mup 3|2017|129|© Ernst Reinhardt Verlag München Basel, DOI 10.2378 / mup2017.art21d | 129 Medien & Materialien Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e. V. (Hg.): Traumatherapie / -pädagogik mit dem Pferd In der Reihe der Sonderhefte des DKThR sind Fachbeiträge zu den verschiedenen Bereichen der Pferdegestützten Interventionen in verschiedenen Herausgeberbänden erschienen. Neben Heften zur Hippotherapie, zum Reiten als Sport für Menschen mit Behinderungen, zur Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd in Grundlagen und Speziellen Aufgabenfeldern und zur Arbeit mit dem Pferd in Psychiatrie und Psychotherapie ist nun auch ein Heft zur Traumatherapie und -pädagogik mit dem Pferd entstanden. Da dieser Bereich sich in der Praxis mehr und mehr etabliert, fundierte Literatur zu diesem Thema aber bisher eher selten ist, bietet das Heft eine gute Ergänzung zu den bisherigen Sonderheften. Die Artikel sind größtenteils bereits in verschiedenen Heften der Vereinszeitschrift erschienen, die Zusammenfassung ist also vor allem für Leser interessant, die sich intensiver mit diesem Bereich beschäftigen möchten, und vereinfacht damit die Literaturrecherche. Da einige Artikel bereits ab 2009 erschienen sind, wird im Impressum bereits darauf hingewiesen, dass die Literaturangaben nicht durchgängig auf dem neusten Stand sind. Der Großteil der Artikel ist allerdings in den letzten zwei Jahren veröffentlicht worden, so dass auch aktuelle Literatur zu den Themen angegeben wird. Unter den Autoren finden sich einige bekannte Lehrkräfte des DKThR (Baum, Tarabochia, Sobania, Urmoneit, Schaberl), aber auch andere Autoren (Stellmacher, Rullkötter, Schnorbach, Krause-Straky, Sack) haben meist schon in verschiedenen Bereichen durch Veröffentlichungen auf sich aufmerksam gemacht. Durch dieses breit angelegte Autorenteam wird das Thema Traumatherapie und -pädagogik mit dem Pferd von unterschiedlichen Aspekten beleuchtet, dies macht auch die Vielseitigkeit des Heftes aus. Den Beginn macht Stellmacher mit einem Grundlagenartikel zur Traumapädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Rullkötter stellt dann mit „Traumafolgestörungen: Diagnose und Behandlung“ den eher medizinischen Aspekt dar. Es folgen fünf Artikel von verschiedenen o. g. Autoren zu unterschiedlichen Settings und zu praktischen Umsetzungen in der Traumatherapie mit dem Pferd (Selbsterleben, Systemische Pädagogik, Psychiatrie, Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen, Arbeit mit Gruppen). Sack schließt sich mit einem Artikel zur Traumatherapie und -pädagogik im Bereich der tiergestützten Therapie an. Den Abschluss bildet der Erfahrungsbericht einer Patientin, der anschaulich macht, welche Auswirkungen eine Traumatherapie mit dem Pferd haben kann. Insgesamt ein vielseitiger Sammelband, der interessierten Lesern dieses Thema umfassend näher bringen kann und mit dem die Autoren und Herausgeber hoffen, das Thema mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken zu können. H. S. Pferdesport Verlag Ehlers, Bremen, 2017, 46 Seiten, 12,00 € (D)