierunterstützten Interventionen, Lernformen und Therapien (Wohlfarth u. a. 2013). Gerade vor dem Hintergrund der Bedeutung, eine Intervention als einen steuernden Eingriff in die psychosoziale Gesamtheit von Betroffenen zu verstehen, sollte sehr klar definiert sein, ab welchem Zeitpunkt aus der Begegnung von Mensch und Tier eine Intervention wird und ab wann auch definitorisch von beschreibbaren zielgerichteten Lernprozessen und Veränderungen ausgegangen werden kann (Wohlfarth u. a. 2011). Daher wird die tierunterstützte Intervention hier als umfassende Maßnahme verstanden, an denen Tiere therapeutisch, pädagogisch oder präventiv beteiligt sind. Im Sinne Reineckers ist dabei von einer kontrollierten menschlichen Beziehung auszugehen, welche zum Ziel hat, Veränderungen herbeizuführen, also seelische Leiden zu reduzieren oder zu heilen (Wohlfarth u. a. 2013). Orientiert an der Unterteilung der Begegnungsqualität der Interventionsformen der Delta Society in der Definition von 1977 in Animal-Assisted-Activities (AAA) und Animal-Assisted-Therapy (AAT) sowie der weiteren Aufteilung durch Vernooij und Schneider Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 91 (2008) in tgT: tiergestützte Therapie, tgP: tiergestützte Pädagogik und tgA: tiergestützte Aktivitäten, ist die vorliegende Methode eine Mischung aus Elementen der tgT und tgP. Ausgewählte Ergebnisse bei tierunterstützten Interventionen Scheibeck u. a. (2011) zeigen, dass sich Hunde generell positiv auf ältere Menschen auswirken. Auch ist der niederschwellig unterstützende Einsatz in der Therapie in Krankenhäusern gut belegt (Buchner-Fuhs / Rose 2012). Gerade bei eingeschränkten physiologischen und psychologischen Funktionen sowie bei Problemen in der sozialen Interaktion kann der Einsatz von Tieren positive Effekte bewirken (Prothmann 2007). Lee und Kim (2015) fanden positive Effekte durch Reiten auf Psyche und Physis bei Patienten nach einem Schlaganfall. Ferner konnte belegt werden, dass ein positiv unterstützender Effekt durch tiergestützte Therapie bei Patienten mit Essstörung, Angst und ADHS auftritt (Lentini / Knox, 2009). In ihrer Metaanalyse fanden Winkler und Beelmann (2013) heraus, dass besonders Kinder und Jugendliche mit emotionalen Problemen, Verhaltensstörungen sowie Kinder mit Autismus (Bass u. a. 2009) von der Arbeit mit Pferden profitieren. Der generelle Einsatz von Tieren bei PTBS ist nach aktueller Studienlage noch nicht hinreichend belegt. Earles u. a. (2015) konnten bei einer kleinen Stichprobe eine signifikante Reduzierung von Angstsymptomen und der Traumaschwere durch pferdegestützte Therapie nachweisen. O’Haire u. a. (2015) zeigten in ihrem Literaturüberblick zu tierunterstützten Interventionen mit Bezug zu Trauma anhand verschiedener Studienergebnisse eine Reduktion der PTBS-Symptome und Depressionen beim Einsatz von Hunden und Pferden sowie die Reduzierung von Dissoziations- und Angstsymptomen mit langanhaltenden Effekten in Form von verbessertem Selbstbefinden, gefühlter sozialer Unterstützung und besserer Schlafqualität. Stern u. a. (2013) fanden ebenfalls positive Effekte durch das Zusammenleben von Veteranen und Hunden in mehreren Bereichen, darunter mehr gefühlte Ruhe, weniger Einsamkeit, weniger depressive Gedanken und sich weniger häufig um die Sicherheit der Familie sorgen. Beim Einsatz von Pferden bei Partnerschaftsproblemen konnte Russel-Martin (2006) zeigen, dass Interventionen nach EAGALA (Equine Assisted Growth and Learning Association) im Vergleich zu lösungsorientierter Gesprächstherapie hinsichtlich der Gesamtbewertung der Beziehung katamnestisch signifikant besser ausfiel und beide gleich effektiv sind. Hoge u. a. (2014) fanden einen positiven Effekt bei wahrgenommener sozialer Unterstützung, aber keine Effekte bei Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit bei Jugendlichen in Verbindung mit Reiten. Einen anders gelagerten positiven Effekt fanden Kern- Godal u. a. (2015). Sie wiesen nach, dass durch den Einsatz von Pferden die Therapieabbruchrate im Bereich der Substanzgebrauchsstörung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe signifikant reduziert werden konnte. Nicht unerwähnt bleiben darf bei all diesen positiven Korrelaten allerdings auch, dass nicht nur Studienergebnisse mit Effekten vorhanden sind. Ewing u. a. (2007) fanden bei einer pferdegestützten Intervention bei Kindern mit Emotionsstörung keinerlei Verbesserungen in verschiedenen Bereichen wie Selbstwert und Kontrollüberzeugungen. Anestis u. a. (2014) fan- Das EAGALA Modell (Equine Assisted Growth and Learning Association) ist ein Therapiekonzept, das in den USA entwickelt wurde. In dieser Methode werden Pferde als integrale Therapieelemente miteinbezogen, um auf der Basis erlebnisbedingten Lernens zwischenmenschliche Kenntnisse und Verhaltensmuster weiterzuentwickeln. Die Klienten führen dabei Aufgabenstellungen mit Pferden auf einem Reitplatz durch. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erfahren der Pferdereaktionen, der nonverbalen Kommunikation sowie der Wahrnehmung und Zuordnung des Erlebten. 92 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … den in ihrer Metaanalyse beim Einschluss von 14 Studien ebenfalls keine Effekte und geben zu bedenken, dass der wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweis für tierunterstützte Verfahren in einigen Bereichen noch aussteht und der Einsatz in bisher wenig und erst recht bei gänzlich unerforschten Anwendungsbereichen als kritisch zu bewerten ist. Angenommene Wirkfaktoren der tierunterstützten Verfahren in der Literatur Seit der ersten schriftlich festgehaltenen diagnostischen Dokumentation des Einsatzes von Tieren in der Therapie durch Levinson erst Anfang der 1960er Jahre, hatten Gelehrte bereits hunderte Jahre zuvor begonnen, Pferde zur Steigerung des Wohlbefindens des Klienten zu nutzen (Riedel 2005; Wohlfarth 2013). Gerade durch den verstärkten zielgerichteten Einsatz in der Gegenwart stellt sich die Frage, welche die entscheidenden Wirkfaktoren sind, die vor allem längerfristige Veränderungen beim Menschen bewirken können. Auf die dazu bestehenden Theorien der Erklärungsansätze von der Biophilie- Hypothese über die Du-Evidenz bis hin zur Spiegelneuronentheorie (Beetz 2006; Beetz 2009; Riedel 2005; Opgen-Rhein u. a. 2010; Wohlfarth u. a. 2013; Julius u. a. 2014) soll im Detail nicht weiter eingegangen werden. Derzeit kann noch keine der Theorien eine ausreichende Evidenz vorweisen, wenn auch einige, wie die Bindungstheorie (Adolph / Euler 1994) und im Weiteren auch die zusätzliche Betrachtung der biochemischen und physiologischen Abläufe (Julius u. a. 2014) den wahrscheinlichen Mechanismen recht nahezukommen scheinen. In der späteren Auswertung sollen allerdings die Ergebnisse der Studie unter der Berücksichtigung von weiteren Theorien wie die Erhöhung der Selbstwirksamkeit nach Bandura (Wohlfarth 2013), Eisbrecher- Theorie, Annahmen zu motivationalen Aspekten sowie Überlegungen zum spiegelnden Selbstobjekt diskutiert werden. Gerade bezogen auf den PTBS-Hintergrund der Teilnehmer soll auch auf Aspekte der Stress- und Symptomreduktion durch die Anwesenheit von Tieren bei vorliegenden krankheitsinduzierten Bindungsproblemen sowie auf die Reduzierung von Erregung (Beetz u. a. 2011; Pendry u. a. 2014) eingegangen werden. Neben den Wirkfaktoren nach Grawe (Grawe 2005) sehen wir als weitere wichtige Faktoren der Wirkungsmechanismen im Setting: Vertrauen und Wertfreiheit, Eindeutigkeit und Unmittelbarkeit in und bei der Begegnung mit Tieren. Speziell auf den Einsatz von Pferden in Interventionen bezogen hat sich gezeigt, dass Pferde allein durch ihre Größe beeindrucken und durch körperlichen Kontakt wie Berühren schnell eine emotionale Nähe entstehen kann (Chandler 2005; Trotter u. a. 2008). Weiterhin können durch ein ausgeprägtes Feedback auf menschliche Gesten und nonverbale Kommunikation (Maros u. a. 2008) Verhaltensmodifikationen („shifts“), also Veränderungen im Verhalten, besonders häufig auftretende oder einmalig ungewöhnliche Verhaltensweisen, Schlussfolgerungen und Übertragungseffekte bei den Teilnehmern entstehen. Diese können dann interpretiert werden und zu Einsichten über Verhaltensweisen, Gedanken, bestehende Probleme und Gefühle führen. Dabei können sogar Beschreibungen des Pferdes reine Projektionen der eigenen Persönlichkeit, Wünsche und Bedürfnisse sein und das Selbst reflektieren (Trotter u. a 2008; Rothe u. a. 2004 zitiert nach Hurwitz 2013). Ziele des Forschungsvorhabens Nach Snyder und Halford (2012) profitieren bis zu 30 % der Paare nicht von den gängigen Paartherapien. Daher soll untersucht werden, ob pferdeunterstütztes Lernen nach EAGALA im Vergleich zum TAU (Treatment as usual (Standardtherapie)) Vertrauen, Wertefreiheit und Unmittelbarkeit sind wichtige Wirkmechanismen in der Arbeit mit Tieren. Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 93 einen Einfluss bei traumatisierten Soldaten und ihren Angehörigen im Bereich des Grades der Depressivität, der Traumaschwere und der empfundenen Partnerschaftsqualität in den Subskalen Streitverhalten, Zärtlichkeit und Gemeinsamkeit/ Kommunikation hat. Weiterhin soll geprüft werden, ob zwischen diesen Bedingungen wechselseitige Abhängigkeiten wie der Einfluss der Partnerschaftsqualität auf die Traumaschwere bestehen. Sofern signifikante Ergebnisse gefunden werden, sollen Effektstärken berechnet und mit anderen Studien und Interventionen der Bw verglichen werden. Als Kontrollgruppe ist der Vergleich mit einem Wochenendangebot für Paare mit niederschwelligen Angeboten ohne Intervention sowie mit anderen Programmen der Bw geplant. Methodik Teilnehmer und Rekrutierung Potenzielle Teilnehmer sind Patienten des Bundeswehrkrankenhauses (BwK) Berlin, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotraumatologie und deren Lebenspartner, die nach einem zuvor durchgeführten Angehörigenseminar angesprochen oder durch den Therapeuten empfohlen werden. Voraussetzungen zur Teilnahme sind eine bestehende Partnerschaft, die Abwesenheit von schweren einsatzunspezifischen komorbiden Störungen sowie eine ausreichende durch den Therapeuten bestätigte psychische Stabilität, um sich mit der Partnerschaft auseinandersetzen zu können. Grundsätzlich können alle Patienten mit einer einsatzbedingten psychischen Erkrankung am Seminar teilnehmen. Allerdings werden nur Patienten mit einer PTBS, die keine weitere Intervention im Katamnesezeitraum bis zum dritten Messzeitpunkt erfordert, in die Studie eingeschlossen. Solange die Maßnahme angeboten wird, soll die Evaluierung durchgeführt werden. Derzeit ist eine erste Auswertung bei zwanzig Paaren geplant. Da die Evaluation bereits seit Mitte 2015 läuft und gegenwärtig pro Jahr vier Interventionen mit maximal vier Paaren stattfinden, ist bei einem durchschnittlichen Dropout und einer mittleren Teilnehmerauslastung mit ersten belastbaren Zahlen Mitte 2017 zu rechnen. Allerdings ist die Form der Umsetzung der Kontrollgruppe derzeit noch in der Planung. Setting und Ablauf des Programms Unter dem Dach der EAGALA sind mehr als 600 Einzelprogramme zusammengefasst, die als gemeinsames Element seit 1999 feste Standards mit Zertifizierung bei der Arbeit mit Menschen und Tieren haben und derzeit in 51 Ländern angewendet werden (EAGALA 2015). Generell wird durch EAGALA ein fester Rahmen vorgegeben, in welchem aber Raum für eigene Vorstellungen, Arbeitsweisen und Inhalte gegeben ist. Die dazugehörige Qualität der Arbeit und die Qualifikation der Durchführenden sind allerdings nicht einheitlich geregelt und können in der praktischen Arbeit mitunter zu sehr unterschiedlichen Variationen der Methode führen und lassen sich daher nicht generalisiert vollumfänglich beschreiben. Das Seminar „Wo stehen wir - wo wollen wir hin? “ wird von der EAGALA-Trainerin und ihrem Team auf einem Pferdehof mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Inhaltlich wird an Themen wie Überwindung von Hindernissen im Alltag, Umgang mit Frustration, Kommunikation und Problemlösungsstrategien gearbeitet. Es wird von der Prämisse ausgegangen, dass Teilnehmer im Laufe der Intervention Lernprozesse durchlaufen, die zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen führen können, welche anschließend eine veränderte Umwelt zur Folge haben. Die Dauer der Intervention beträgt insgesamt drei Tage und umfasst ungefähr zwölf Zeitstunden direkte Arbeit mit den Pferden. Dabei werden Teile aus gestalterischen, erlebnispädagogischen und lösungsorientierten Verfahren gemeinsam eingesetzt. Am ersten Tag erfolgen Anreise und eine erste Bekanntmachung mit den Pferden. Ziel ist der Abbau von Berührungsängsten und die Schaffung einer entspannten Atmosphäre. 94 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … Am zweiten Tag wird jeweils am Vormittag und Nachmittag tierunterstützte Bodenarbeit durchgeführt, bei der beispielsweise der bisherige Krankheitsweg entsprechend der praktischen Durchführungshinweise symbolisch mit Gegenständen dargestellt werden soll. Während der Bearbeitung der Aufgaben werden keine vorgefertigten Lösungen präsentiert, sondern davon ausgegangen, dass adäquate passende Ergebnisse in einem Prozess gefunden werden, bei dem die Betroffenen selbst Experten der persönlichen Situationen sind. Der Dreiklang aus Teilnehmer, Durchführendem und Pferd dient diesem Prozess als unterstützendes Element und die Durchführung verläuft ohne Bewertung des gezeigten Verhaltens, der Zeit- oder Zielvorgaben. Ziel ist unter anderem die Erfassung der gegenwärtigen Lebenssituation, vorherrschender Stressoren, möglicher Ressourcen und die Gewahrwerdung einer möglichen Soll-Situation. Zur Verdeutlichung könnte beispielsweise die Reaktion eines Betroffenen auf ein Pferdeverhalten dienen. Ein Betroffener geriet in große Wut über ein Pferd, welches sich weder durch gutes Zureden noch durch leichtes Schieben vom Ausgangspunkt A zum Zielpunkt B bewegen wollte. Die Ehefrau beobachtete das Verhalten und konnte dem Betroffenen widerspiegeln, dass sie sich oftmals in der Ehe ähnlich fühle, wenn er im Alltag lethargisch in den Tag hineinlebe und sich ähnlich stur und unbeweglich verhalte. Hier erfolgten aus einer Situation auf der Koppel eine Übertragung in den partnerschaftlichen Kontext und der Beginn eines Kommunikationsprozesses. Darüber hinaus wird der Annahme gefolgt, dass Pferde als Flucht- und Herdentiere durch ihre Kontaktfreudigkeit und gute Wahrnehmung unmittelbar auf Inkongruenzen zwischen emotionaler Verfassung und gezeigtem Verhalten bei den Teilnehmern reagieren (Gomolla u. a. 2011). Die gezeigten Handlungen und Pferdebeobachtungen werden auf der Sachebene durch die Durchführenden protokolliert. Innerhalb der Methode von EAGALA wird davon ausgegangen, dass die Tiere auf die Menschen und ihr Verhalten, welches durch die emotionale Verfassung beeinflusst ist, reagieren und die Reaktion der Tiere sich auf die Menschen wiederum auswirkt. Am dritten Tag erfolgt eine Rückmeldung der equidenfokussierten Beobachtungen des EA- Betroffene sind Experten ihrer persönlichen Situation und passender Lösungswege. Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 95 GALA-Teams, welche sich ausschließlich auf das Verhalten der Pferde bezieht und im begrenzten Umfang in Bezug zum beobachteten Verhalten der Teilnehmer gesetzt wird. Die individuelle Bedeutung dieser Rückmeldungen für die einzelnen Teilnehmer werden durch das EAGALA-Team nicht abgefragt, bewertet oder interpretiert. Der Erkenntnisgewinn soll ganz allein durch den Teilnehmer für sich selbst generiert und bewertet werden. Eine Auseinandersetzung sowie mögliche Schlussfolgerungen werden nicht bearbeitet. Im Anschluss an diese Gesprächsrunde folgen eine gemeinsame Verabschiedung und die Abreise. Neben dem EAGALA-Team sind im gesamten Zeitraum auch Mitarbeiter des BwK Berlin anwesend, darunter ein / eine Psychotherapeut/ in, eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialwissenschaftler sowie zusätzlich eine Miltärseelsorgerin bzw. ein Militärseelsorger. Die Arbeit des EA- GALA-Teams ist deutlich getrennt von der Arbeit des Teams des Bundeswehrkrankenhauses, das für die Betreuung und die Gespräche außerhalb der Arbeit der durchführenden Diplom-Psychologin und ihres Teams verantwortlich ist. Statistik - Messzeitpunkte Die Testung der Teilnehmer erfolgt zu drei Messzeitpunkten (MZP). Die erste Messung t1 erfolgt als Prä-Messung zwei Wochen vor Beginn des Seminars. MZP t2 als Postmessung folgt vier bis sechs Wochen nach Ende und um Aussagen zur Langfristigkeit treffen zu können, wird MZP t3 katamnestisch drei Monate nach Ende des Seminars erhoben. Hypothesen, Erwartungen und statistische Verfahren Hypothese 1 (H1): Die Teilnahme am Seminar erhöht die Partnerschaftsqualität im zeitlichen Verlauf signifikant zu den Zeitpunkten t2 und t3. Die MZP in der Experimentalgruppe sollen mittels Varianzanalyse mit Messwiederholungen und Post-Hoc-Test analysiert werden. Hypothese 2 (H2): Die subjektiv empfundene PTBS-Symptomschwere und Depressivität kovariieren mit Veränderungen in der Partnerschaftsqualität. Eine Veränderung der Partnerschaftsqualität könnte Einfluss haben auf die empfundenen physischen und psychischen Belastungen und umgekehrt. Analog zum Verfahren bei H1 sollen Unterschiede der Traumabelastung und Depressivität mittels Varianzanalyse berechnet werden. Für die Zusammenhangshypothese soll eine Regression gerechnet werden. Erwartet wird eine negative Regression zwischen Qualität der Paarbeziehung und Traumaschwere bzw. Depressivität. Hypothese 3 (H3): Die Partnerschaftsqualität in den Gruppen mit pferdeunterstützter Intervention ist nach der Therapie zu t2 und t3 signifikant höher als in der Gruppe ohne partnerschaftsbezogene Intervention. Hier ist zunächst eine Varianzanalyse mit Post-Hoc-Test geplant. Erwartet wird, dass bei t1 keine Mittelwertunterschiede zwischen Experimental- und Kontrollgruppe vorhanden sind und t2 sowie t3 sich signifikant von t1 unterscheiden. Vorstellen der Testinstrumente Innerhalb der Evaluation werden unterschiedliche Testbatterien für Betroffene und Angehörige verwendet. Bei den Betroffenen werden die Schwere der PTBS-Symptomatik nach DSM-IV und DSM-V, die depressive Symptomatik und die Partnerschaftsqualität gemessen. Die Testbatterie der Angehörigen umfasst die gleichen Testinstrumente, aber ohne Messung der PTBS-Symptomatik. Der Testung vorgeschaltet wird eine Abfrage von soziodemografischen Daten wie Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Partnerschaftsdauer, Anzahl von Kindern im Haushalt, Beruf und aktuelle bekannte psychische Störungen. Nachfolgend sollen die Instrumente kurz beschrieben werden. Für die Erfassung der PTBS- Symptomatik wird nach DSM-IV die Postraumatic Diagnostic Scale (PDS) und nach DSM-V die PTSD Checklist 5 (PCL-5) verwendet. Beide Testinstrumente orientieren sich direkt an den Kriterien des DSM („Goldstandard“). Die PDS ist ein 49 Items umfassendes Selbstbeurteilungs- 96 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … verfahren. Es kann zwischen elf verschiedenen potenziell Trauma-auslösenden Ereignissen (A1- Kriterium) gewählt werden. Weiterhin wird nach subjektiv empfundenen Gefühlen der Hilflosigkeit und körperlicher Unversehrtheit (A2-Kriterium) gefragt. Der Frageteil umfasst 17 Items mit Angaben zu den bestehenden Symptomen anhand eines Antwortschemas von 0-3 mit den Extremwerten 0 = überhaupt nicht oder nur einmal im letzten Monat bis 3 = 5 Mal oder öfter pro Woche / fast immer. Weiterhin wird die Zeit zwischen Trauma und Ausbruch sowie die soziale Beeinträchtigung abgefragt. Der Gesamtscore reicht von 0 bis 51. Die deutsche Übersetzung zeigt gute Werte bei den Gütekriterien mit einem hohen Cronbachs α von 0.94 (Foa u. a. 1997; Griesel u. a. 2006). Das zweite Messinstrument, die PCL-5, ist ebenfalls ein Selbstberichtsmaß, welches 20 Items nach DSM-V umfasst. Das A1-Kriterium wurde in der Studie aufgrund der vorher durchgeführten PDS nicht erneut erhoben. Die Items im PCL-5 werden mit einer 0-4-stufigen Skala erfasst, bei der das Antwortschema von 0 = überhaupt nicht bis 4 = sehr stark reicht. Der maximale Score des PCL-5 beträgt 80 Punkte und die jeweiligen Clusterscores können durch Zusammenrechnen der Items individuell ausgewertet werden. Aufgrund der gerade erst in einer Multicenterstudie abgeschlossenen und noch unveröffentlichten Validierung, können hier vorerst nur die Gütekriterien aus der vorherigen englischen Version angegeben werden. Die PCL-4 zeigte sehr gute Gütekriterien mit Cronbachs α von 0.94 (Blanchard u. a. 1996) bis 0.97 (Weathers u. a. 1993). Die noch unveröffentlichten Gütekriterien zeigen ebenfalls exzellente Gütekriterien. Das dritte Testinstrument, der Patient Health Questionnaire, ist ein Selbstratinginstrument, das speziell für die primärärztliche Versorgung zum Screening der acht häufigsten psychischen Störungen aus den fünf Krankheitsgruppen Angststörung, Depression, Essstörung, Alkoholmissbrauch und Somatisierungstendenzen entwickelt wurde. In der Studie wird vom PHQ das Modul Depression (PHQ-9, Kroenke u. a. 2001) aus der deutschen Version des Gesundheitsfragebogens für Patienten genutzt, da der Verlauf von depressiven Symptomen untersucht werden soll. Gemessen wird retrospektiv nach DSM-IV über die letzten zwei Wochen und in Antwortkategorien zwischen zwei- und vierstufigen Ratingskalen von 0 = überhaupt nicht bis 3 = beinahe jeden Tag. Die Itemwerte ergeben einen Skalenwert der Depressivität mit Werten zwischen 0 und 27 Punkten. Der PHQ-9 hat eine sehr gute interne Konsistenz mit einem Cronbachs α zwischen.88 (Gräfe u. a. 2004) und.89 (Löwe u. a. 2004a). Die Änderungssensitivität wurde als sehr gut bewertet, sodass er zur Messung von Therapieeffekten besonders gut geeignet ist (Löwe u. a. 2004b). Das vierte Messinstrument, der Fragebogen zur Partnerschaftsdiagnostik (FPD), wurde von Hahlweg (2006) für den Einsatz in der Partnerschaftsberatung und -therapie entwickelt und kann durch seine Änderungssensitivität mögliche Verbesserungen oder Verschlechterungen identifizieren. Für die Studie wurden die ersten beiden Teile, der Partnerschaftsfragebogen (PFB) und die Problemliste (PL), genutzt. Der PFB dient der Erfassung der Partnerschaftsqualität und besteht aus 30 Items mit einer zusätzlichen Frage zur globalen Glückseinschätzung. Die Subskalen sind Streitverhalten, Zärtlichkeit und Gemeinsamkeit/ Kommunikation. Das Verhalten des Partners wird von 0 = nie / sehr selten bis 3 = sehr oft beurteilt und kann zu einem Gesamtwert aufaddiert werden. Die PL dient der Erfassung von partnerschaftlichen Konfliktbereichen wie Zuwendung, Sexualität, Freizeitgestaltung und führt 23 Bereiche des Zusammenlebens auf, die Mit der Güte der eingesetzten Testinstrumente steht und fällt die Qualität der Studienergebnisse. Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 97 konfliktbehaftet sein können und bei denen ein konkreter Änderungswunsch besteht. Auch hier kann ein Summenscore zur Konflikthäufigkeit gebildet werden. Die Gütekriterien zeigen für den PFB eine gute bis sehr gute interne Konsistenz, Cronbachs α zwischen.88 und.95 und für die PL.83 (Hinz u. a. 2001). Fazit Der niederschwellige und therapeutische Einsatz von Tieren und speziell von Pferden und Hunden scheint stetig zu steigen. Besonders die Bundeswehr sowie bundeswehrnahe Organisationen und Vereine fördern diese Verfahren für Soldaten vermehrt. Allerdings besteht derzeit durch die noch zu geringe Studiendichte sowie die häufig vorhandenen methodischen Limitationen wie geringe Fallzahlen oder fehlende Kontrollgruppen (Lentini / Knox 2009) eine nachvollziehbare Skepsis. Daher ist es notwendig, die Angebote auf ihre Wirksam- und Brauchbarkeit hin zu untersuchen und bei positiven Resultaten unter Umständen auch unabhängig von den Leitlinienverfahren anzubieten, um den Betroffenen eine bestmögliche sowie im Sinne von Snyder und Halford (2012) auch breit gefächerte Versorgung zu ermöglichen. Limitationen der Studie Bei der praktischen Durchführung von tiergestützten Interventionen fehlen derzeit noch einheitliche Standards, Definitionen und Manuale, was in der Folge zu Problemen hinsichtlich der Zuordnung der Ergebnisse und Wirksamkeitsnachweise zu den Unterteilungen der Begegnungsqualität führt (O´Haire 2012). Folglich ist es gerade für Laien und Hilfesuchende nur schwer möglich, Angebote hinsichtlich Qualität, Einsatzzweck und Referenzen der Durchführenden zu unterscheiden. Nach Abschluss der Studie sind die Ergebnisse auch primär für diese Formen der Interventionen gültig, die mit den gleichen Annahmen, Settings und der EAGALA-Methode zustande gekommen sind. Eine Übertragung auf andere tierunterstützte Verfahren ist nur begrenzt ratsam. Weitere Limitationen könnten in den verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, der Durchführenden (Hersoug u. a. 2009) und der Pferde (Wilson 2012; Wohlfarth u. a. 2012) liegen, die einen Einfluss auf die Intervention, die Ergebnisse und das gezeigte Verhalten haben könnten. Im Rahmen dieser Studie werden diese Merkmale allerdings aufgrund des bereits größeren Umfangs der Testbatterie nicht gesondert abgefragt. Ein weiterer möglicher Störeinfluss könnte im erhöhten Stresspegel der Pferde liegen, der aus dem Umgang mit den belasteten Teilnehmern resultiert und bei dieser Studie nicht gemessen wird. Dies wird aber in einer Nachfolgestudie mit Messungen von hormonellen Parametern als auch physiologischen Parametern wie der Herzfrequenzvariablität sowohl bei den Teilnehmern als auch den Equiden berücksichtigt. Auch wenn während der Arbeitsphasen die Pferdeexperten mit besonderem Augenmerk auf die Pferde achten, können stressinduzierte störende Einflüsse in Form von abweichendem Pferdeverhalten nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Weiterhin könnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Vorbehalten gegenüber Tieren, negativen Erfahrungen oder besonders ängstliche Menschen aufgrund der kurzen Interventionsdauer und der fehlenden oder langsamen Adaption an das Tier weniger von der EAGALA-Methode profitieren und die Ergebnisse beeinflussen. Weitere Schwierigkeiten beim Vergleich der Methoden könnten in der oftmals unterschiedlichen Länge und im anderen Setting liegen. So fand Russel-Martin (2006) im Vergleich zu den hier vorgestellten kurzen Interventionen in seiner Studie erst nach längerer Interventionsdauer von sechs Wochen erste signifikante Veränderungen. Ebenfalls aus me- Es ist notwendig, die angebotenen tiergestützten Interventionen auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. 98 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … thodischer Sicht schwierig auszumitteln ist die Anwesenheit des fachlich hochqualifizierten Betreuungsteams. Hier könnte ein Bias durch die zusätzliche Beratung und das eventuelle Auffangen von Problemen entstehen. Aus ethischer Sicht soll diese Betreuung allerdings aufrechterhalten bleiben. Eine häufig bei Forschungsprojekten ähnlicher Art auftretende Limitierung liegt in der problematischen kausalen Herleitung der Wirkmechanismen und Resultate der Intervention. Hier könnte das Ergebnis durchaus durch andere methodische Einflüsse wie die Symbolisierung des Lebensweges, der erlebnispädagogischen Erweiterung des persönlichen Erfahrungshorizontes oder der gemeinsam als Paar verbrachten Zeit beruhen, die für Veränderungen beim Individuum und der Partnerschaft ursächlich sind oder diese zumindest teilweise bedingen. Hier gilt es, durch geeignete Kontrollgruppen ähnliche Rahmenbedingungen ohne Interventionen nach EAGALA zu schaffen und in der Folge im Vergleich zu bewerten. Literatur ■ Adolph, H., Euler, H. (1994): Warum Mädchen und Frauen reiten. Eine empirische Untersuchung. Psychomotorik in Forschung und Praxis 19. Kassel University Press, Kassel ■ Anestis, M. D., Anestis, J. C., Zawilinski, L. L., Hopkins, T. A., Lilienfeld, S. O. (2014): Equine- Related Treatments for Mental Disorders Lack Empirical Support: A Systematic Review of Empirical Investigations. Journal of Clinical Psychology 70 (12), 1115-1132, http: / / dx.doi.org/ 10.1002/ jclp.22113 ■ EAGALA (2015): Annual Report Equine Assisted Growth and Learning Association. In: www. eagala.org/ EAGALA_Annual_Report, 29.08.2015 ■ Bass, M., Duchowny, C. A., Llabre, M. M. (2009): The Effects of Therapeutic Horseback Riding on Social Functioning in Children with Autism. Journal of Autism Developmental Disorders 39 (9), 1261-1267 ■ Beetz, A., Kotrschal, K., Turner, D., Hediger, K., Uvnäs-Moberg, K., Julius, H. (2011): The Effect of a Real Dog, Toy Dog and Friendly Person on Insecurely Attached Children During a Stressful Task: An Exploratory Study. Anthrozoös 24, 349-368 ■ Beetz, A. (2009): Psychologie und Physiologie der Bindung zwischen Mensch und Tier. In: Otterstedt, C. Rosenberger, M. (Hrsg.). Gefährten - Konkurrenten - Verwandte. Die Mensch- Tier-Beziehung im wissenschaftlichen Diskurs. Vandenhoek & Ruprecht, 133-152 ■ Beetz, A. (2006): Wissenschaftliche Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung: Von der Biophilie - Hypothese bis zur Bindungstheorie. Lernen konkret 1 (25), 27-29 ■ Blanchard, E., Jones-Alexander, J., Buckley, T., Forneris, C. (1996): Psychometric properties of the PTSD Checklist (PCL). Behaviour Research and Therapy 34, 669-673 ■ Buchner-Fuhs, J., Rose, L. (2012): Tierische Sozialarbeit. Ein Lesebuch für die Profession zum Leben und Arbeiten mit Tieren. Springer, Wiesbaden ■ Chandler, C. K. (2005): Animal assisted therapy in counseling. Routledge, New York ■ Chiari, B., Pahl, M. (2010): Auslandseinsätze der Bundeswehr. Wegweiser zur Geschichte. Schöningh, Paderborn ■ Earles, J. L., Vernon, L. L., Yetz, J. P. (2015): Equine-Assisted Therapy for Anxiety and Posttraumatic Stress Symptoms. J. Traum. Stress 28, 149-152, http: / / dx.doi.org/ 10.1002/ jts.21990 ■ Ewing, C. A., MacDonald, P. M., Taylor, M., Bowers, M. J. (2007): Equine-facilitated learning for youths with severe emotional disorders: A quantitative and qualitative study. Child & Youth Care Forum 36, 59-72, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ s10566-006-9031-x ■ Foa, E., Riggs, D., Dancu, C., Rothbaum, B. (1993): Reliability and validity of a brief instrument for assessing post-traumatic stress disorder. Journal of Traumatic Stress 6, (4), 459-473 ■ Gomolla, A., Keser, B., Haag, A., Irschei, J., Fürst, J. (2011): Das Pferd als Spiegel des Menschen - Reaktion auf Körperspannung und -haltung. Posterpräsentation. GREAT, Konstanz. In: www. great-horses.org/ media/ Downloads/ Spiegelfunktion%20-%20WEB.pdf, 30.11.2015 ■ Goodwin, L., Jones, M., Rona, R., Sundin, J., Wessely, S., Fear, N. (2012): Prevalence of Delayed-Onset Posttraumatic Stress Disorder in Military Personnel: Is There Evidence for This Disorder? Results of a Prospective UK Cohort Study. Journal of Nervous and Mental Disease 200 (5), 429-437, http: / / dx.doi.org/ 10.1097/ NMD.0b013e31825322fe ■ Grawe, K. (2005): (Wie) kann Psychotherapie durch empirische Validierung wirksamer werden? Psychotherapeutenjournal, 4(1), 4-11 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 99 ■ Gräfe, K., Zipfel, S., Herzog, W., Löwe, B. (2004): Screening psychischer Störungen mit dem „Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ-D)“. Ergebnisse der deutschen Validierungsstudie. Diagnostica 50, 171-181 ■ Griesel, D., Wessa, M., Flor, H. (2006): Psychometric Qualities of the German Version of the Posttraumatic Diagnostic Scale (PTDS). Psychological Assessment 18 (3), 262-268 ■ Guest, K., Préfontaine, A., Grenier, S. (2006): Looking after the clinical and social support needs of military families impacted by operational stress injuries. In: Human Dimensions in Military Operations - Military Leaders’ Strategies for Addressing Stress and Psychological Support. RTO-MP-HFM-134, Paper 19. Neuilly-sur-Seine, France ■ Hahlweg, K. (1996): Fragebogen zur Partnerschaftsdiagnostik (FPD). Hogrefe, Göttingen ■ Hersoug, A. G., Høglend, P., Havik, O., von der Lippe, A., Monsen, J. (2009), Therapist characteristics influencing the quality of alliance in longterm psychotherapy. Clin. Psychol. Psychother., 16, 100-110, http: / / dx.doi.org/ 10.1002/ cpp.605 ■ Hinz, A., Stöbel-Richter, Y., Brähler, E. (2001): Der Partnerschaftsfragebogen (PFB): Normierung und soziodemographische Einflussgrößen auf die Partnerschaftsqualität. Diagnostica 47 (3), 132-141 ■ Hoge, C., Riviere, L., Wilk, J., Herrell, R., Weathers F. (2014): The prevalence of post-traumatic stress disorder (PTSD) in US combat soldiers: a head-to-head comparison of DSM-5 versus DSM- IV-TR symptom criteria with the PTSD checklist. Lancet Psychiatry 1, 269-277 ■ Hurwitz, J., (2013): Exploring Equine assisted Psychotherapy for adolescents in residential Care. Stellenbosch University. In: https: / / scholar. sun.ac.za/ bitstream/ handle/ 10019.1/ 85745/ hurwitz_exploring_2013.pdf? sequence=1, 23.03.2016 ■ Julius, H., Beetz, A., Kotrschal, K., Turner, D. C., Uvnäs-Moberg, K. (2014): Bindung zu Tieren. Psychologische und neurobiologische Grundlagen tiergestützter Interventionen. Hogrefe, Göttingen ■ Kern-Godal, A., Arnevik, E., Walderhaug E., Ravndal, E. (2015): Substance use disorder treatment retention and completion: a prospective study of horse-assisted therapy (HAT) for young adults. Addiction Science and Clinical Practice 10: 21, http: / / dx.doi.org/ 10.1186/ s13722-015-004 ■ Kok, B., Herrell, R., Thomas, J., Hoge, C., (2012): Posttraumatic Stress Disorder Associated Kai Köhler Dipl.-Pädagoge, B. Sc. Psychologie. Zwölf Jahre Offizier in der Bundeswehr mit Auslandseinsätzen im Kosovo und in Afghanistan. Seit Januar 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sektion Forschung des Psychotraumazentrums des Bundeswehrkrankenhauses Berlin. Carolyn Rose Dipl.-Soz.päd. / Dipl.-Soz. Arb. (FH). Seit 1996 Sozialarbeiterin im Sozialdienst der Bundeswehr an verschiedenen Dienstorten in Schleswig Holstein, Düsseldorf und Italien. Seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sektion Forschung des Psychotraumazentrums des Bundeswehrkrankenhauses Berlin. Dr. Gerd Willmund Oberstarzt und Facharzt für Psychia trie und Psychotherapie mit tiefenpsychologischer Psychotherapieausbildung. Leiter der Sektion Forschung im Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Anschriften Kai Köhler · Bundeswehrkrankenhaus Berlin PTZ SE Forschung · Scharnhorststraße 13 · D-10115 Berlin KK@PTZBw.de Carolyn Rose · Bundeswehrkrankenhaus Berlin PTZ SE Forschung · Scharnhorststraße 13 · D-10115 Berlin CR@PTZBw.de Gerd Willmund · Bundeswehrkrankenhaus Berlin PTZ SE Forschung · Scharnhorststraße 13 · D-10115 Berlin GW@PTZBw.de Die Autoren 100 | mup 3|2016 Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … With Combat Service in Iraq or Afghanistan: Reconciling Prevalence Differences Between Studies. Journal of Nervous and Mental Disease 200 (5), 444-450, http: / / dx.doi.org/ 10.1097/ NMD.0b013e3182532312 ■ Kroenke, K.; Spitzer, R. L., Williams, J. B. (2001): The PHQ-9: validity of a brief depression severity measure. Journal of general internal medicine 16 (9), 606-613 ■ Lee, D. K., Kim, E. K. (2015): The influence of horseback riding training on the physical function and psychological problems of stroke patients. Journal of Physical Therapy Science 27(9), 2739- 2741, http: / / doi.org/ 10.1589/ jpts.27.2739 ■ Lentini, J. A., Knox, M. (2009): A Qualitative and Quantitative Review of Equine Facilitated Psychotherapy (EFP) with Children and Adolescents. University of Toledo College of Medicine. The Open Complementary Medicine Journal 1, 51-57 ■ Löwe, B., Unützer, J., Callahan, C., Perkins, A., Kroenke, K. (2004a): Monitoring depression outcomes with the PHQ-9. Responsiveness and reliability. Med Care 42, 1194-1201 ■ Löwe, B., Kroenke, K., Herzog, W., Gräfe, K. (2004b): Measuring depression outcome with a brief self-report instrument: Sensitivity to change of the Patient Health Questionnaire (PHQ-9). J Affect Disord 81, 61-66 ■ Manguno-Mire, G., Sautter, F., Lyons, J., Myers, L., Perry, D., Sherman, M., Glynn, S., Sullivan, G. (2007): Psychological distress and burden among female partners of combat veterans with PTSD. The Journal of Nervous and Mental Disease 195 (2), 144-51, http: / / dx.doi.org/ 10.1097/ 01. nmd.0000254755.53549.69. ■ Maros, K., Gacsi, M., & Miklosi, A. (2008). Comprehension of human pointing gestures in horses (Equus caballus). Animal Cognition, 11, 457-466, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ s10071-008-0136-5 ■ Milliken, C., Auchterlonie, J., Hoge, C. (2007): Longitudinal assessment of mental health problems among active and reserve component soldiers returning from the Iraq war. The Journal of the American Medical Association 298, 2141-2148 ■ Monson, C., Schurr, P., Stevens, S., Guthrie, K. (2004): Cognitive-behavioral couple’s treatment for posttraumatic stress disorder: Initial finding. Journal of Traumatic Stress, 17 (Nr. 4), 341-344 ■ O’Haire, M. E., Guérin, N. A., Kirkham, A. C. (2015): Animal-Assisted Intervention for trauma: a systematic literature review. Frontiers in Psychology 6, 1121 http: / / doi.org/ 10.3389/ fpsyg.2015.01121 ■ O’Haire, M. E. (2012): Animal-Assisted Intervention for Autism Spectrum Disorder: A Systematic Literature Review. Journal of Autism and Developmental Disorders 43 (7), 1606-1622, http: / / dx.doi.org/ 10.1007/ s10803-012-1707-5 ■ Opgen-Rhein, C., Kläschen, M., Dettling, M., Olbrich E. (2010): Pferdegestützte Therapie bei psychischen Erkrankungen. 2. Aufl. Schattauer, Stuttgart ■ Pendry, P., Smith, A., Roeter, S. (2014): Randomized Trial Examines Effects of Equine Facilitated Learning on Adolescents’ Basal Cortisol Levels, Department of Human Development, Washington State University, published: Human- Animal Interaction Bulletin, Vol. 2, No. 1, 80-95 ■ Prothmann, A. (2007): Tiergestützte Kinderpsychotherapie. Peter Lang, Frankfurt ■ Russell-Martin, L. A. (2006): Equine facilitated couples therapy and Solution Focused couples therapy: A comparative study. Doctorate of Philosophy, Northcentral University ■ Riedel, M. (2005): Eine sportmedizinische Wirkanalyse des Heilpädagogischen Voltigierens bei Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätssyndrom. Dissertation Universität Bielefeld ■ Scheibeck, R., Pallauf, M., Stellwag, C., Seeberger, B. (2011): Elderly people in many respects benefit from interaction with dogs. European Journal of Medical Research, 16(12), 557-563, http: / / doi.org/ 10.1186/ 2047-783X-16-12-557 ■ Snyder, D., Halford, K. (2012): Evidencebased couple therapy: Current status and future directions. Journal of Family Therapy 34 (3), 229-249, http: / / dx.doi. org/ 10.1111/ j.1467-6427.2012.00599.x. ■ Stern, S. L., Donahue, D. A., Sybil, A., Hatch, J. P., Lancaster, C. L., Benson T. A., Johnson, A. L., Jeffreys, M. D., Pride, D., Moreno, C., Peterson, A. L. (2013): Potential Benefits of Canine Companionship for Military Veterans with Posttraumatic Stress Disorder (PTSD). Society & Animals 21, 568-581, http: / / dx.doi. org/ 10.1163/ 15685306-12341286 ■ Trotter, K. S., Chandler, C. K., Goodwin-Bond, D. G., Casey, J. (2008): A comparative steudy of the efficacy of group equine assisted counseling with at-risk children and adolescents. Journal of Creativity in Mental Health 3, 254-284 ■ Weathers, F. W., Litz, B. T., Herman, D. S., Huska, J. A., Keane, T. M. (1993): The PTSD Checklist (PCL): Reliability, validity, and diagnostic utility. Paper presented at the 9th Annual Conference of the ISTSS, San Antonio, TX Köhler, Rose, Willmund - Der Einfluss von pferdeunterstütztem Lernen auf Partnerschaftsqualität, … mup 3|2016 | 101 ■ Wilson, K. (2012): Equine-Assisted Psychotherapy as an effective Therapy in comparison to OR in conjunction with traditional Therapies. University of Central Florida ■ Wohlfarth, R. (2013): Tiergestützte Therapie: Gestern und heute. Forschungsbericht 3 / 2013. Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Freiburger Instituts für tiergestützte Therapie. Freiburger Institut für tiergestützte Therapie, Gundelfingen ■ Wohlfarth, R., Mutschler, B., Bitzer, E. (2013): Qualitätsmanagement bei tiergestützten Interventionen. Forschungsbericht 6 / 2013. Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Freiburger Instituts für tiergestützte Therapie. Freiburger Institut für tiergestützte Therapie, Gundelfingen ■ Wohlfarth, R., Mutschler, B., Bitzer, E. M. (2011): Qualitätsmanagement bei tiergestützten Interventionen. In: Strunz, I. A. (Hrsg.): Pädagogik mit Tieren. Praxisfelder der tiergestützten Pädagogik. Schneider Hohengehren, Baltmannsweiler, 292-309 ■ Vernooij, M., Schneider, S. (2008): Handbuch der Tiergestützten Intervention. Grundlagen, Konzepte, Praxisfelder. Quelle & Meyer, Wiebelsheim ■ Winkler, N., Beelmann, A. (2013): Der Einfluss pferdegestützter Therapie auf psychische Parameter. Eine quantitative Zusammenfassung des Forschungsstands. Mensch und Pferd international 5, 4-16 ■ Wittchen, H., Schönfeld, S., Kirschbaum, C., Thurau, C., Trautmann, S., Steudte, S., Klotsche, J., Höfler, M., Hauffa, R., Zimmermann, P. (2012): Wie hoch ist die Dunkelziffer? Traumatische Ereignisse und Posttraumatische Belastungsstörungen bei Soldaten nach Auslandseinsätzen. Deutsches Ärzteblatt 109, (35-36), 559-568 ■ Zimmermann, P., Kowalski J. (2011): Zwei Jahre psychosoziale Versorgung und Forschung - Ergebnisse und Perspektiven des Psychotraumazentrums der Bundeswehr. Wehrmedizinische Monatsschrift 10, 218-220